PraxisletterSprache: DeutschLang, Hermann / Ytrehus, Rolf HenrikIn Deutschland werden jährlich ca. 1Million Zahnimplantate, zum größten Teil aus Titan bestehend, als Ersatz fehlender Zähne im Ober- oder Unterkiefer eingesetzt. Mit einer Überlebensrate von 85–95% nach 10Jahren gelten die Implantate als sichere, risikoarme Behandlungsmethode [3, 9]. Aufgrund der in den letzten Jahrzehnten zunehmenden Anzahl von Titanimplantaten, steigt aber insgesamt auch die Anzahl der Komplikationen- bzw. Misserfolge. Ein Implantatverlust ist zumeist ein multifaktorielles Geschehen. Ursächlich hierfür sind u.a. eine fehlerhafte Indikationsstellung, unzureichende Erfahrung des Behandlers, biomechanische Überlastung oder Infektionen. Zusätzlich werden noch aseptische Verluste beschrieben. Hierbei sind die Ursachen allerdings noch nicht vollständig geklärt. In einigen Publikationen wird das Titan selbst bzw. Titanbestandteile als möglicher Verursacher untersucht.. Vermutet wird, dass es zu Wechselwirkungen zwischen der Oberfläche des am häufigsten eingesetzten Implantatmaterials und dem umliegende Gewebe kommt. Im Folgenden soll nun in aller Kürze der aktuelle Wissenstand über vermutete oder tatsächliche Wirkungen von Titanionen für den praktisch tätigen Zahnarzt zusammengefasst werden.