Oralchirurgie / Orale MedizinSprache: DeutschFaura-Solé, M.Im klinischen Alltag ist der Bruch einer Lokalanästhesie-Injektionsnadel eine seltene Komplikation. Dieser Beitrag berichtet von fünf Patienten, die zur Entfernung von abgebrochenen Injektionsnadeln überwiesen wurden. Die Nadeln befanden sich im pterygomandibulären Raum oder im Bereich der Tuberositas maxillae. Diese Komplikationen waren Folge einer unerwarteten Bewegung des Patienten oder einer
falschen Injektionstechnik. Geschildert wird auch der Fall einer Patientin, bei der in einer routinemäßig angefertigten Panoramaschichtaufnahme eine Veränderung zu sehen war, die durch eine abgebrochene Nadel hätte verursacht sein können.
Schlagwörter: Lokalanästhesie, Leitungsanästhesie, abgebrochene Injektionsnadeln, Fremdkörper, Komplikationen
ZahnerhaltungSprache: DeutschFuzzi, Massimo / Rappell, GiorgioZiel: Die vorliegende Studie beurteilt das klinische Verhalten von Keramikinlays, die während des vergangenen Jahrzehnts eingegliedert wurden. Material und Methode: 182 Inlays wurden bei 66 Patienten untersucht. Das Intervall zwischen Eingliederung und Bewertung betrug im Durchschnitt 5,9 Jahre ±2,7 und reichte von 2 bis 11,7 Jahren. Zum Zeitpunkt der Evaluation wurden die Restaurationen gemäß modifizierten USPHS-Kriterien klinisch bewertet. Die statistische Analyse nach Kaplan-Meier wurde zur Feststellung der Lebensdauer verwendet. Ergebnisse: Gemäß den USPHS-Kriterien wurden gute Resultate für Farbanpassung, Randverfärbung, Sekundärkaries, Kontur und marginale Integrität erzielt. Sechs Inlays gingen verloren: vier aus endodontischen Gründen, eins wegen Sekundärkaries und ein anderes aufgrund einer Fraktur. Die Erfolgsrate der Restaurationen lag nach 11,5 Jahren bei 95 %. Schlussfolgerung: Das Fehlen von Sekundärkaries, nur leichte Veränderungen der Randverfärbung und der Farbanpassung sowie die exzellente Lebensdauer belegen, dass Keramikinlays ein ausgezeichnetes Mittel zur Restauration im Seitenzahnbereich darstellen.
Schlagwörter: Keramikinlays, Überlebensraten, Kaplan-Meier-Analyse, modifizierte USPHS-Kriterien
ProthetikSprache: DeutschWolfart, Stefan / Kern, MatthiasBei verblendeten Kronen und Brücken kommt es trotz verbesserter Verbundsysteme aufgrund unterschiedlicher Ursachen immer wieder zum Abplatzen der Verblendungen vom Metallgerüst. Gerade im ästhetisch wichtigen Bereich und bei neueren prothetischen Versorgungen ist der Zahnarzt in diesen Fällen auf der Suche nach einer effektiven, langlebigen und ästhetisch ansprechenden Reparaturmöglichkeit. Um dies bei großflächig freiliegenden Metallbereichen nach Abplatzen der Verblendung zu erreichen, können die Metall- und Verblendoberflächen mit intraoral anwendbaren Sandstrahlgeräten korundgestrahlt werden. Durch den zusätzlichen Einsatz von chemischen Verbundsystemen (wie Silikatisierung/Silanisierung oder anderen Haftvermittlern) lässt sich ein dauerhafter Verbund zwischen der Metalloberfläche und dem zur Reparatur verwendeten Opaker und Kompositkunststoff herstellen. Eine Erneuerung der gesamten prothetischen Arbeit kann somit in ausgewählten Fällen vermieden werden.
Schlagwörter: Festsitzender Zahnersatz, Sandstrahler, Korundstrahlung, Keramikverblendung, Kunststoffverblendung
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSprache: DeutschKorbmacher, Heike Maria / Kahl-Nieke, BärbelZur Evaluierung der aktuellen Auffassung über die kieferorthopädische Frühbehandlung wurden alle kieferorthopädischen Fachpraxen innerhalb von Deutschland angeschrieben. Die 2001 verschickten Fragebögen enthielten Fragen zur Indikationsstellung, zu den Apparaturen für die frühe Angle-Klasse-III- Therapie, zum Umfang der diagnostischen Unterlagen, zum Zeitrahmen der Interzeptivbehandlung und zu den Auswirkungen auf die Gesamtbehandlung. Auf der Grundlage von 677 auswertbaren Fragebögen konnten folgende statistisch signifikante Aussagen getroffen werden: 92,6 % der Kieferorthopäden sehen in der Angle-Klasse-III-Anomalie eine zwingende Indikation zur frühen Behandlung. Ausgeprägte Engstände, Diastemata, Angle-Klasse-II-Anomalien, Tiefbisse, vergrößerte sagittale Stufen und Schneidezahnverlagerungen werden mehrheitlich als nicht behandlungsbedürftig angesehen. Die Therapie von anderen Anomalien wird kontrovers diskutiert. Zur Korrektur der Angle-Klasse-III- Anomalie werden von 67,5 % der Befragten funktionskieferorthopädische Geräte, vor allem der Funktionsregler III nach Fränkel (47,3 %), eingesetzt. Als Anfangsunterlagen werden standardmäßig OPG, FRS, Fotos
und Modelle angefertigt; 2,5 % der Kieferorthopäden benötigen außerdem eine Handröntgenaufnahme. Trotz aktueller Erfolg versprechender Publikationen gelangen extraorale Geräte in der Praxis vergleichsweise selten zur Anwendung. Inwieweit die Gesamtbehandlung der Angle-Klasse III durch den frühen Therapieansatz positiv beeinflusst wird, ist Inhalt weiterführender Studien.
Schlagwörter: Kieferorthopädische Frühbehandlung, progener Formenkreis, Funktionsregler III nach Fränkel, extraorale Geräte
ParodontologieSprache: DeutschWatermann, LindaUm den Effekt einer salzhaltigen, alkalischen Zahnpaste und eines entsprechenden Zahngels auf den Entzündungszustand der Gingiva im Vergleich zu einer konventionellen Zahncreme zu überprüfen, wurden 115 an einer leichten bis moderaten Gingivitis erkrankte Patienten in einer klinischen, parallelen Doppelblindstudie über den Zeitraum von 8 Wochen untersucht. Alle Probanden hatten mindestens 20 natürliche Zähne mit Sondierungstiefen von höchstens 5 mm und einen Sulkus-Blutungs-Index von mindestens 50 %. Zu Beginn der Untersuchung wurden die Teilnehmer randomisiert in drei Gruppen aufgeteilt und folgende Parameter erhoben: DMF-T, API, SBI und GI. Der SBI-Wert
verringerte sich in Gruppe 1 (Emser Zahngel) von 66,1 auf 40,72 %, bei der Gruppe 2 (Emser Zahncreme) wurde eine SBI-Reduktion von 22,56 % ermittelt, und die konventionelle Paste (Gruppe 3) zeigte zu Beginn der Studie einen SBI-Wert von 60,65 %, der am Ende auf 34,05 % sank. Ähnliche Tendenzen fanden sich bei den API- und den GI-Werten. Signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen konnten nicht festgestellt werden. Daraus wurde schließlich gefolgert, dass die salzhaltigen Dentalprodukte bei der Kontrolle von Plaque und Gingivitis genauso effektiv wie eine konventionelle Zahnpaste sind.
Schlagwörter: Mundhygienehilfsmittel, Emser Salz, Plaque, Entzündung, Gingivitis
Zahnheilkunde allgemeinSprache: DeutschTürp, Jens C.Die Umsetzung eines biopsychosozialen Schmerzkonzeptes bei Patienten mit chronischen Schmerzen erfordert, dass über die somatisch orientierte Diagnostik hinaus auch die Auswirkungen der Schmerzen auf psychosozialer und Verhaltensebene erfasst werden. Zur
Abschätzung des Ausmaßes der Chronifizierung eines Schmerzgeschehens hat sich der international verbreitete "Graded Chronic Pain Status" (GCPS) als ein geeignetes Instrument erwiesen. Ziel dieses Beitrags ist es, die noch wenig bekannte deutsche Version des GCPS (GCPS-D oder Graduierung Chronischer Schmerzen [GCS]) vorzustellen. Innerhalb der Zahnmedizin eignet sich dieses Instrument für die Diagnostik
von Patienten mit chronischen orofazialen Schmerzen. Die GCS ist auch Bestandteil der vom Interdisziplinären Arbeitskreis für Mund- und Gesichtsschmerzen der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes erarbeiteten Empfehlungen zur standardisierten Diagnostik von Patienten mit Schmerzen in Kaumuskulatur und Kiefergelenken.
Schlagwörter: Chronischer Schmerz, Schmerzchronifizierung, Schmerzdiagnostik, Schmerzfragebogen, diagnostisches Stufenschema, Graduierung
Röntgenologie und FotografieSprache: DeutschBach, Georg / Düker, JürgenDurch die Kombination der in diesem Beitrag vorgestellten Spiegelreflexkamera mit einem Makroobjektiv und einem Ringblitz können alle Bereiche der zahnärztlichen Fotografie lückenlos abgedeckt werden. Ein Makroobjektiv mit einer Brennweite zwischen 90 und 105 mm ermöglicht die Durchführung von intraoralen Aufnahmen, extraoralen (Profil- sowie En-face-)Patientenfotografien und Makro-Gegenstandsaufnahmen. Nach Ansicht der Autoren ist neben der hohen mechanischen und Verarbeitungsqualität des Braun- Spiegelreflexgehäuses auch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hervorzuheben.
Schlagwörter: Zahnärztliche Fotografie, Spiegelreflexkamera, Dentalkamerasystem, Makroobjektiv, Ringblitz