Der interessante FallSprache: DeutschDeschner, JamesDie parodontalen Befunde bei einer weit fortgeschrittenen Parodontitis stellen den Behandler oft vor eine schwierige Entscheidung. Gilt es doch, nicht nur das optimale parodontale Therapieverfahren für die spezielle Situation auszuwählen, sondern auch zu entscheiden, ob aus parodontologischer Sicht möglicherweise zu erhaltende Zähne bei einer späteren prothetischen Rehabilitation überhaupt erfolgreich einbezogen werden können. Der Fallbericht beschreibt die Behandlung einer weit fortgeschrittenen Parodontitis bei einem 47-jährigen Patienten, bei dem es durch operative Verfahren mit Knochentransplantationen und Membranapplikation, Schleimhauttransplantationen,
adjuvante Antibiose, endodontische Behandlungen und Schienung gelang, die parodontale Destruktion aufzuhalten, den Kaukomfort zu verbessern und eine aufwändige prothetische Rehabilitation zu vermeiden.
Schlagwörter: Parodontalchirurgie, autologer Knochen, Membran, Schleimhauttransplantat, Schienung
ProthetikSprache: DeutschPalla, SandroÄsthetik in der Totalprothetik hat als Ziel, die Illusion einer natürlichen Bezahnung zu schaffen. Erreichen lässt sich dies nur durch eine individualisierte Aufstellung der Dentition, die in einem harmonischen Verhältnis zum Gesicht, zur Persönlichkeit und zum kosmetischen Bewusstsein des Patienten steht. Allzu oft beschränken sich diese Bemühungen nur auf die Oberkieferfrontzähne. Die Individualisierung der Unterkieferfront- und -seitenzähne sowie des Gingivaverlaufes ist jedoch besonders wichtig, um dem Patienten ein natürliches Aussehen zu verleihen. Bei Patienten mit einer hohen Lachlinie sollte auch die Prothesenbasis bemalt werden. Letztlich muss die künstliche Dentition alle
Merkmale aufweisen, die auch bei einer mit dem Patienten gealterten natürlichen Bezahnung auftreten würden.
Schlagwörter: Totalprothesen, Ästhetik, Zahnersatz, Zahnaufstellung, Totalprothetik
Röntgenologie und FotografieSprache: DeutschBengel, WolfgangDie digitale Fotografie hält langsam auch innerhalb der zahnärztlichen Fotodokumentation Einzug. Für ernsthafte Anwendungen müssen bezüglich der Bildqualität an digitale Aufnahmen die gleichen Anforderungen wie an herkömmliche Fotos gestellt werden. Zwei neue Geräte für die zahnärztliche Fotografie, die digitale Spiegelreflexkamera Nikon D1 und das Makroblitzgerät Nikon SB-29, werden bezüglich ihrer Eignung für eine anspruchsvolle klinische Fotodokumentation bewertet. Beide Geräte können ohne wesentliche Einschränkungen für eine professionelle Dokumentation empfohlen werden.
Schlagwörter: Digitale Fotografie, digitale Spiegelreflexkamera, Makroblitzgerät, Nikon D1, Nikon SB-29, Fotodokumentation
Zahnheilkunde allgemeinSprache: DeutschTürp, Jens C. / Schopen, MichaelSeit dem 1. Januar 2000 verpflichtet das Fünfte Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) Ärzte in der ambulanten vertragsärztlichen und stationären Gesundheitsversorgung, ihre Diagnosen nach der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter
Gesundheitsprobleme (ICD-10-SGBV) zu verschlüsseln. Dieser Beitrag stellt die Besonderheiten der ICD-10-SGBV vor und erläutert, wo sie vom WHO-Original (ICD-10) abweicht und wie mit ihr verschlüsselt wird. Außerdem wird auf mögliche Verbesserungen hingewiesen. Die zusammengestellte "Basisliste" soll die Diagnoseverschlüsselung in der Zahnmedizin erleichtern.
Schlagwörter: International Classification of Diseases, ICD-10, medizinische Dokumentation, Standardisierung, Internet
InnovationenSprache: DeutschHenning, Gerd / Brosch, VolkerDie Wirkung des Simultankontrastes der Zahnfleischfarbe auf den Zahnhals und das obere Zahndrittel wird bei der konventionellen Farbbestimmung nicht berücksichtigt. Die Verblendkronen sind deshalb häufig im Zervikalbereich zu wenig rot, und ihre Farbsättigung ist oft etwas zu niedrig. Mit Hilfe der Zahnfleischmaske Gumy® lässt sich der Zahnfleischeffekt sehr gut simulieren. Mit speziellen Red-Shift- und Value-Plus-Porcelain- Keramikmassen des Vintage-Halo®-Sortiments wird das Spektrum der klassischen 16 Vita®-Zahnfarben sinnvoll ergänzt. Dadurch kann die ästhetische Qualität von Verblendkronen sichtbar gesteigert werden.
Schlagwörter: Zahnfarben, Farbbestimmung, Simultaneffekt, Zahnfleischmasken, Gumy
Oralchirurgie / Orale MedizinSprache: DeutschRiermeier, Christoph / Lauer, GünterErste Maßnahmen bei Patienten mit Kiefer und Gesichtsverletzungen sind die Stabilisierung der Vitalfunktionen sowie ggf. eine Blutstillung und die provisorische Frakturversorgung. Bei polytraumatisierten Patienten schließt sich eine intensivmedizinische Betreuung im spezialisierten Krankenhaus an. Von entscheidender Bedeutung für die Prognose des Patienten quoad vitam ist das Erkennen eines Schädel-Hirn-Traumas.
Anhand eines Fallbeispiels wird gezeigt, dass auch bei einem klinisch initial unauffälligen Patienten mit unspezifischer Symptomatik ein intrakranielles Hämatom mit lebensbedrohlichen Folgen vorliegen kann. Deshalb sollte selbst bei geringfügigen Veränderungen des neurologischen Status oder Änderungen der Bewusstseinslage eines Patienten die Einweisung in eine Klinik, in jedem Fall aber eine ausführliche neurologische Untersuchung erfolgen. Nach der notfallmäßigen Erstversorgung und der Anamnese unter Einbezug der Fremdanamnese wird die weitere klinische und radiologische Diagnostik und Therapie in einer Praxis oder Klinik durchgeführt. Bei der Behandlung der Verletzungen gilt das Prinzip einer Versorgung von innen nach außen, d. h., die Rekonstruktion des Hartgewebes erfolgt vor der Weichgewebeversorgung. Bei offenen Verletzungen muss die Tetanusimmunisierung überprüft werden. Die zahnärztliche Behandlung besteht in der Versorgung von Kronen- und Wurzelfrakturen sowie der Schienung bei Luxationen oder Alveolarfortsatzfrakturen. Beim Verlust von Füllungsteilen, Zahnfragmenten oder Zähnen muss immer eine Aspiration ausgeschlossen werden.
Schlagwörter: Schädel-Hirn-Trauma, Erstversorgung, Kieferfrakturen, Zahntrauma, Frakturversorgung, Frakturdiagnostik
ZahnerhaltungSprache: DeutschMörig, GernotDer Einsatz von adhäsiv befestigten Keramikrestaurationen hat sich klinisch bewährt. Der Beitrag schildert die Langzeiterfahrungen und den Indikationsbereich, beschreibt die einzelnen Behandlungsschritte von der Präparation über die temporäre Versorgung bis zur Eingliederung und macht auf mögliche Fehlerquellen aufmerksam. Besonders eingegangen wird auf die Grundregeln der Kavitätenpräparation für Keramikrestaurationen (spannungsfrei, stabiler Keramikrand, eindeutig positionierbar, Kachelform als Ideal), die konsequent eingehalten werden müssen.
Dieser Artikel wurde auch im Online-Journal Quintessenz Online Select (QOS) veröffentlicht.
Schlagwörter: Hybridpräparation, vollkeramische Restauration, Adhäsivtechnik, Einsetzkomposite, ästhetische Zahnheilkunde