Diese technische Studie beschreibt ein Protokoll für die digitale Reproduktion des Emergenzprofils einer provisorischen Implantatkrone und die Übertragung ihrer Makrogeometrie auf den definitiven Zahnersatz. Ziel der Entwicklung dieser Technik war es, die mithilfe des Provisoriums konditionierte Weichgewebearchitektur möglichst unverändert abzuformen, um das ästhetische Ergebnis nicht zu gefährden. Das Protokoll umfasst einen Intraoralscan über das in situ befindliche Provisorium, ein Duplikat dieses Intraoralscans zur genauen Erfassung der Implantatposition sowie einen extraoralen Scan des Provisoriums. Alle Daten werden in die Scansoftware importiert, um ein Modell zu erstellen, das eine präzise Wiedergabe der Weichgewebesituation liefert und die Herstellung einer definitiven Krone mit optimaler Weichgewebekonformität ermöglicht. Da sich in der Fachliteratur nur wenige Beiträge finden, die schlüssige Methoden zur Reproduktion des Emergenzprofils einer provisorischen Implantatkrone beschreiben, sollte im vorliegenden Artikel gezeigt werden, welches Potenzial die Nutzung des mit dem Intraoralscanner erfassten provisorischen Emergenzprofils bietet.
Schlagwörter: Zahntechnik, digitales Mesh, digitaler Workflow, Emergenzprofil, Implantatprovisorium, Intraoralscanner, Oberflächendaten, Prothetik, restaurative Zahnmedizin