Präparationslose (Non-prep-) Keramikveneers sind eine praktische, konservative Behandlungsoption. Allerdings wird die Zuverlässigkeit der Ergebnisse noch kritisch diskutiert, da Überkonturierung, geringe Randgüte und ästhetisches Frühversagen als mögliche Probleme gelten. Dieser Fallbericht illustriert die Kombination von minimalinvasiven und Non-prep-Keramikveneers in der ästhetischen Zone am Beispiel eines Falles mit 6-jähriger Nachbeobachtung. Dabei wurden alte, verfärbte Kompositveneers auf den Zähnen 11 und 21 durch minimalinvasive Keramikveneers ersetzt und der Zahn 12 mit einem Non-prep-Veneer versorgt. Nach Erstellung eines additiven diagnostischen Wax-ups erfolgte ein Mock-up, das als Führung für die konservative Präparation der Zähne 11 und 21 diente. Alle drei Veneers wurden aus Feldspatkeramik hergestellt und unter absoluter Trockenlegung adhäsiv befestigt. Das 6-Jahres-Ergebnis zeigt, dass verfärbte Kompositveneers erfolgreich durch minimal- und nichtinvasive Keramikveneers ersetzt werden können. Eine sorgfältige Planung und Durchführung vorausgesetzt, lassen sich mit kombinierten minimal- und noninvasiven Veneerversorgungen im Oberkieferfrontzahnbereich bei maximalem Substanzerhalt ästhetisch ansprechende Ergebnisse erzielen.