ParodontologieSeiten: 1111-1115, Sprache: DeutschHierse, Lisa/Kebschull, MoritzDie Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie zeigt, dass mehr als die Hälfte der 35- bis 44-Jährigen an Parodontitis leidet und etwa 20 % sogar an einer schweren Form erkrankt sind. Die Prävalenz parodontaler Erkrankungen schwankt in verschiedenen Studien je nach Falldefinition und Messmethode sehr stark, ist allerdings etwa bei 50 bis 60 % anzusiedeln. Auch die Progression der Erkrankung variiert u. a. in Abhängigkeit vom Studiendesign, von der Altersgruppe und von der geografischen Lokalisation. Der durchschnittliche Attachmentverlust beträgt jährlich ca. 0,02 bis 1 mm. Um sichere Aussagen zur Epidemiologie der Parodontitis in verschiedenen Populationen und zu den Risikofaktoren treffen zu können, sollte in zukünftigen Longitudinal- und Querschnittsstudien ein einheitliches Untersuchungs- und Klassifikationssystem verwendet werden.
Schlagwörter: Parodontalepidemiologische Studien, Screening-Indizes, Progression, Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS), Study of Health in Pomerania (SHIP)