ProthetikSeiten: 827-835, Sprache: DeutschBehr, Michael/Zeman, Florian/Passauer, Torsten/Koller, Michael/Hahnel, Sebastian/Bürgers, Ralf/Lang, Reinhold/Handel, Gerhard/Kolbeck, CarolaEine retrospektive Studie von 174 FällenDie klammerverankerte Modellgussprothese ist nach wie vor eine der Standardversorgungen des Lückengebisses. Seit den 1950er Jahren etabliert, gibt es dennoch kaum wissenschaftliche Literatur, die sich mit dem klinischen Erfolg von Modellgussprothesen auseinandersetzt. Ziel der vorliegenden Studie war es, diese Lücke etwas zu schließen. Alle im Zeitraum zwischen 1984 und 2009 an der Universität Regensburg eingegliederten Modellgussprothesen wurden anhand der Aktenlage nachuntersucht und statistisch ausgewertet. Die 5-Jahres-Überlebensrate lag bei rund 96 % und der Wert nach 10 Jahren bei 89 %, was mit den Überlebensraten von Doppelkronensystemen vergleichbar ist. Während der Beobachtung zeigten sich eine Reihe von technischen und klinischen Komplikationen, von denen Frakturen der Klammern (16 %) und kariöse bzw. parodontale Läsionen der Klammerzähne bei mehr als einem Drittel der Fälle die häufigsten waren. Eine sorgfältige Planung und Ausführung sowie regelmäßige Nachkontrollen sind für Modellgussprothesen, wie bei allen anderen prothetischen Versorgungen auch, die Grundlagen für eine langfristig erfolgreiche Therapie.
Schlagwörter: Modellgussprothese, Klammerprothese, retrospektive Studie, Überlebensrate, technische Komplikation, klinische Komplikation