ImplantologieSeiten: 1467-1472, Sprache: DeutschZitzmann, Nicola U./Staubli, NoémieWährend bei der periimplantären Mukositis die Entzündung auf das Weichgewebe begrenzt ist, umfasst die Periimplantitis auch eine Destruktion des umliegenden Knochens. Eine regelmäßige klinische Kontrolle des periimplantären Gewebes ist notwendig, um pathologische Veränderungen frühzeitig erkennen und therapieren zu können. Die individuell angepasste Nachsorge mit professioneller Reinigung reduziert das Risiko für das Auftreten einer periimplantären Erkrankung. Erhöht ist das Risiko hingegen bei der Vorgeschichte einer aggressiven Parodontitis, bei erhöhten Sondierungstiefen an den Parodontien, bei Rauchern und bei iatrogenen Faktoren, die die Biofilmadhärenz begünstigen (z. B. geschlossene implantäre Zwischenräume). Während das selten vorkommende frühe Auftreten der Erkrankung häufig mit iatrogenen Noxen wie Zementresten und Abformmaterialien assoziiert ist, nimmt die Inzidenz nach längerer Funktionszeit und wiederholter Biofilmexposition zu. Je nach Beobachtungszeit und Risikogruppe muss davon ausgegangen werden, dass rund ein Drittel aller Implantate von einem späten Auftreten der Periimplantitis betroffen ist.
Schlagwörter: Periimplantäre Erkrankungen, periimplantäre Mukositis, Periimplantitis, Implantat, Parodontitis, Prognose, Prävalenz