Seiten: 9-21, Sprache: DeutschArnold, Michael / Friedrichs, Christian / Tulus, Gabriel / Verch, Stefan / Dennhardt, Holger / Sanner, FrankDie intrakoronale und intrakanaläre Diagnostik (IKD) sind Bestandteile der endodontischen Diagnostik. Während die intrakoronale Diagnostik vor Beginn einer Wurzelkanalbehandlung abgeschlossen ist, wird die intrakanaläre Diagnostik kontinuierlich während der Wurzelkanalaufbereitung fortgesetzt. Während der IKD werden objektive Befunde erfasst und dokumentiert, am effektivsten unter Nutzung einer optischen Vergrößerung und koaxialen Lichtzufuhr. Die IKD dient sowohl der Überprüfung der Verdachtsdiagnose, der Früherkennung möglicher Komplikationen einer endodontischen Therapie als auch der Früherkennung nicht erhaltungsfähiger Zähne. Daher ist sie vor Beginn und während einer Wurzelkanalbehandlung grundsätzlich zu empfehlen.
Schlagwörter: Diagnostik, endodontische Zugangskavität, Dentalmikroskop, Lupe, Erfolgsbeurteilung
Seiten: 25-32, Sprache: DeutschPanagidis, DimosC-förmige Wurzelkanalsysteme stellen für jeden Zahnarzt eine echte Herausforderung dar. Im vorliegenden Fall wurde die aus dem Ausgangsröntgenbild und der Vorgeschichte erstellte Verdachtsdiagnose unter Zuhilfenahme des Dentalmikroskops bestätigt. Der folgende Beitrag erläutert und diskutiert die Diagnostik, Planung und Behandlung eines C-förmigen Wurzelkanalsystems.
Schlagwörter: Akuter apikaler Abszess, endodontische Anatomie, C-förmiger Wurzelkanal, Dentalmikroskop, MTA
Seiten: 33-48, Sprache: DeutschDiAngelis, Anthony J. / Andreasen, Jens O. / Ebeleseder, Kurt A. / Kenny, David J. / Trope, Martin / Sigurdsson, Asgeir / Andersson, Lars / Bourguignon, Cecilia / Flores, Marie Therese / Hicks, Morris Lamar / Lenzi, Antonio R. / Malmgren, Barbro / MouleTeil 1: Frakturen und Luxationen bleibender ZähneTraumatisch bedingte Verletzungen der bleibenden Zähne treten gehäuft bei Kindern und Jugendlichen auf. Die häufi gsten dentalen Verletzungsarten stellen Kronenfrakturen und Luxationen dar. Eine korrekte Diagnose, Therapieplanung und Nachuntersuchung sind entscheidend, um den Behandlungserfolg zu verbessern. Die Leitlinien sollen Zahnärzten und Patienten bei der Entscheidungsfi ndung helfen und dazu beitragen, eine effi ziente und effektive Versorgung durchzuführen. Die "International Association of Dental Traumatology" (IADT) hat anhand einer Literaturrecherche und in Gruppendiskussionen eine gemeinsame Stellungnahme erarbeitet, wobei erfahrene Wissenschaftler und Kollegen verschiedener Spezialdisziplinen mitgewirkt haben. In den Fällen, in denen die Literaturdaten nicht eindeutig waren, erfolgte eine Konsensfi ndung im Kreis der IADT-Vorstandsmitglieder. Diese Leitlinien repräsentieren den aktuellen, evidenzbasierten Wissensstand aus der Literatur und den professionellen Meinungen. Das Hauptziel dieser Leitlinien ist die Beschreibung der Herangehensweise für die Erstversorgung traumatischer Zahnverletzungen. In diesem ersten Teil werden die IADT-Leitlinien zur Versorgung von Frakturen und Luxationen bleibender Zähne dargestellt.
Schlagwörter: Konsensus, Fraktur, Luxation, Review, Trauma, Zahn
Seiten: 49-55, Sprache: DeutschLorenz, StefanDie Überlebensrate eines endodontisch behandelten Zahns wird neben anderen Faktoren auch von der Stabilität der umliegenden parodontalen Gewebe beeinfl usst. Eine schwere chronische oder aggressive Parodontitis führt unbehandelt zu weiterem Attachmentverlust und damit unvermeidlich zum Verlust des Zahns. Der vorliegende Fallbericht zeigt die schrittweise Therapie eines ersten Oberkiefermolaren mit Pulpanekrose und Furkationsbefall Grad II. Nach der Wurzelkanalbehandlung wurde die distobukkale Wurzel amputiert, um eine bessere Reinigungsmöglichkeit und damit dauerhafte Entzündungsfreiheit gewährleisten zu können. Zwei Jahre nach dem Eingriff und zwischenzeitlicher prothetischer Versorgung zeigt sich eine klinisch und röntgenologisch stabile parodontale Situation.
Schlagwörter: Wurzelamputation, Pulpanekrose, apikale Parodontitis, chirurgische Endodontie
Seiten: 57-66, Sprache: DeutschMundt, Ralf / Hülsmann, MichaelBei der endodontischen Behandlung von Patienten, deren Immunsystem durch eine Chemotherapie geschwächt oder deren Knochenstoffwechsel durch Chemotherapeutika verändert wurde, müssen einige Besonderheiten beachtet werden. Besondere Berücksichtigung verdienen Risiken und mögliche Kontraindikationen einer adäquaten orthograden endodontischen Behandlung, mit der eine Extraktionstherapie mit oder ohne anschließende Implantatversorgung bei Patienten unter Chemotherapie vermieden werden kann. In diese Gruppe gehören auch Patienten, die einer Bisphosphonatmedikation unterliegen. Die Prognose einer endodontischen Behandlung bei dieser Patientengruppe scheint gut und sollte bei der Abwägung aller Therapieoptionen mit berücksichtigt werden.
Schlagwörter: Chemotherapie, Bisphosphonate, Wurzelkanalbehandlung
Seiten: 67-79, Sprache: DeutschArnold, Paula / Arnold, MichaelDie Darstellung der Wurzelkanalanatomie war abhängig von den technischen Möglichkeiten und entwickelte sich erst ab dem 19. Jahrhundert mit dem Bestreben, eine wissenschaftlich fundierte Zahnmedizin zu etablieren. Angefangen von ersten zweidimensionalen Schliffpräparaten gelang es erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dreidimensionale Rekonstruktionen des Wurzelkanalsystems herzustellen. Einige aktuell verwendete Techniken der Darstellung des Endodonts werden vorgestellt und diskutiert. Keines der aktuell verwendeten destruktiven oder nondestruktiven Verfahren kann die endodontische Anatomie fehlerfrei darstellen. In Abhängigkeit von der Fragestellung einer Untersuchung sollten daher immer verschiedene Verfahren bei gleichzeitig kritischer Prüfung genutzt werden.
Schlagwörter: Anatomie, Wurzelkanal, Röntgen, Histologie, Mikroskop