Orale MedizinSeiten: 865-872, Sprache: DeutschRemmerbach, Torsten W.Die orale Bürstenbiopsie stellt eine einfache und sichere Methode zur Abklärung suspekter Veränderungen der Mundschleimhaut dar. Im Fall von Mundschleimhautläsionen, bei denen primär nicht die Indikation zu einer Biopsie gestellt wird, sondern eine klinische Verlaufskontrolle vorgesehen ist, empfiehlt sich die Durchführung einer Bürstenbiopsie, um Restunsicherheiten bezüglich der Dignität auszuschließen. Diese Technik sollte nicht zur Anwendung kommen, wenn Veränderungen per se klinisch als bösartig eingestuft werden - hier stellt in jedem Fall die chirurgische Biopsie die Technik der ersten Wahl dar. Der Einsatz adjuvanter Methoden ist immer dann zu fordern, wenn der zytologische Befund Anlass zu Zweifeln gibt, aber auch im Rahmen der Qualitätskontrolle bei positiven Befunden. Die zytometrische Bestimmung des DNA-Gehaltes (Ploidiebestimmung) mittels DNA-Zytometrie scheint die hilfreichste Methode zu sein, um solche Läsionen zu identifizieren, die ein erhöhtes Risiko der Entartung zu malignen Transformationen aufweisen.
Schlagwörter: Plattenepithelkarzinom, Früherkennung, Exfoliativzytologie, Screeningverfahren