OriginalarbeitSprache: DeutschAnhand modifizierter Prüfkriterien nach Lutz et al. und Ryge wurde die klinische Eignung eines Füllungssystems auf Ormocer®-Basis (Admira®/ Admira® Bond) für den Einsatz in gemischt begrenzten kariösen und nichtkariösen Klasse-V-Kavitäten bewertet. Eine klinische Beurteilung der Füllungen erfolgte unmittelbar nach Applikation, nach sechs und zwölf Monaten. Parallel dazu fand eine qualitative REM-Randanalyse 21 ausgewählter, mit Epon® replizierter Füllungen statt. Ausgehend von 70 Füllungen zum Zeitpunkt des Legens konnten nach einem Jahr noch 62 Füllungen begutachtet werden. Bei keinem der Prüfkriterien wurden signifikante Veränderungen innerhalb des Untersuchungszeitraumes festgestellt. 77 % der nichtkariösen Klasse-V-Kavitäten, die vor der Versorgung mit Admira® Hypersensibilitäten aufwiesen, zeigten nach einem Jahr Beschwerdefreiheit. Trotz nachgewiesener Bindungszonenmängel ließ sich mit Admira® eine Einjahresretentionsrate von 91,2 % erzielen. Die mit Hilfe der Replikatechnik gewonnenen Ergebnisse stimmten größtenteils mit den klinischen Beobachtungen überein. Neben glatten fugenlosen Übergängen, die sich häufig als Relaxationszonen sowohl zum Schmelz als auch zum Dentin darstellten, wurden vereinzelt Hybridzonen zu den kollagenen Fasern des Wurzeldentins, aber auch Risse und Randspalten zu den Schmelz- und Dentingrenzflächen beschrieben.
OriginalarbeitSprache: DeutschEine systematische Literatursuche über den Einfluss der implantologisch- prothetischen Therapie auf die Patientenzufriedenheit und die Lebensqualität wurde über den Zeitraum von 1960 bis Dezember 2001 durchgeführt. Unter den identifizierten 125 Publikationen waren 64 Studien mit insgesamt 16507 Untersuchten, auf die die Einschlusskriterien zutrafen. Im aktuellen Schrifttum wurden bedeutend mehr Studien gefunden als in der Periode 1960 bis 1985. Alle 64 Studien wurden in einer Datenbank analysiert und mittels SPSS 9.0 statistisch ausgewertet. Die meisten Studien wiesen einen geringen Evidenzgrad auf (~ 60 % Grad 3 nach AHCPR) und wurden bei Trägern von Totalersatz (Anteil völlig Zahnloser 44 %) mit Hilfe von eigens entwickelten Fragebögen (67 %) durchgeführt. In der Regel wurden mehrere (8,3 ± 5,4) physiologische (5,7) und psycho-soziale (2,6) Kriterien der Lebensqualität bzw. Patientenzufriedenheit benutzt: Am häufigsten "Kaufunktion" (75%), Ästhetik (67%) und Sprache (58%) sowie Komfort des Zahnersatzes (58%). Insgesamt konnten 22 Kriterien gefunden werden. Standardisierte Instrumente (besonders: OHIP) setzten sich vermehrt durch und fanden zunehmend Anwendung in methodisch ausreichenden Untersuchungsansätzen. Als Zwischenbilanz ist festzustellen, dass die Forschung sich auf diesem Gebiet noch in der Anfangsphase befindet.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden In-vitro-Untersuchung war es, aufgrund des Vergleiches unterschiedlicher enoraler Aufnahmeverfahren bezüglich der in und hinter der Filmebene messbaren Strahlenexposition einen enoralen Bleischutz zur Vermeidung unnötiger Strahlenexposition in der Mundhöhle zu entwickeln. Verglichen wurden konventionelle und digitale Aufnahmeverfahren bei 60 und 70 kV Röhrenspannung am ersten Molaren eines humanen Feuchtpräparates. Die dosimetrische Messung erfolgte in und hinter der Filmebene an vier Filmhaltern mit integrierter Bleifolie unterschiedlicher Dicke. Beim digitalen Sensor Trophy konnten hinter dem Detektionssystem bei 70 kV noch 85% der Ausgangsstrahlung gemessen werden. Die Werte hinter der Speicherfolie liegen bei ca. 40% und die hinter dem Röntgenfilm bei ca. 30%. Generell liegen die hinter dem Detektionssystem gemessenen Werte bei einer Röhrenspannung von 70 kV höher als bei 60 kV. Die Verwendung der Bleifolie mit einer Schichtdicke von 0,15 mm in den modifizierten Filmhaltern führt zu einer Reduktion der in der Filmebene messbaren Strahlenexposition um bis zu 90%. Die Verwendung eines Filmhalters mit integriertem Bleischutz zur Vermeidung unnötiger Strahlenexposition in der Mundhöhle wäre eine sinnvolle Ergänzung zur gesetzlich vorgeschriebenen Dosisreduktion.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie subjektive Beurteilung der Lebensqualität von Tumorpatienten hat mittlerweile einen festen Stellenwert in der Medizin. In der Zahnmedizin selbst ist noch wenig darüber bekannt, wie der Therapieverlauf und -erfolg von Patienten mit der Diagnose "Tumor im Kiefer-Gesichtsbereich" subjektiv empfunden wird. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, wie Patienten mit tumorbedingtem Kiefer-Gesichtsdefekt im Vergleich zu einer Nicht-Tumor-Kontrollgruppe mit Zustand nach umfangreicher Zahnextraktion retrospektiv ihren Therapieverlauf beurteilen und welche Therapieabschnitte am einschneidensten waren. Untersucht wurden Patienten, die im Zeitraum von 1995- 1999 die gesamte Therapie einschließlich prothetischer Versorgung durchlaufen hatten. Aus beiden Gruppen wurden jeweils 17 Patienten in die Untersuchung eingeschlossen. Es wurde ein standardisiertes Interview mit einem festgesetzten Fragenkatalog durchgeführt. Ausgehend von der Beurteilung der Lebensqualität anhand der Cantril-Skala (0= schlechteste Lebensqualität, 10=beste Lebensqualität) zum jetzigen Zeitpunkt, beurteilten die Patienten retrospektiv die Lebensqualität bei festgelegten Therapieabschnitten, wie z.B. Diagnose, Operation und prothetische Versorgung. Es zeigte sich, dass beide Gruppen zum Untersuchungszeitpunkt keinen signifikanten Unterschied in der Lebensqualität aufwiesen, dass sich aber anhand des Interviews Unterschiede im Prozesscharakter darstellen ließen. Die Lebensqualität wurde retrospektiv von Patienten mit Kiefer-Gesichtsdefekt zum Zeitpunkt der Diagnose am schlechtesten eingeschätzt, aber auch Operation und Radiatio waren sehr einschneidende Ereignisse. Die Erforschung von retrospektiver Beurteilung, wie es in dieser Studie geschehen ist, ist wichtig, weil derartige Einschätzungen wesentlich in die Kommunikation von Patienten mit Ärzten, Betreuenden und Familiemitgliedern einfließen. Aus den Ergebnissen lässt sich schlussfolgern, dass bei Patienten mit Kiefer-Gesichtsdefekt von Beginn der Therapie eine psychologische Unterstützung indiziert ist.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wurde der Wirkungsgrad von 10 verschiedenen Poliersystemen an der Mk.II Feldspatkeramik (Vita) des Cerec-3-Systems (Sirona) profilographisch untersucht und rasterelektronenmikroskopisch beurteilt. Die Anwendung der jeweils mehrstufigen Poliersysteme brachte in jedem Fall eine signifikante Veränderung der zuvor erfassten Oberflächenparameter. Der Wirkungsgrad der Systeme war unterschiedlich.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Therapie schwerer Allgemeinerkrankungen, wie maligner Tumoren, maligner hämatologischer Erkrankungen oder chronischen Organversagens, geht regelmäßig mit einer vorübergehenden oder dauerhaften Einschränkung der immunologischen Potenz des Organismus einher. Gleichzeitig sorgen die verschiedenen notwendigen therapeutischen Schritte, der Einsatz von selektiv wirkenden Antibiotika und der stationäre Aufenthalt des Patienten für eine nachhaltige Veränderung des Spektrums oraler Mikroorganismen. Dadurch kann sich in der Mundhöhle zum einen eine mikrobielle Flora aus pathogenen Keimen etablieren, die nach systemischer Ausbreitung im Körper schwere Komplikationen hervorrufen können und einer medikamentösen Therapie nur unzureichend zugänglich sind. Zum anderen findet sich insbesondere bei Patienten nach einer Strahlentherapie und einer daraus resultierenden Einschränkung des Speichelflusses eine Überwucherung kariogener Bakterien, die für eine rasch progrediente Zerstörung der Zähne verantwortlich sind. Dieser Beitrag soll deshalb einen Überblick über die wichtigsten Veränderungen des oralen Keimspektrums, häufige spezifische Infektionen der Mundhöhle im Zustand einer Immunsuppression sowie Möglichkeiten der Prophylaxe und Therapie geben.
OriginalarbeitSprache: DeutschMit Hilfe einer klinischen prospektiven Langzeituntersuchung sollte untersucht werden, ob das ReImplantfi -Sofortimplantatsystem die allgemeinen Erfolgskriterien für einen Langzeiterfolg erfüllt. An der klinischen Untersuchung nahmen 31 Patienten (13 Frauen und 18 Männer) mit einem durchschnittlichen Alter von 41,4 ± 13,6 Jahren (22 bis 77 Jahre) teil. Während der Beobachtungszeit von durchschnittlich 9,1 Monaten verloren 14 von 30 Patienten (1 Patient meldete sich nach Implantatinsertion nicht mehr) 15 der insgesamt 31 (48%) Implantate. Von den 15 Verlusten traten 13 vor der prothetischen Versorgung auf. Zwei Verluste erfolgten nach prothetischer Versorgung. Angesichts des hohen Misserfolges in kurzer Zeit kann das ReImplantfi -System nicht empfohlen werden; eher ist von seinem Einsatz abzuraten.