Die parodontale Erkrankungslast von Senioren (Altersgruppe 65–74 Jahre) ist seit der ersten bevölkerungsweiten epidemiologischen Messung in Deutschland im Jahr 1989 auf einem hohen Niveau. Deutlich mehr als jede zweite Person ist von ihr betroffen. Im Gegensatz zum epidemiologischen Trend bei der Karies, der relativ eindeutig verläuft, scheint dies bei der Parodontitis über die Jahre jedoch nicht der Fall zu sein. Eindeutig ist eine erkennbare Abnahme parodontaler Erkrankungslasten innerhalb der letzten Dekade, die insbesondere dazu geführt hat, dass sich die parodontalen Erkrankungslasten in das höhere Lebensalter verschieben. Diese Erkrankungskompression in Kombination mit der Bevölkerungsentwicklung führt dazu, dass zukünftig die Hauptlast der parodontalen Versorgung bei den Senioren zu finden sein wird.
Manuskripteingang: 5.10.2023, Annahme: 23.10.2023
Schlagwörter: Bevölkerung, Deutsche Mundgesundheitsstudie, Erkrankungskompression, Epidemiologie, Parodontitis, Prävalenz