ZahnerhaltungSprache: DeutschStaehle, Hans JörgMinimalinvasive restaurative Therapie bedeutet die Umsetzung bedarfs-, schadens- und risikogerechter zahnärztlicher Maßnahmen unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit des Mitteleinsatzes. Anhand von Beispielen der Erstversorgung kariöser Läsionen, der Erhaltung und Korrektur vorhandener Restaurationen, der Behandlung traumatischer Schäden sowie direkter Farb- und Formkorrekturen von Zähnen wird ein präventiv offensives, restaurativ hingegen defensives Behandlungskonzept aufgezeigt. Ein solches Konzept erfordert vom Zahnarzt einen vermehrten Aufwand an diagnostischen Leistungen und einen differenzierteren Einsatz invasiver Behandlungsmittel. Außerdem verlangt es vom
Patienten die Bereitschaft zu regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen. Dafür erhält man die Option, die Opferung erhaltungsfähiger Zahnhartsubstanzen zu minimieren und umfangreiche zahnärztliche Prozeduren zu vermeiden.
Schlagwörter: Minimalinvasive Therapie, substanzschonendes Behandlungskonzept, Adhäsivtechnik, Kompositrestaurationen, Kariesmonitoring
ProthetikSprache: DeutschFrisch, EberhardDie bei abgestütztem Zahnersatz bewährten Doppelkronenversorgungen werden anhand eines Anforderungsprofils auf ihre Integrationsmöglichkeit in die implantatprothetische Therapie des zahnlosen Oberkiefers geprüft. Es resultieren erhebliche Vorteile
implantatgestützter Teleskope. Da zudem bereits positive Erfahrungen aus der Unterkieferversorgung vorliegen, wurde ein entsprechendes Therapiekonzept zur implantatgestützten Versorgung des Oberkiefers mit teleskopierenden Brücken entwickelt. Diese werden in der Einstückguss-Sekundärtechnik ausgeführt und mittels Marburger Doppelkronen spannungsfrei retiniert. Das Konzept wird vorgestellt und an
einem klinischen Beispiel demonstriert. Die ersten Ergebnisse über mehr als 5 Jahre sind durchweg positiv, so dass dieses Konzept zur Standardversorgung in der Implantattherapie des zahnlosen Oberkiefers empfohlen wird. Es ermöglicht hochwertige Versorgungen mit hoher Behandlungssicherheit und großer Patientenakzeptanz bei mäßigen Kosten.
Schlagwörter: Implantat, Teleskop, Marburger Doppelkrone, Einstückguss-Verfahren, Ästhetik
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSprache: DeutschWatermann, Linda / Willershausen, BritaIn einer 3-jährigen Präventivstudie mit 50 Grundschülern sollte die Effektivität von herkömmlichen Handzahnbürsten (Gruppe 1, n = 24) und elektrischen Zahnbürsten (Gruppe 2, n = 26) hinsichtlich der mechanischen Plaqueentfernung und des möglichen Karieszuwachses getestet werden. Die Kinder wurden vierteljährlich gruppenprophylaktisch unterwiesen, und es erfolgte jährlich eine zahnärztliche Untersuchung (DMF-T, Art der Füllungstherapie, Gingival-Index). Als Vergleichsgruppe dienten Grundschulkinder, die nur jährlich gruppenprophylaktisch betreut und untersucht wurden (Gruppe 3, n = 40). Weder für die intensiv prophylaktisch betreuten Kinder aus den Gruppen 1 und 2 noch für die Kontrollgruppe konnten signifikante Unterschiede hinsichtlich Mundhygiene oder Karieszuwachs festgestellt werden. Moderne elektrische Kinderzahnbürsten können folglich bei normalem Kariesrisiko hinsichtlich Karies- und Gingivitisprävalenz als ebenso effizient wie herkömmliche Kinderhandzahnbürsten angesehen werden. Sowohl die jährlichen als auch die vierteljährlichen Prophylaxebemühungen erwiesen sich als unzureichend, um den Karieszuwachs bei Kindern mit erhöhtem Kariesrisiko zu stoppen. In zukünftigen
Präventionsprogrammen sollte folglich die Betreuung von Schülern mit hohem Kariesrisiko noch deutlich verstärkt werden.
Schlagwörter: Elektrische Zahnbürsten, Handzahnbürsten, Grundschulkinder, Kariesprävalenz
Röntgenologie und FotografieSprache: DeutschBach, Georg / Düker, JürgenDer vorliegende Beitrag erläutert, wie der praktizierende Zahnarzt und der Zahntechniker eine Kompaktkamera, die für Makroaufnahmen im privaten Bereich konzipiert worden ist, in der zahnärztlichen Fotografie (eingeschränkt) und in der Fotografie zahntechnischer Arbeiten (uneingeschränkt) nutzen können. Neben einem hervorragenden Preis-Leistungs- Verhältnis überzeugen auch die optischen Qualitäten dieser Kamera
Schlagwörter: Zahnärztliche Fotodokumentation, Kompaktkamera, Macro-Max-System, Makroaufnahmen, Fotografie zahntechnischer
InnovationenSprache: DeutschKlinger, Gisela / Klinger, Mathis / Pertsch, Janett / Güntsch, Arndt / Börner, DieterDie kausale Therapie der Parodontitis ist auf die Eliminierung der Infektion ausgerichtet, die mittels mechanischer und antibakterieller Methoden möglich ist. Für die mechanische Therapie können Handinstrumente, maschinell betriebene Instrumente und Ultraschallinstrumente eingesetzt werden. Zweck der hier vorgestellten Untersuchungen war es, zu ermitteln, ob die mit der handinstrumentellen Kürettage erzielten
Behandlungsergebnisse auch mittels Anwendung des neuen Ultraschallgerätes Vector der Firma Dürr Dental erreicht werden können. Es konnte gezeigt werden, dass sich die Ergebnisse beider Methoden kaum voneinander unterscheiden. Sondierungstiefe und Blutungsneigung waren 4 bis 6 Monate nach der Therapie bei beiden Gruppen signifikant reduziert (a 0,001). Die Arbeit mit dem Vector-Gerät hat bei etwa gleichem Resultat vor allem den Vorteil des erheblich niedrigeren Kraftaufwandes bei der Kürettage, so dass ein ermüdungsfreieres Arbeiten möglich ist.
Schlagwörter: Parodontitis, Kürettage, Handinstrumente, Ultraschallinstrumente
Oralchirurgie / Orale MedizinSprache: DeutschBittencourt, Larissa P. / Campos, Vera / Moliterno, Luiz Flávio M. / Ribeiro, Danilo P. B. / Sampai, Renato KoblerDie hereditäre fibröse Gingivahyperplasie ist eine fibrös-proliferative Erkrankung der Gingiva, die ästhetische und funktionelle Probleme verursacht. Es existieren sowohl genetisch induzierte als auch medikamentös bedingte Formen der Gingivahyperplasie. Der vorliegende Beitrag berichtet über einen Fall von schwerer generalisierter Gingivahyperplasie bei einem 5 Jahre alten Mädchen. Die Therapie bestand aus der chirurgischen Entfernung des hyperplastischen Gewebes durch eine Reihe von klassischen Gingivektomien. Die postoperative Kontrolluntersuchung 36 Monate nach Behandlungsabschluss zeigte keine Zeichen eines Rezidivs.
Schlagwörter: Gingivektomie, hereditäre fibröse Gingivahyperplasie, idiopathische Fibrose, erste Dentition