Clinical ResearchSeiten: 256-278, Sprache: DeutschCardoso, Jorge André / Almeida, Paulo Julio / Negrão, Rui / Oliveira, João Vinha / Venuti, Pasquale / Taveira, Teresa / Sezinando, AnaDas CARES-Konzept: Teil 1 – adhäsive TeilrestaurationenDie Konzepte für Restaurationen im Seitenzahnbereich haben sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert – von Amalgam hin zu Komposit als Material für direkte Restaurationen und von der klassischen Widerstandsform der Vollkrone hin zu adhäsiven Teilrestaurationen, wie z. B. Onlays. Während diese Fortschritte inzwischen durch umfangreiche wissenschaftliche Evidenz gestützt sind, fehlen klare Empfehlungen zu vielen praktischen Fragen: Wann bietet eine indirekte Restauration klinische Vorteile gegenüber einer direkten? Wann sollten Höcker mit einem Onlay adhäsiv überkuppelt werden? Wann sollten adhäsive Restaurationen Elemente einer Widerstandsform erhalten? Unter welchen Voraussetzungen stößt die Adhäsion an ihre Grenzen und sollte eine Vollkrone als steifere Restauration mit Widerstandsform bevorzugt werden? Um Orientierungshilfen bei diesen Fragen zu geben, betrachten die Autoren fünf Aspekte, die bei der Entscheidungsfindung hilfreich sind: Schutz der Höcker, Vorteile und Grenzen der Adhäsion, Einsatz von Widerstandsformen, ästhetische Erwägungen und Umgang mit subgingivalen Kavitätenrändern – das CARES-Konzept (Coverage, Adhesion, Resistance, Esthetics, Subgingival management). Der erste Teil dieser dreiteiligen Artikelreihe behandelt die klinische Entscheidungsfindung für adhäsive Teilrestaurationen: diskutiert werden die Indikationen für direkte bzw. indirekte Restaurationen sowie die Notwendigkeit eines Höckerschutzes und/oder der Präparation einer Widerstandsform ausgehend von der Restsubstanz und den ästhetischen Erfordernissen.