Oralchirurgie / Orale MedizinSprache: DeutschCundiff II, E. JamesDas benigne Zementoblastom ist ein selten vorkommender odontogener Tumor, der überwiegend im Kiefer junger Menschen auftritt. Es handelt sich im Allgemeinen um eine eingegrenzte radiopake Masse, die eine Verbindung zu den Zahnwurzeln aufweist und von einer dünnen radioluzenten Schicht umgeben ist. Im Frühstadium sind die Veränderungen hingegen radioluzent und können zu Verwechselungen mit periapikalen Veränderungen führen, wie sie von avitalen Zähnen ausgehen. Der Tumor wird meist erst erkannt, wenn er Schmerzen oder Auftreibungen des Kiefers verursacht. Im Falle einer frühen Diagnosestellung kann der Zahn durch eine endodontische Behandlung mit anschließender Wurzelspitzenresektion und chirurgischer Enukleation des Tumors erhalten werden. Der vorliegende Fallbericht dokumentiert die Entstehung, die Entwicklung und das unbegrenzte Wachstumspotenzial des Zementoblastoms. In jährlichen Intervallen angefertigte Röntgenaufnahmen zeigen eine initiale Aufweitung des Parodontalspaltes, die sich über einen Zeitraum von 4 Jahren zu einem 3 cm großen, gemischt radiopaken und radioluzenten Tumor entwickelte. Die Differenzialdiagnosen sowie verschiedene Kriterien zur Unterscheidung von ähnlich aussehenden Läsionen werden erörtert.
Schlagwörter: Zementoblastom, odontogener Tumor, Parodontalspalt, radioluzente Läsion, radiopake Masse
ZahnerhaltungSprache: DeutschKamann, Walter K.Vertikale Wurzelfrakturen bereiten erhebliche diagnostische Schwierigkeiten. Unerkannt können sie innerhalb kurzer Zeit zu beträchtlichen Knochendestruktionen führen. Die Fortleitung der begleitenden Infektion kann sogar, wie in dem vorliegenden Fall dargestellt, eine Sinusitis maxillaris bedingen. Die Falldarstellung unterstreicht die Wichtigkeit der Diagnosefindung auch bei Beschwerden, die vom Patienten subjektiv nur als gering eingeschätzt werden.
Schlagwörter: Vertikale Wurzelfraktur, Sinusitis maxillaris, odontogene Sinusitis, Wurzelkanalbehandlung
ProthetikSprache: DeutschHör, DirkAnhand eines Patientenfalles wird ein Verfahren zur Neuanfertigung von Teleskopprothesen mit Hilfe der Galvanotechnik unter Belassung der vorhandenen Innenteleskope vorgestellt. Die beschriebene Vorgehensweise eignet sich sowohl zur Herstellung einer neuen Sekundärstruktur als auch zur Friktionsverbesserung bei noch intakter Prothese. Zunächst wird auf den derzeitigen Stand des Galvanoformings in der Kombinationsprothetik eingegangen, danach wird die Methode Schritt für Schritt beschrieben, um schließlich deren Vor- und Nachteile bzw. Möglichkeiten und Grenzen zu erörtern.
Schlagwörter: Galvanoforming, Teleskopprothese, galvanische Aussenteleskope, Doppelkronen
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSprache: DeutschWatted, Nezar / Teuscher, Tobias / Wieber, Michael / Peters, ChristophBukkal verlagerte Eckzähne brechen aufgrund der relativ dünnen, vestibulären Knochenlamelle nicht selten spontan in hochlabialer Position durch und treten somit als Verlagerungen im eigentlichen Sinn seltener auf als palatinale Eckzahnverlagerungen. Bleibt ein bukkal verlagerter Eckzahn nach Abschluss des Wurzelwachstums von Knochen und Weichgewebe bedeckt, ist eine Einstellung des Zahnes in den Zahnbogen erforderlich. Im Gegensatz zur Einordnung palatinal verlagerter Eckzähne stellt bei der bukkalen Verlagerung weniger die Biomechanik als vielmehr das Erreichen eines möglichst optimalen parodontalen Zustandes zum Behandlungsende eine Herausforderung für den
Kieferorthopäden dar. Um posttherapeutisch eine ausreichend breite Zone funktioneller, befestigter Gingiva zu erhalten, müssen die geeignete chirurgische Freilegung und die kieferorthopädische Vorgehensweise individuell geplant werden. Im vorliegenden Beitrag wird anhand eines entsprechenden Patientenfalles eine Behandlungssystematik dargestellt, durch die eine möglichst kontrollierte Einstellung bukkal verlagerter Eckzähne gewährleistet wird.
Schlagwörter: Bukkal verlagerter Eckzahn, chirurgische Freilegung, Verankerung, Parodontalverhältnisse, Transpalatinalbogen, Teilbogen
Röntgenologie und FotografieSprache: DeutschDüker, Jürgen / Bernard, Ronan JacquesEs ist das Ziel der vorliegenden Studie, den Einfluss der Verstärkerfolie auf die Bildqualität einer Panoramaschichtaufnahme darzustellen. Zu diesem Zweck wurden zwei Röntgenbilder eines Phantomschädels jeweils mit den Verstärkerfolien Kodak Lanex® Regular (Empfindlichkeitsklasse 400) und Kodak Lanex® Medium (Empfindlichkeitsklasse 250) angefertigt. 75 Probanden (38 Zahnärzte und 37 Studenten der Zahnmedizin) verglichen 16 ausgewählte Ausschnitte auf den Aufnahmen und bewerteten die Qualität der Bilder. Die statistische Auswertung ergab ein eindeutiges Ergebnis: Die Zahn- und Knochenstrukturen sind auf der Aufnahme mit der Folie Kodak Lanex® Medium deutlich besser zu beurteilen als auf der Aufnahme mit der Folie Kodak Lanex® Regular.
Schlagwörter: Panoramaschichtaufnahme, Orthopantomogramm, Verstärkerfolien, Diagnosesicherheit, Strahlenbelastung
InnovationenSprache: DeutschEdelhoff, Daniel / Spiekermann, Hubertus / Yildirim, MuratMetallfreie Restaurationsmaterialien eröffnen durch ihre enge Verknüpfung mit der adhäsiven Befestigungstechnik mitunter neue Wege in der Präparationsgestaltung. Durch die Neuentwicklungen der letzten Jahre sind verschiedene metallfreie Systeme verfügbar, die aufgrund ihrer Materialeigenschaften - bei Beachtung bestimmter Richtlinien - die Herstellung kurzspanniger Brücken zulassen. Eine interessante Behandlungsperspektive für das Restgebiss mit niedriger Kariesaktivität stellt, nicht zuletzt wegen der geringen Invasivität, die inlayverankerte Brücke dar. Seit Anfang 1997 wurden 23 metallfreie Inlaybrücken aus zwei verschiedenen Materialtypen (11 aus Presskeramik und 12 aus
faserverstärktem Komposit) im Rahmen einer klinischen Studie eingegliedert. Innerhalb dieser Zeit musste eine Inlaybrücke aus Presskeramik infolge einer Fraktur erneuert werden (Stand 12/99). Langzeitergebnisse liegen wegen der kurzzeitigen Verfügbarkeit dieser Materialien noch nicht vor und müssen abgewartet werden. Anhand von klinischen Beispielen wird der Behandlungsablauf beim Einsatz beider metallfreier Systeme beschrieben und über erste klinische Erfahrungen berichtet.
Schlagwörter: Inlayverankerte Brücke, zahnhartsubstanzschonende Präparation, zahnfarbene Restaurationsmaterialien, hochfeste Presskeramik