Sprache: DeutschBrunner, Monika/Salvi, Giovanni E./Lang, Niklaus P.Aggressive Parodontalerkrankungen können sich in einer lokalisierten (LAP) oder generalisierten (GAP) Form manifestieren. Meistens sind Kinder und junge Erwachsene von dieser Krankheit betroffen, die in kurzer Zeit einen fortgeschrittenen Schweregrad erreichen kann, sodass es zu frühzeitigem Zahnverlust kommt. Verschiedene Beobachtungen weisen darauf hin, dass es sich bei der Manifestation einer aggressiven Parodontitis um eine Infektion mit hoch virulenten Bakterien und/oder um einen sehr anfälligen Wirt handelt. Das Ziel dieses Übersichtsartikels besteht darin, die aggressive Parodontitis (AP) nach der neuen Klassifizierung vorzustellen und die epidemiologischen, ätiologischen, diagnostischen und therapeutischen Aspekte zu erläutern.
Schlagwörter: Aggressive Parodontitis, Actinobacillus actinomycetemcomitans, Klassifizierung, Umwelt- und genetische Risikofaktoren, Therapie, systemische Antibiotika
Sprache: DeutschKaroussis, Ioannis K./Huwiler, Markus A./Lang, Niklaus P.Der Parodontalabszess wurde Ende des vorletzten Jahrhunderts zum ersten Mal als eigenes Krankheitsbild beschrieben. Im Verlauf der Zeit wurde er als eine mit Schmerzen verbundene, im parodontalen Gewebe lokalisierte eitrige Entzündung definiert. Zum Begriff "Parodontalabszesse" gehören zusätzlich die gingivalen und perikoronalen Abszesse. Während der eigentliche Parodontalabszess von einer parodontalen Läsion ausgeht und deshalb meist mit einer Zahnfleischtasche und einem Attachmentverlust verbunden ist, werden die letztgenannten Abszesse meist durch eine gingivale Läsion ausgelöst oder beruhen auf einer Pseudotasche, jedoch ohne Attachmentverlust. Anhand einer Literaturübersicht werden im vorliegenden Artikel einerseits die klinischen Erscheinungsbilder der verschiedenen Parodontalabszesse, die diagnostischen Kriterien sowie die mikrobiologischen Aspekte dargestellt. Zusätzlich wird auf diejenigen Faktoren eingegangen, die zur Ausbildung eines Parodontalabszesses führen können. Verschiedene empfohlene Therapien werden diskutiert. Diesbezüglich finden sich allerdings nur wenig schlüssige Angaben in der Literatur. Der Grund dafür könnte ein Mangel an kontrollierten Studien sein. Zähne, die von Parodontalabszessen betroffen sind, haben in der Regel eine schlechte Langzeitprognose.
Schlagwörter: Parodontalabszess, Diagnose, Behandlung, akute Läsion, Schmerzen, akuter Attachmentverlust
Sprache: DeutschStelzel, MichaelIm Vordergrund der parodontalen Therapie steht die Reduktion bzw. die Eliminierung der vom Biofilm Plaque ausgehenden Infektion des Parodonts. Neben der Optimierung der Mundhygiene hat sich insbesondere der Wirkstoff Chlorhexidin in Spüllösungen, in Dentalgelen oder in einem lokal zu applizierenden Träger bewährt. Zur mechanischen antiinfektiösen Therapie eignen sich die klassischen Handinstrumente beziehungsweise für schwer zugängliche Bereiche rotierende oder oszillierende Instrumente. Eine besonders umfassende Behandlung stellt die "Full-mouth therapy" dar, deren Überlegenheit gegenüber dem klassischen Vorgehen allerdings noch in weiteren klinischen Studien abzuklären ist. Vor dem Hintergrund, dass eine Parodontitis bzw. Gingivitis wahrscheinlich auch Allgemeinerkrankungen wie die koronare Herzerkrankung oder Diabetes mellitus negativ beeinflussen kann, ist denkbar, dass der antiinfektiösen Therapie bei parodontalen Erkrankungen eine noch größere Bedeutung zukommt.
Schlagwörter: Parodontitis, antiinfektiöse Therapie, Mundspüllösung, Scaling, Full-mouth therapy
Sprache: DeutschJensen, JörgenÜberempfindliches Dentin ist in der zahnärztlichen Praxis häufig anzutreffen und stellt bei der Behandlung oft ein Problem sowohl für den Allgemeinpraktiker als auch für den Parodontologen dar. In der vorliegenden Arbeit werden die Theorien bezüglich der Ätiologie und Pathophysiologie der Dentinüberempfindlichkeit betrachtet, die vorliegenden Prävalenzstudien zusammengefasst sowie eine Übersicht über In-vitro- und In-vivo-Studien präsentiert. Angesichts des großen kommerziellen Angebots an desensibilisierenden Agenzien und Techniken soll dem praktizierenden Zahnarzt durch diese Übersicht die Wahl seiner Behandlungsmethode erleichtert werden.
Schlagwörter: Dentinüberempfindlichkeit, Ätiologie, Pathophysiologie, Prävalenz, Therapie
Sprache: Deutschvon Bethlenfalvy, EricIn diesem Fallbericht wird die Therapie einer durch Actinobacillus actinomycetemcomitans hervorgerufenen generalisierten aggressiven Parodontitis (alte Nomenklatur: generalisierte juvenile Parodontitis) vorgestellt. Im Anschluss an die parodontologische Therapie wurde die Patientin kieferorthopädisch mit einer festsitzenden Apparatur behandelt. Das parodontologische Recall umfasste einen Zeitraum von drei Jahren.
Schlagwörter: Generalisierte aggressive Parodontitis, parodontologische Initialbehandlung, parodontalchirurgische Behandlung, kieferorthopädische Behandlung, Recall
Sprache: DeutschKlein, Filip/Kugel, Birgit/Mechtersheimer, Gunhild/Richter, Maximilian/Eickholz, PeterEs wird ein Fallbericht über eine parodontale Manifestation einer Langerhans-Zell-Histiozytose (LCH) mit einer ungewöhnlichen Beteiligung der Weichgewebe und des Alveolarfortsatzes präsentiert. Die Literatur über orale Manifestationen der LCH und deren Therapie wurde kritisch gesichtet.
Schlagwörter: Langerhans-Zell-Histiozytose, Histiozytosis X, eosinophiles Granulom, Parodontitis