Seiten: 431, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroSeiten: 432-446, Sprache: DeutschGebhard-Achilles, WalterDie Material- und Verfahrenstechnik, insbesondere die digitale Technik, gewinnt für die ästhetische Zahnheilkunde zuneh mend an Bedeutung. Die digitale Kommunikation nimmt zu und markiert gleichzeitig die Entwicklung von einer persönlichen hin zu einer mehr technisierten und weniger emotionalen sowie empathischen Kommunikationsform. Manch mal kollidieren unsere persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen, die auf empirischem, zahnmedizinischem Wissen basieren, mit dieser Entwicklung. Es ist auch häufig der Fall, dass sich Patienten mit ihren Wahrnehmungen, Sorgen und nicht zuletzt ihren ästhetischen Vorlieben vom Behandlungsteam nicht ausreichend beachtet fühlen. Es ist oft schwierig, die Wünsche der Patienten adäquat in Worte zu fassen. Das hier beschriebene patientenbasier te Ästhetikprotokoll (PEP) ist ein einfaches Programm, das den Patienten ermöglicht, bei den ästhetischen Aspekten ihrer Behandlung mitzureden. Der Patient fühlt sich eher wahrgenommen und respektiert und seine Wünsche werden umgesetzt, ohne dass dies Auswirkungen auf die medizini sche Behandlung hat. Gleichzeitig wird das PEP für die Kommunikation inner halb des Behandlungsteams eingesetzt, z. B. zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. Dank des eindeutigen Protokolls ist es einfach, Änderungswünsche des Patienten und die mit ihm entwickelten Vorschläge eines Teammitglieds zu er kennen, ohne selbst beim Behandlungs termin dabei gewesen zu sein. Zudem kann das Protokoll mit der Patientenanamnese als Anlage gespeichert und so als Qualitätsmanagement- Werkzeug eingesetzt werden.
Seiten: 448-474, Sprache: DeutschVailati, Francesca / Grütter, Linda / Belser, Urs ChristophDie Oberkieferfrontzähne sind besonders häufig von einer starken Zahnerosion betroffen. Die konventionelle Rehabilitierung solcher Zähne mit Kronen bedeutet oft eine elektive endodontische Behandlung mit weitgehendem zusätzlichem Zahnsubstanzverlust. Ein neuartiger, minimalinvasiver Ansatz für die Restaurierung erodierter Zähne wurde entwickelt und derzeit als prospektive klinische Studie geprüft: die Genfer Erosions-Studie. Um eine Überkronung zu vermeiden, wurden für die Rehabilitierung der erodierten Oberkieferfrontzähne zwei separate Veneers mit unterschiedlichen Einschubachsen verwendet. Diese Behandlung kann unabhängig von der klinischen Kronenlänge und dem Anteil an Restzahnschmelz vorgenommen werden. Sie wird als "Sandwich-Technik" bezeichnet.
Ziel: Ziel dieser klinischen Fallserienstudie war die Analyse des mittelfristigen klinischen Ergebnisses der stark erosiv geschädigten Oberkieferfrontzähne, die mittels der Sandwich-Technik restauriert wurden.
Seiten: 476-490, Sprache: DeutschBorgonovo, Andrea Enrico / Corrocher, Giovanni / Dolci, Marcello / Censi, Rachele / Vavassori, Virna / Maiorana, CarloZiel: Ziel dieser Studie war die Auswertung des ästhetischen Ergebnisses monophasischer Zirkonoxidimplantate, die in ästhetisch anspruchsvolle Bereiche des Kiefers gesetzt wurden.
Material und Methode: In dieser Fallserie werden die Ergebnisse von 12 monophasischen Zirkonoxidimplantaten präsentiert, die bei acht Patienten (sechs Männer und zwei Frauen) in der ästhetischen Zone gesetzt wurden. Für jedes Implantat wurde der Score für die rosa (PES, Pink Esthetic Score) und die weiße Ästhetik (WES, White Esthetic Score) ermittelt. Alle Implantate wurden in frische Extraktionsalveolen gesetzt.
Ergebnisse: Die Ästhetikparameter PES/ WES ergaben einen Gesamtdurchschnittswert von 15,5 ± 1,5. Die separate Auswertung dieser Parameter ergab einen PES-Wert von 7,5 ± 1 und einen WES-Wert von 8 ± 1,13. Beide erhaltenen Werte weisen auf ein vollkommen zufriedenstellendes ästhetisches Ergebnis hin.
Schlussfolgerung: Mit den gegebenen Einschränkungen im Rahmen dieser Studie erbrachten die Zirkonoxidimplantate in Bezug auf die Ästhetik sowie den Erhalt des periimplantären Weichgewebes ausgezeichnete Ergebnisse.
Seiten: 492-502, Sprache: DeutschTripodakis, Aris Petros D. / Gousias, Herakles C. / Andritsakis, Panagiotis D. / Tripodaki, Eirini A.Hintergrund: In der Literatur ist hinreichend belegt, dass die Verblendkeramik von Brücken ausreichend durch das Gerüst gestützt werden muss. Das Ziel dieser Studie war, die Unterstützung von Gerüsten, die mit verschiedenen Methoden hergestellt wurden, zu vergleichen: Sie wurden entweder direkt am PC konstruiert oder indirekt durch Einscannen eines Wax-up des Gerüsts.
Material und Methode: Für jede der sechs hier untersuchten Oberkieferbrücken wurde vor dem Schleifen ein Gerüst konventionell in Wachs modelliert und eingescannt, ein anderes direkt digital konstruiert. Bei den untersuchten Restaurationen (nach Zufallsprinzip ausgewählt) handelte es sich um Kronen und Zwischenglieder, die einerseits auf natürlichen Pfeilerzähnen und andererseits auf Implantatabutments befestigt wurden. Die erstellten Gerüste wurden anhand der inzisalen Unterstützung beurteilt, die sie dem Verblendmaterial boten. Dies wurde durch einen Silikonschlüssel sichtbar gemacht, der die äußere Labialkontur des Provisoriums abbildete. Die Breite der Inzisalkante und der jeweiligen negativen Inzisalkontur des Silikonschlüssels wurden mithilfe einer digitalen Schieblehre gemessen. Die statistische Analyse der Designmethode, des Pfeiler- und des Zwischengliedtyps als unabhängige Parameter erfolgte mittels linearer Regression (a = 0,05).
Ergebnisse: Die gemessenen Werte betrugen: Durchschnittswerte ± SA: 3,3 ± (CAD direkt), 2,6 ± mm (CAD indirekt) 2,7 ± mm (Kronen auf natürlichen Zähnen) 2,7 (Kronen auf Implantatabutments) und 3,3 mm (für Zwischenglieder). Mithilfe der linearen Regression wurde gezeigt, dass die indirekte Technik eine statistisch signifikant bessere bessere inzisale Abstützung für die Keramikverblendung bewirkte und eine bessere Anpassung im Bereich des Zwischenglieds bot.
Seiten: 504-515, Sprache: DeutschBorges, Boniek Castillo Dutra / Barreto, Adrielle Silva / Gomes, Cláudia Lobelli Rangel / Silva, Talles Rodrigo Santiago Freitas / Alves-Júnior, Clodomiro / Pinheiro, Isauremi Vieira de Assuncao / Braz, Rodivan / Montes, Marcos Antonio Japiassú ResendeZiel dieser Studie war zu untersuchen, ob nach einem frühzeitigen kariogenen Angriff vorgewärmte, kunststoffbasierte, fließfähige Restaurationsmaterialien eine erhöhte Härte und Erweichungsanfälligkeit zeigen. Getestet wurden die Werkstoffe Fluroshield Yellowed, Bioseal, Wave, Master Flow, Fluroshield White, Conseal F, Filtek Z350 Flow und Opallis Flow. Sie wurden in einem Mikrowellengerät vorgewärmt. Von jedem Material wurden fünf Proben hergestellt, und zwar entweder mit vorgewärmtem oder bei Raumtemperatur belassenem Komposit (n = 5). Die Härtegradmessung fand vor und nach dem simulierten kariogenen Angriff statt. Die statistische Auswertung erfolgte mit der zweiseitigen Varianzanalyse (ANOVA) mit wiederholten Messungen (kariogener Angriff) sowie dem Tukey-Test für multiple Vergleiche (a = 0,05). Die vorgewärmten Materialien Fluroshield Yellowed, Wave A2, Conseal F White und Opallis Flow OA3.5 zeigten signifikant höhere Vickers- Härtewerte als die bei Raumtemperatur hergestellten Proben. Während Opallis Flow OA3.5 unter allen experimentellen Bedingungen signifikant hohe Härtewerte zeigte, waren bei Conseal F White signifikant niedrigere Werte als bei allen anderen getesteten Materialien zu beobachten. Die Mehrheit der mit vorgewärmtem Material hergestellten Proben zeigte nach dem kariogenen Angriff einen wesentlich höheren Erweichungswiderstand. Das Vorwärmen ist bei einigen kunststoffbasierten, fließfähigen Restaurationsmaterialien ein vielversprechender Ansatz, um den Härtegrad und Erweichungswiderstand nach einem kariogenen Angriff zu erhöhen.
Seiten: 516-528, Sprache: DeutschOshagh, Morteza / Baherimoghaddam, Tahereh / Dashlibrun, Yunes NazariZiele: Unseres Wissens gibt es bisher keine Studie dazu, inwiefern der Gesichtstyp (kurze bzw. lange Gesichtsform) die ästhetische Wahrnehmung eines Lächelns beeinflusst, das einen variablen sichtbaren Anteil von Zähnen und Gingiva aufweist.
Material und Methode: Vier Fotos von weiblichen Testpersonen wurden erstellt: zwei von ihnen hatten eine lange und zwei eine kurze Gesichtsform. Von dem Bild jeder Person wurden fünf Versionen angefertigt, auf denen der jeweils sichtbare Anteil von Zähnen und Gingiva variiert wurde. Die Fotos wurden von 62 Zahnärzten und 69 Laien beurteilt.
Ergebnisse: Zwischen der kurzen und der langen Gesichtsform wurden signifikante Unterschiede in Bezug auf eine höhere und tiefere Position der Lachlinie beobachtet, zudem gab es in der Beurteilung einiger Bilder signifikante Unterschiede zwischen Zahnmedizinern und Laien. Beim kurzen und langen Gesichtsprofil wurde eine dem Gingivarand entsprechende Lachlinie am höchsten bewertet. Ebenfalls hoch bewertet wurde beim kurzen Gesichtsprofil eine Abdeckung der Schneidezähne um 1,5 mm und beim langen Gesichtsprofil ein sichtbarer Gingivaanteil von 1,5 mm.
Schlussfolgerung: Beim kurzen Gesichtsprofil ist eine tiefere und beim langen Gesichtsprofil eine höhere Lachlinie sowohl für Zahnärzte als auch für Laien akzeptabler. Dies kann für die Bestimmung kieferorthopädischer Therapieziele hilfreich sein.
Seiten: 530-540, Sprache: DeutschBueno, Renata Plá Rizzolo / Salomone, Paloma / Villetti, Marcos Antonio / Pozzobon, Roselaine TerezinhaDa die Nachfrage nach einem ästhetisch attraktiven Lächeln gewachsen ist, ist auch ein vermehrtes Interesse an weniger invasiven Behandlungsverfahren wie die Verwendung von Kompositrestaurationen und Zahnbleaching zu beobachten. Komposite zeigen mehrere optische Eigenschaften wie die Fluoreszenz, die der Nachahmung von natürlichen Zähnen dienen. Das Ziel dieser Studie war, die Auswirkungen von Bleachingprotokollen mit Wasserstoffperoxid (HP) für das Home- und In-Office-Bleaching auf die Fluoreszenz von Kompositen zu untersuchen. 60 Proben aus Komposit (Farbe A2) wurden je nach Materialtyp in zwei Gruppen von 30 Proben eingeteilt (R1-Gruppe: 4 Seasons, R2-Gruppe: Opallis). Jede Gruppe wurde nach dem verwendeten Bleachingprotokoll in drei Subgruppen unterteilt (n = 10): Home-Bleaching (HP 7,5 %); In-Office- Bleaching (HP 35 %) und Kontrolle (Eintauchen in demineralisiertes Wasser). Vor und nach dem Bleaching wurde mithilfe eines Cary-Eclipse-Fluoreszenz-Spektralphotometers die Fluoreszenzintensität gemessen. Die statistische Analyse erfolgte mittels Varianzanalyse (ANOVA), eines gepaarten t-Tests, des Student-t- Tests und des Tukey-Tests (P 0,05). Statistisch signifikante Unterschiede zwischen der R1- und der R2-Gruppe wurden nach der Anwendung der verschiedenen Verfahren notiert. Nach 30 Tagen Anwendung unterschieden sich die Fluoreszenzintensitäten zwischen den Subgruppen. Das HP-7,5-%-Protokoll führte zu der größten Veränderung der Fluoreszenzintensitäten bei den Proben der R1-Gruppe.
Seiten: 543-553, Sprache: Deutsch