Seiten: 403-413, Sprache: DeutschArnold, MichaelAnhand von drei klinischen Behandlungsfällen an ersten Oberkiefermolaren mit Fragmenten im koronalen, mittleren und apikalen Wurzeldrittel konnte mithilfe der dentalen Digitalen Volumentomografie (DVT) die röntgenologische Befundaufnahme so verbessert werden, dass eine genaue Behandlungsplanung zur Entfernung der Fragmente möglich wurde. Zusätzliche artifizielle intrakanaläre Probleme konnten rechtzeitig analysiert und in die Planung einbezogen werden. Anzahl und Verlauf der Wurzelkanäle ließen sich reproduzierbar darstellen. Kleinste akzessorische Wurzelkanäle waren nur unter Sicht mit dem Dentalmikroskop sicher zu erkennen. Während der Revisionsbehandlung konnten die DVTAufnahmen wiederholt zur Orientierung genutzt werden. Insbesondere in den nicht mehr einsehbaren Bereichen, unterhalb von Wurzelkanalkrümmungen, waren die Informationen zur Anatomie des Zahns für die minimalinvasive, sonoabrasive Präparation unter Sicht mit dem Dentalmikroskop sehr hilfreich, sodass es gelang, die Fragmente sicher und vollständig zu entfernen und intrakanaläre Stufen zu überwinden. Trotz der Kosten und erhöhten Strahlenbelastung ist die DVT ein unverzichtbares Hilfsmittel für die Diagnostik und die Therapie komplizierter Revisionsbehandlungen. Die dreidimensionale Rekonstruktion, auch der angrenzenden Strukturen, ermöglicht eine bessere prognostische Gesamtbeurteilung und Abschätzung der Therapiealternativen.
Schlagwörter: Dentale Digitale Volumentomografie (DVT), CBCT, Fragmententfernung, Revision, Dentalmikroskop, Diagnostik, Behandlungsplanung