Sprache: DeutschChristgau, MichaelDas ideale Ziel der Parodontaltherapie besteht in der vollständigen Regeneration des infolge entzündlicher Prozesse verlorengegangenen parodontalen Stützgewebes. In der Vergangenheit wurden hierfür verschiedene Therapiekonzepte beschrieben. Die vorliegende Übersichtsarbeit stellt anhand der in der Literatur vorliegenden Evidenz den aktuellen Stand der mit der gesteuerten Geweberegeneration (GTR), mit Schmelzmatrix-Proteinen und Wachstumsfaktoren klinisch erzielbaren Wundheilungsresultate dar. Dabei werden bisher bekannte Faktoren, die das Regenerationsergebnis beeinflussen können, diskutiert. Wenngleich die GTR und die Applikation von Schmelzmatrix-Proteinen heute als wissenschaftlich anerkannte Verfahren zur Verbesserung der parodontalen Regeneration in intraossären Defekten und mandibulären Grad-II-Furkationsdefekten (bisher nur GTR) gelten können, werden gleichzeitig die Limitationen dieser Verfahren deutlich. Probleme stellen vor allem die große Variabilität und die relativ geringe Vorhersagbarkeit der erzielbaren Ergebnisse dar. Der für die Zukunft wünschenswerte Einsatz spezifischer Wachstumsfaktoren erfordert ein besseres Verständnis der auf zellulärer und molekularer Ebene ablaufenden Wundheilungsdynamik und steht bisher für den klinischen Gebrauch nicht zur Verfügung.
Schlagwörter: Parodontale Therapie/Chirurgie, Regeneration, gesteuerte Geweberegeneration, Schmelzmatrix-Proteine, Wachstumsfaktoren, klinische Studien
Sprache: DeutschHeinz, Bernd / Arjomand-Kermanie, MehrdadBekanntlich nehmen Karies, Gingivitis und Parodontitis erst dann bedrohlichen Charakter an, wenn diese Volkskrankheiten schon weit fortgeschritten sind. Bei Parodontalerkrankungen stehen Abszessbildungen, Zahnlockerungen, Rezessionen und Furkationserkrankungen im Vordergrund des Erscheinungsbildes. Wenn zusätzlich abstoßender Mundgeruch und gravierende ästhetische Einbußen dazu führen, dass Patienten aus Unsicherheit und Schamgefühl ihren Beruf nicht mehr ausüben, dann bedarf es hoher fachlicher Kompetenz, um ihnen wieder zu einem uneingeschränkteren Leben zu verhelfen.
Schlagwörter: Zahnlockerung, Mundgeruch, physische und psychische Beeinträchtigung, Berufsunfähigkeit
Sprache: DeutschHornecker, ElseDer Zusammenhang von Schleimhautblutungen in Verbindung mit zahnärztlichen Eingriffen und der Entstehung einer Endokarditis bei Patienten mit bestimmten Vorschädigungen des Herzens ist bekannt; bei entsprechenden Risikopatienten ist deshalb eine Antibiotikaprophylaxe zur Verhütung der Endokarditis erforderlich. Der vorliegende Fall dokumentiert den Behandlungsablauf bei einer Patientin, die unter Berücksichtigung ihres individuellen Endokarditisrisikos und unter zahnerhaltenden und ästhetischen Aspekten umfassend oral rehabilitiert wurde. Eine ausgiebige allgemeinmedizinische Anamnese, die Kooperation mit dem behandelnden Hausarzt/Internisten sowie eine sorgfältige und bedarfsgerechte Planung der zahnärztlichen Maßnahmen ist bei der Behandlung von Patienten mit Endokarditisrisiko von besonderer Bedeutung.
Schlagwörter: Endokarditisprophylaxe, Bakteriämie, Parodontitis, parodontale Infektionen, Parodontitisbehandlung, Anamnese, antibiotische Absicherung
Sprache: DeutschSulzer, Thomas H. / Bornstein, Michael / Magnin, Pierre / Buser, DanielIn der Gruppe der nicht-plaqueinduzierten gingivalen Läsionen können genetische und systemische Erkrankungen zu Gingivaveränderungen führen. Bei den gingivalen Läsionen genetischen Ursprungs, zum Beispiel der hereditären gingivalen Fibromatose, steht die Gewebevermehrung im Vordergrund. Systemische Erkrankungen wie der orale Lichen planus, das benigne Schleimhautpemphigoid und der Pemphigus manifestieren sich auf der Mundschleimhaut durch Hyperkeratose, Blasenbildung, Erosionen, Desquamationen oder Ulzerationen. Neben oralen Läsionen kommt es bei diesen Erkrankungen in der Regel auch zu Veränderungen der Haut und der übrigen Schleimhäute des Körpers. Da diese Erkrankungen klinisch nur schlecht auseinanderzuhalten sind, kommt einer weiterführenden histopathologischen und immunhistochemischen Diagnostik eine große Bedeutung zu.
Schlagwörter: Nicht-plaqueinduzierte gingivale Läsionen, hereditäre gingivale Fibromatose, oraler Lichen planus, Pemphigus, benignes Schleimhautpemphigoid