Seiten: 251-267, Sprache: DeutschHülsmann, Michael / Drebenstedt, Steffi / Nordmeyer, Sabine / Rödig, TinaDie Erfolgsquote von Wurzelspitzenresektionen wird in der Literatur mit 25 % bis 99 % angegeben1. Bei Scheitern eines apikalchirurgischen Eingriffs galt der Zahn bislang häufig als austherapiert und die Extraktion als die Therapie der Wahl. Alternativ wurde eine erneute Resektion vorgeschlagen. In einer Reihe von Falldarstellungen wird von Versuchen berichtet, mithilfe modernen Instrumentariums (Ultraschall und Dentalmikroskop) und neuer Materialien (MTA) diese Fälle nicht-chirurgisch durch eine rein orthograde Revision zu behandeln. Der folgende Beitrag soll das derzeitige Wissen hierzu zusammenfassen, die Vorschläge zur Vorgehensweise bei orthograder Revision nicht erfolgreicher Wurzelspitzenresektionen vorstellen und Möglichkeiten sowie Grenzen dieser Therapieoption aufzeigen.
Schlagwörter: Orthograde Revision, Wurzelspitzenresektion, retrograde Wurzelfüllung, Ultraschall, Erfolgsraten
Seiten: 269-282, Sprache: DeutschKrupp, ChristianZum gegenwärtigen Zeitpunkt wird die rein orthograde Revision nicht erfolgreicher Wurzelspitzenresektionen noch nicht als Standardtherapie empfohlen. Die Entfernung retrograder Wurzelkanalfüllmaterialien kann durch den Einsatz moderner Behandlungsmethoden unter direkter Sicht und mit Ultraschallunterstützung gelingen. Am Beispiel von fünf Falldarstellungen werden die technischen Möglichkeiten zur Entfernung retrograder Füllmaterialien aufgezeigt.
Schlagwörter: Orthograde Revision, Wurzelspitzenresektion, Retrograde Wurzelkanalfüllung, Ultraschall
Seiten: 285-293, Sprache: DeutschDrebenstedt, Steffi / Hülsmann, Michael / Bargholz, ClemensMisserfolge und ihre möglichen UrsachenDie nicht-chirurgische, rein orthograde Revisionsbehandlung an bereits wurzelspitzenresezierten Zähnen wird zunehmend als Therapieoption bei Persistenz oder Neuentwicklung einer Parodontitis apicalis nach apikal-chirurgischer Behandlung diskutiert. Der folgende Beitrag zeigt und diskutiert an Fallbeispielen mögliche Gründe für Misserfolge nicht-chirurgischer Revisionen an wurzelspitzenresezierten Zähnen.
Schlagwörter: Wurzelspitzenresektion, endodontische Revision, Misserfolg
Seiten: 295-303, Sprache: DeutschHülsmann, MichaelSowohl zur Bewertung der Qualität einerWurzelspitzenresektion (WSR) als auch zur Prognose und Risikoabschätzung eines Versuchs der retrograden, nicht-chirurgischen Revision ist eine sorgfältige (präoperative) Diagnostik unabdingbar. Im Folgenden werden an einigen Fallbeispielen Besonderheiten der Röntgendiagnostik resezierter Zähne vorgestellt und diskutiert. Die resultierenden therapeutischen Überlegungen verdeutlichen, dass nicht bei jedem wurzelspitzenresezierten Zahn im Falle einer persistierenden oder neu auftretenden Parodontitis apicalis die Erfolg versprechende Option einer rein orthograden Revision besteht, sondern vielmehr eine sehr kritische Fallauswahl indiziert ist.
Seiten: 311-317, Sprache: DeutschBartols, Andreas / Korsch, MichaelIm vorliegenden Beitrag wird die erfolgreiche kombiniert endodontische und chirurgische Behandlung eines Oberkiefer-Prämolaren mit einer ausgedehnten, infizierten radikulären Zyste dargestellt. Da der zunächst gewählte konservative Behandlungsansatz einer endodontischen Revision nicht zur Remission der Infektion führte, wurden chirurgische Methoden des Zahnerhalts eingesetzt. Wurzelspitzenresektion und Zystektomie führten zur Beseitigung der Infektion und zur Reossifikation des knöchernen Zystendefekts. Nach 27-monatiger Beobachtungszeit zeigten sich stabile periapikale Verhältnisse.
Schlagwörter: Apikale Zyste, Wurzelspitzenresektion, endodontische Revision
Seiten: 319-324, Sprache: DeutschDrebenstedt, Steffi / Arnold, Michael / Frisch, Eberhard / Rinke, SvenLösungsmöglichkeiten des Falls von Seite 305Die Redaktion der ENDODONTIE legte den komplexen Patientenfall drei Experten auf den Gebieten der Endodontie, Prothetik und Implantologie vor. Diese kommentierten diesen aus ihrer jeweiligen Perspektive und entwickelten Therapievorschläge.
Seiten: 325-335, Sprache: DeutschArnold, MichaelDiagnostik, Entscheidungsfindung und Therapie eines komplexen FallsDas gleichzeitige Auftreten mehrerer schwieriger klinischer Probleme kann den Versuch der Erhaltung eines Zahns als wenig aussichtsreich erscheinen lassen. Technische Schwierigkeiten wie der Verschluss von Perforationen, die Entfernung intrakanalärer Fremdmaterialien oder die Überwindung von Obliterationen und Stufen können mit modernen technischen Hilfsmitteln unter Nutzung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und mit ausreichender klinischer Erfahrung überwunden werden. Damit werden Voraussetzungen für eine wirksame antimikrobielle Therapie geschaffen. In jedem Einzelfall gilt es, alle Möglichkeiten der Befundaufnahme zu nutzen, bevor eine abschließende Beurteilung und Therapieempfehlung erfolgt. Im vorliegenden Fall einer röntgenografisch scheinbar hoffnungslosen Ausgangssituation ließen sich anhand der klinischen Befundaufnahme die Ursachen der pathologischen Befunde ermitteln und ein Therapiekonzept zur Erhaltung der Zähne erfolgreich umsetzen.
Schlagwörter: Kombinierte Paro-Endo-Läsion, Fragmententfernung, apikale Resorption, Radix entomolaris, Dentalmikroskop, sonoabrasive Präparation
Seiten: 337-343, Sprache: DeutschRödig, TinaDie Verwendung von Mineral Trioxide Aggregate als WurzelkanalsealerMineral Trioxide Aggregate (MTA) wurde erstmals im Jahr 1993 von Mahmoud Torabinejad als retrogrades Wurzelkanalfüllmaterial vorgestellt1. Seitdem wird es zur Versorgung von Perforationen, als apikaler Verschluss bei unreifen Zähnen und als Überkappungsmaterial verwendet.MTA stimuliert sowohl die Zementogenese als auch die Dentinogenese und verfügt aufgrund der Freisetzung von Kalzium- und Hydroxylionen über bioaktive Eigenschaften2,3. Obwohl MTA in Einzelfällen auch als orthogrades Wurzelkanalfüllmaterial empfohlen wurde, ist der Zement aufgrund seiner hohen Endhärte im Fall einer Revisionsbehandlung nur schwer zu entfernen4,5. Seit kurzer Zeit sind MTA-basierte Sealer erhältlich, die in Kombination mit Guttapercha für die Wurzelkanalfüllung eingesetzt werden. Diese Sealer sind sowohl für kalte als auch für warme Fülltechniken geeignet und können bei Bedarf im Rahmen einer Revision wieder entfernt werden. Zurzeit sind vier verschiedene Sealer auf MTA-Basis erhältlich.