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Die kieferorthopädische Frühbehandlung hat ihren Stellenwert in der präventionsorientierten Zahnmedizin im Sinne der Vermeidung von Gebissfehlentwicklungen bzw. der Unterbrechung progredienter, durch genetische und/oder dysfunktionelle Abweichungen bedingter Entwicklungen. Die relevanten frühen Zahn- und Kieferfehlstellungen Kreuzbiss, Anomalie des progenen Formenkreises, Angle-Klasse II,1, offener Biss und primärer Engstand werden im Hinblick auf die Risikoabschätzung präsentiert und bezüglich ihrer früh zu eliminierenden Faktoren (die Morphologie und die Funktion betreffend) erläutert.
Schlagwörter: Kieferorthopädische Frühbehandlung, Zahnfehlstellung, Kieferfehlstellung, Kreuzbiss, Progenie
Dentikel, auch Pulpasteine genannt, sind Hartsubstanzneubildungen in der Pulpa, die in unterschiedlicher Größe und Form vorkommen. Die betroffenen Zähne zeigen in der Regel weder Beschwerden noch Auffälligkeiten. Aus klinischer Sicht sind Dentikel zunächst unproblematisch, können aber ein Hinweis auf allgemeingesundheitliche Probleme sein. Der Befund Dentikel selbst stellt keine Indikation zur Wurzelkanalbehandlung dar. In dem Beitrag werden die Morphologie und die klinische Relevanz der Dentikel erläutert.
Schlagwörter: Dentikel, Pulpasteine, Kalzifizierungen, Allgemeinerkrankungen
Hauptziele der Parodontitistherapie sind die Beseitigung der Entzündung und die Wiederherstellung der oralen Gesundheit. Dies kann mit den aktuellen Konzepten der antiinfektiösen Parodontitistherapie wirksam erreicht werden. Histologisch aber ist die Heilung meist durch die Ausbildung eines langen Saumepithels charakterisiert. Gerade bei persistierenden Sondierungstiefen sollte jedoch eine weiterführende chirurgische Therapie in Erwägung gezogen werden. Hier hat sich die Regeneration der parodontalen Gewebe als Goldstandard herauskristallisiert. Unterschiedliche anatomische Defektkonfigurationen erfordern angepasste klinische Konzepte für eine erfolgreiche Behandlung.
Schlagwörter: Regenerative Parodontitistherapie, parodontale Regeneration, gesteuerte Geweberegeneration, Kollagenmembran, Wundstabilität
Moderne digitale Planungen ermöglichen neue Therapien. Der Einsatz leistungsfähiger Materialien und die Mittel der digitalen Planung lassen sich so miteinander verbinden, dass auch in komplexen Fällen eine noninvasive Therapie durchgeführt werden kann. Hier bieten Hochleistungspolymere Materialeigenschaften für eine Behandlung, bei der die Zahnsubstanz des Patienten nicht mehr verändert werden muss.
Schlagwörter: Digitale Planung, noninvasive Restauration, Hochleistungspolymere, Digital Smile Design (DSD), Esthetic Dental Axis Planning (EDAP)
Die implantologische Rehabilitation eines Patienten nach einer Einzelzahnextraktion in der ästhetischen Zone stellt häufig eine klinische Herausforderung dar. Der Beitrag geht auf die Besonderheiten der Sofortimplantation zur Behandlung von Extraktionsalveolen und die zur Verfügung stehenden restaurativen Möglichkeiten ein. Außerdem werden verschiedene Risikofaktoren diskutiert, welche die Prognostizierbarkeit des Ergebnisses beeinträchtigen können.
Schlagwörter: Zahnextraktion, Einzelzahnimplantat, Sofortimplantation, provisorische Versorgung
Im Rahmen einer modernen zahnmedizinischen Versorgung zählt die kieferorthopädische/orthodontische Korrektur pathologischer Zahnwanderungen zu einer fallzentrierten und interdisziplinären Therapie. Vor dem Hintergrund der hohen Prävalenz pathologischer Zahnwanderungen im parodontal geschädigten Gebiss ergeben sich daraus zahlreiche Ansätze für eine orthodontische Therapie. Vorgestellt wird ein systematisches Behandlungsprozedere mit besonderem Augenmerk auf die Möglichkeit der orthodontischen Therapie einzelner Segmente. Ein Ziel besteht hierbei darin, eine lokal wirkende Biomechanik zu generieren und ein graziles Apparaturdesign zu konstruieren. Unabdingbar während der gesamten orthodontischen Behandlungszeit ist im parodontal geschwächten Gebiss ein ständig wirkender intrusiver Kraftvektor. Die Intrusion ermöglicht zum einen eine Stabilisierung des Zahnes bzw. des Segmentes innerhalb des Alveolarfaches, und zum anderen lässt sich das Risiko eines Spontanverlustes während der Zahnbewegung reduzieren. Insgesamt wird gezeigt, dass auch bei ausgeprägter parodontaler Schädigung mit nur noch geringer knöcherner Unterstützung eine kieferorthopädische Behandlung indiziert ist.
Schlagwörter: Erwachsenenkieferorthopädie, interdisziplinäres Behandlungskonzept, parodontal geschädigte Zähne, pathologische Zahnwanderung
Ein neues Explantationsverfahren für GaumenimplaGaumenimplantate werden häufig im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung als temporäre enossale Verankerung verwendet. Die Insertion erfolgt analog zu den aus prothetischer Indikation gesetzten Implantaten. Nach Abschluss der kieferorthopädischen Therapie müssen die Gaumenimplantate wieder entfernt werden. Die Explantation wird meist mit einem Trepanbohrer oder mittels Piezochirurgie durchgeführt. Bei beiden Vorgehensweisen sind allerdings die Invasivität während und die Komplikationsgefahr nach der chirurgischen Intervention negativ zu werten. Ein neu entwickeltes Ausdrehwerkzeug mit einer zum Gaumenimplantat Orthosystem Palatal Implant kongruenten Dreiecksform ermöglicht eine schonende und effiziente Entfernung osseointegrierter Gaumenimplantate.
Schlagwörter: Gaumenimplantat, Orthosystem Palatal Implant, Ausdrehwerkzeug, minimalinvasive Explantation
Zahnmedizinische Laserbehandlungen werden erfolgreich eingesetzt, um sowohl den Therapieerfolg als auch den Behandlungskomfort in Chirurgie, Endodontie und Parodontologie zu verbessern. Die Wirksamkeit des Lasers hängt dabei ganz entscheidend davon ab, wie das Gewebe die elektromagnetische Strahlung absorbiert. Dies ist in den drei angeführten Einsatzbereichen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Hierbei spielen die Wellenlänge und die Leistung des Lasers eine wichtige Rolle. Bislang werden in der Zahnmedizin therapeutische Diodenlaser vorwiegend im Wellenlängenbereich von 810 bis 980 nm eingesetzt. Die Entwicklung eines Diodenlasers im blauen Wellenlängenbereich (445 nm) verspricht eine gute Energieankopplung an pigmenthaltige Zellen und Gewebe bei geringer Absorption in Wasser, so dass eine Verbesserung der Schneidleistung für chirurgische Eingriffe und auch eine tief reichende Dekontamination bei parodontologischen und endodontischen Behandlungsmaßnahmen erwartet werden können. In der vorliegenden Übersicht sollen sowohl die theoretischen Hintergründe als auch die praktischen Anwendungen der Diodenlaser-Technologie mit besonderer Berücksichtigung der neu eingeführten blauen Wellenlänge aufgezeigt werden. Anhand eines Fallberichts wird der klinische Einsatz im Rahmen einer Gewebeexzision dargestellt.
Schlagwörter: Halbleiterlaser, Diodenlaser, Schleimhaut, Reizfibrom, Exzision, Pathologie, Keimreduktion