Seiten: 41-46, Sprache: DeutschWenghoefer, Matthias / Winter, JochenHumane Defensine, die aufgrund Ihrer Oberflächenstruktur und Ladung die Membranen einer Vielzahl von Bakterien und Viren zerstören können, stellen einen wichtigen Bestandteil der körpereigenen Infektabwehr dar. Darüber hinaus hat sich erst in letzter Zeit gezeigt, dass Defensine wichtige Aufgaben im Rahmen der Zellteilung und Differenzierung sowie der Proliferationssteuerung verschiedener epithelialer, aber auch mesenchymaler Gewebetypen wahrzunehmen scheinen. Insbesondere im Zusammenhang mit der Entstehung und Progression von bösartigen KopfHalsTumoren zeigen aktuelle Studien interessante neue Funktionen der Defensine auf. Da Defensine sowohl durch ein chronischentzündliches Milieu, wie es bei der chronischen Parodontitis vorherrscht, in Ihrem Genexpressionsverhalten beeinflusst werden als auch an der Proliferationssteuerung von KopfHalsTumoren beteiligt zu sein scheinen, sind sie höchstwahrscheinlich ein wichtiges Bindeglied in der Sequenz: chronische Entzündung zu Tumor.
Schlagwörter: Antimikrobielle Peptide, humane Defensine, Immuntherapie, Wundheilung, Tumorentstehung, klinische Anwendung