Der interessante FallSprache: DeutschLisson, Jörg A. / Schilke, ReinhardDer vorliegende Beitrag beschreibt die kieferorthopädische Behandlung einer erwachsenen Patientin nach vorheriger Behandlung einer früh beginnenden Parodontitis. Im Anschluss an eine Einführung in die Problematik erfolgt die detaillierte Beschreibung zunächst der
Parodontaltherapie und anschließend der kieferorthopädischen Behandlung mit festsitzenden Apparaturen. Die Parodontalbehandlung dauerte mit Nachsorge 2 Jahre und 6 Monate, die kieferorthopädische Behandlung ohne Retention 2 Jahre und 3 Monate, wobei eine endgültige prothetische Versorgung noch aussteht. Während der kieferorthopädischen Behandlung ist es zu keiner Verschlechterung des Parodontalzustandes gekommen.
Schlagwörter: Orthodontische Zahnbewegung, früh beginnende Parodontitis, Edgewise-Technik, Unterkiefer-Zwangsrücklage
Oralchirurgie / Orale MedizinSprache: DeutschRinke, Sven / Jenatschke, RafaelaDie implantatprothetische Einzelzahnversorgung im Seitenzahngebiet kann als praxistaugliche Versorgungsalternative zur konventionellen Brückenprothetik betrachtet werden, sofern eine sorgfältige Indikationsstellung erfolgt. Basierend auf den vorliegenden klinischen Studien, sollten zur Sicherung des klinischen Langzeiterfolges Implantate mit einer ausreichenden Länge (> 10 mm) und einem minimalen Durchmesser von 4 mm verwendet werden. Durch eine sorgfältige präoperative Planung muss eine achsengerechte Belastung der Implantate gewährleistet werden, wobei die Verwendung einer Bohrschablone dringend zu empfehlen ist. Wie die 1-Jahres-Ergebnisse einer prospektiven klinischen Anwendungsbeobachtung mit 21 prothetisch versorgten Einzelzahnimplantaten zeigen, lassen sich die früher bei anderen Implantatsystemen beobachteten prothetischen Komplikationen (Schraubenlockerungen, -brüche) durch das konusförmige Fügedesign des Ankylos-Systems weitgehend eliminieren. Die provisorische Zementierung der Suprakonstruktion kann dabei ohne das Risiko eines wiederholten Retentionsverlustes vorläufig empfohlen werden.
Schlagwörter: Einzelzahnimplantate, Ankylos-System, präoperative Planung, Suprakonstruktion
ZahnerhaltungSprache: DeutschBonness, Sascha / Schroeder, Joachim / Braun, Andreas / Frentzen, MatthiasMit dem Präparat Opalescence™ wurde bei 20 Patienten ein "Vital Bleaching" durchgeführt. Ziel der Studie war die Bestimmung der Änderung der Zahnfarbe anhand der Vita®- Farbskala in Abhängigkeit von der Anwendungsdauer. Darüber hinaus sollten mögliche
Nebenwirkungen an Zähnen und Gingiva ermittelt werden. Nach zwei Nächten Tragedauer mit jeweils 6 bis 8 Stunden Einwirkzeit wiesen 96 % der behandelten Zähne eine Farbveränderung von einer Stufe auf der Vita®-Farbskala von dunkleren zu helleren Farben hin auf. Die Behandlung konnte jeweils bis zum gewünschten Aufhellungsgrad durchgeführt werden. Nur ein Aufhellen von Tetrazyklinverfärbungen blieb unzureichend. Als Nebenwirkung traten bei 40 % der Patienten nach der ersten oder zweiten Nacht Überempfindlichkeiten auf, die jedoch nicht persistierten. Mit dem Resultat der durchgeführten Behandlung erklärten sich 18 von 20 Patienten zufrieden. Nur zwei Patienten hatten mit einer deutlicheren Aufhellung gerechnet. Das System Opalescence™ zum Aufhellen von vitalen Zähnen kann aus klinischer Sicht empfohlen werden. Es ist leicht und sicher anzuwenden. Zurzeit liegen jedoch noch keine Langzeiterfahrungen über ein Nachdunkeln der mit diesem System behandelten Zähne vor.
Schlagwörter: Ästhetik, Zahnfarbe, Bleichen, Carbamidperoxid, Tetrazyklinverfärbungen
ProthetikSprache: DeutschDumfahrt, Herbert / Schäffer, HerbertKeramikveneers haben sich im klinischen Einsatz sehr gut bewährt. Sie zeigen auch nach langer Tragedauer ausgezeichnete ästhetische Ergebnisse und weisen eine hohe Akzeptanz bei den Patienten auf. In der vorliegenden Studie wurden 191 Veneers bei 65 Patienten nach durchschnittlich 55,7 Monaten (min. 14 bis max. 127 Monate) klinisch nachuntersucht. Während der gesamten Beobachtungszeit von 10,5 Jahren kam es zu sieben Veneerfrakturen (4 %), wobei sich zeigte, dass das Frakturrisiko bei einer Veneerverankerung in einer vorhandenen Kompositfüllung oder im Dentin erhöht war. Auch die Beurteilung der Ränder ergab eine verminderte Randqualität bei Präparationsrändern
im Dentin, verglichen mit einer Lokalisation im Zahnschmelz. Die Reaktion der Gingiva (Rezession, Papillen-Blutungs-Index) wurde durch äquigingival und subgingival gelegene Präparationsränder negativ beeinflusst. Insgesamt war zu beobachten, dass sich die Alterung der Restaurationen hauptsächlich im Bereich der Zementfuge manifestiert.
Schlagwörter: Keramikveneers, keramische Verblendschalen, klinische Nachuntersuchung, Misserfolgsrate, Gingivareaktion
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSprache: DeutschDiab, Mai / ElBadrawy, Hossam E.Traumatische Intrusionen der Schneidezähne kommen üblicherweise in der ersten Dentition vor. Sie können als Luxationsverletzungen beschrieben werden, die von einem Stoßtrauma in Richtung der Zahnachse herrühren, durch das die Zähne tiefer in den Alveolarfortsatz hineingedrückt werden. Der Stoß führt zu einer Kompression und Beschädigung des Zahnhalteapparates, außerdem zu einer Verletzung der Pulpa des traumatisch intrudierten Schneidezahnes. Zusätzlich zu Behandlungsmaßnahmen, die den intrudierten Schneidezahn betreffen, muss der Zahnarzt mit der Möglichkeit rechnen, dass die in unmittelbarer Nähe der Milchschneidezahnwurzeln gelegenen Zahnkeime der
bleibenden Zähne ebenfalls verletzt sind. In diesem Übersichtsartikel sollen die charakteristischen Eigenschaften, die Komplikationen und die Behandlung der Intrusionsverletzungen von Schneidezähnen der ersten Dentition diskutiert werden.
Schlagwörter: Intrusion, erste Dentition, Zahnverletzung, Trauma
Zahnheilkunde allgemeinSprache: DeutschSchleyer, Titus / Johnson, Lynn A. / Pham, TuanZielsetzung: Ziel dieser Studie war es, die didaktische Qualität von zahnmedizinischen Online-Weiterbildungskursen im Internet zu beurteilen. Materialien und Methoden: 157 Online-Kurse von 32 Anbietern wurden anhand eines Kataloges von 34 Kriterien bewertet. Ergebnisse: Es gab Kurse unterschiedlicher Typen, die ein breites Spektrum von Themen behandelten. Etwa die Hälfte der Kurse wurden auf die zahnmedizinische Weiterbildung angerechnet ("course credits"). Die Beziehung zwischen Umfang der Anerkennung und Kurslänge war sehr variabel. Die meisten Kurse bestanden aus Text und Bildern. Nur wenige Kurse arbeiteten mit komplexeren Medien wie Videoclips. Gemessen an einem für diese Studie eigens entwickelten vorläufigen Qualitätsindex war die didaktische Qualität der Kurse im Allgemeinen schlecht. Die meisten Kurse, die auf die zahnmedizinische Weiterbildung anrechenbar waren, enthielten Fragen zum Selbsttest, aber bei nur
28 % der Kurse wurden die Antworten online ausgewertet. Bei vielen Kursen fehlten elementare Informationen wie Autorennamen (29 %), Zielgruppe (81 %), Lernziele (77 %) und weiterführende Literaturhinweise (85 %). Bei 47 % der Kurse bestand keine Möglichkeit der Rückmeldung an den Autor oder Anbieter. Schlussfolgerung: Zahnmedizinische Online-Weiterbildungskurse im Internet haben theoretisch zahlreiche Vorteile. Die derzeit online verfügbaren Ressourcen sind aber meist von unannehmbar schlechter Qualität.
Schlagwörter: Computer-Kommunikationsnetze, computergestützter Unterricht, Weiterbildung, Evaluation, Internet, Qualitätssicherung
Zahnheilkunde allgemeinSprache: DeutschFuchs, BernhardDer Beitrag stellt das DGZMK/APW-Modell zur strukturierten curricularen Fortbildung vor. Im Rahmen der Neukonzipierung der postuniversitären zahnärztlichen Fortbildung konnte ein Konsens erzielt werden, der unter anderem eine intensive Mitarbeit der relevanten wissenschaftlichen Fachgesellschaften bei der Etablierung einer curricularen, strukturierten, spezialisierenden und zertifizierten Fortbildung vorsieht. Eingegangen wird auf die wesentlichen Merkmale und qualitätssichernden Elemente des Fortbildungskonzeptes sowie auf die Rolle, die die Neuen Medien in diesem Konzept spielen. Neben der so genannten Präsenzakademie, in der die Wissensvermittlung in Form von Hands-on-Kursen und Seminaren unter Präsenz und aktiver Mitwirkung der Teilnehmer dominiert, soll die "Online Academy" neue Möglichkeiten der Fortbildung bieten.
Schlagwörter: Fortbildung, Qualitätssicherung, Zertifizierung, Präsenzakademie, Online Academy