Seiten: 516-528, Sprache: DeutschOshagh, Morteza / Baherimoghaddam, Tahereh / Dashlibrun, Yunes NazariZiele: Unseres Wissens gibt es bisher keine Studie dazu, inwiefern der Gesichtstyp (kurze bzw. lange Gesichtsform) die ästhetische Wahrnehmung eines Lächelns beeinflusst, das einen variablen sichtbaren Anteil von Zähnen und Gingiva aufweist.
Material und Methode: Vier Fotos von weiblichen Testpersonen wurden erstellt: zwei von ihnen hatten eine lange und zwei eine kurze Gesichtsform. Von dem Bild jeder Person wurden fünf Versionen angefertigt, auf denen der jeweils sichtbare Anteil von Zähnen und Gingiva variiert wurde. Die Fotos wurden von 62 Zahnärzten und 69 Laien beurteilt.
Ergebnisse: Zwischen der kurzen und der langen Gesichtsform wurden signifikante Unterschiede in Bezug auf eine höhere und tiefere Position der Lachlinie beobachtet, zudem gab es in der Beurteilung einiger Bilder signifikante Unterschiede zwischen Zahnmedizinern und Laien. Beim kurzen und langen Gesichtsprofil wurde eine dem Gingivarand entsprechende Lachlinie am höchsten bewertet. Ebenfalls hoch bewertet wurde beim kurzen Gesichtsprofil eine Abdeckung der Schneidezähne um 1,5 mm und beim langen Gesichtsprofil ein sichtbarer Gingivaanteil von 1,5 mm.
Schlussfolgerung: Beim kurzen Gesichtsprofil ist eine tiefere und beim langen Gesichtsprofil eine höhere Lachlinie sowohl für Zahnärzte als auch für Laien akzeptabler. Dies kann für die Bestimmung kieferorthopädischer Therapieziele hilfreich sein.