Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war es, die Genauigkeit der Bestimmung der Wurzelkanallänge (WKL) für verschiedene DVT-Protokolle zu ermitteln und den Einfluss zusätzlich überlagerter optischer Abformungen zu untersuchen.
Material und Methode: Von 30 extrahierten menschlichen Molaren wurden zum einen DVTs mit einem strahlungsreduzierten (Low Dose, LD) und einem hochauflösenden (High Definition, HD) Aufnahmeprotokoll, zum anderen digitale optische Abformungen akquiriert. Anschließend wurden in einer Endodontie-Software (Sicat Endo) die WKL-Messungen in den DVT mit (LD+, HD+) und ohne (LD–, HD–) überlagerte optische Abformung durchgeführt. Zur Bestimmung der Genauigkeit wurden die absoluten Differenzen zwischen den Testgruppen-WKL und den tatsächlichen WKL berechnet und mit dem Wilcoxon-Rangsummentest analysiert.
Ergebnisse: Die absoluten Differenzen zwischen der tatsächlichen WKL und den getesteten Messmethoden variierten signifikant (p < 0,05). Sowohl die höhere Auflösung als auch die zusätzliche Überlagerung einer optischen Abformung verbesserten die Messgenauigkeit. Die mittleren Diskrepanzen zur tatsächlichen WKL betrugen 0,26 mm (HD+), 0,34 mm (HD–), 0,43 mm (LD+) bzw. 0,66 mm (LD–). Von den Messungen in der Gruppe HD+ erreichten 93,4 % eine Genauigkeit von ± 0,5 mm.
Schlussfolgerung: Sowohl die Auflösung als auch die Überlagerung zusätzlicher digitaler optischer Abformungen haben signifikanten Einfluss auf die WKL-Messungen mittels DVT.
Schlagwörter: DVT, digitale optische Abformung, Wurzelkanallänge, Sicat Endo