ProthetikSeiten: 1567-1575, Sprache: DeutschWöstmann, Bernd/Seelbach, PaulAuf dem Weg zu einer exakten Restauration stellt die Abbildung der intraoralen Situation auf einem realen oder auch virtuellen Modell einen ganz entscheidenden Schritt dar, denn die Herstellung definitiver Restaurationen - vom Inlay bis hin zu vielgliedrigen Brücken - ist ausschließlich indirekt möglich. Aufgrund zahlreicher werkstoffwissenschaftlicher Rahmenbedingungen kann aber bislang über eine klassische Abformung kein "fehlerfreies" konventionelles (Gips-)Modell angefertigt werden. Damit ist auch jedes auf der Basis dieses Modells erzeugte virtuelle Modell ungenau, einerlei wie präzise der Scanvorgang an sich ausfällt. Es liegt also nahe, den Scanvorgang direkt in der Mundhöhle durchzuführen. Intraorale Scanner erreichen heute eine Präzision, die durchaus mit derjenigen konventioneller Abformtechniken vergleichbar ist. Auch bieten die Scanner zahlreiche Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Abformung. Allerdings ist das Wissen um ihre Limitationen eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Anwendung. Vor allem erfordern sie ein konsequentes Weichgewebsmanagement und eine Kenntnis der jeweiligen Indikation.
Schlagwörter: Intraorale Scanner, digitale Abformung, Abformgenauigkeit