EditorialSeiten: 477, Sprache: DeutschSader, RobertZahnerhaltungSeiten: 482-488, Sprache: DeutschKann, MichaelDas medizinische Aufhellen von Zähnen stellt eine erprobte, sichere und vorhersagbare Methode zur Erfüllung des Patientenwunsches nach hellen Zähnen dar. Die üblichen Wirkstoffe zum Bleichen vitaler Zähne sind Wasserstoffperoxid und Carbamidperoxid. Je nach Indikationsstellung ist es möglich, in der Praxis nach der In-Office-Methode zu bleichen oder Medikamententrägerschienen anzufertigen, mit denen der Patient die Behandlung weitgehend selbstständig durchführen kann (Home Bleaching). Der häufigsten Komplikation Hypersensitivität lässt sich durch die Auswahl geeigneter Präparate und niedriger Konzentrationen sowie die Anwendung von Desensitizern begegnen. Die erreichten Ergebnisse sind auch langfristig stabil, hängen allerdings stark vom individuellen Patientenverhalten ab.
Schlagwörter: Zahnaufhellung, Zähnebleichen, Bleaching, Zahnfarbe, Verfärbungen, Hypersensitivitäten
ZahnerhaltungSeiten: 490-497, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandKompositrestaurationen im Front- und Seitenzahnbereich - Erfahrungen über 25 JahreKompositrestaurationen stellen eine minimalinvasive Behandlungsform dar, die unsere tägliche Arbeit bereichert. Aber Hochglanzbilder von Restaurationen nach 1 Woche Liegezeit sind nicht hilfreich. Dieser eher ungewöhnlich formulierte Beitrag liefert eine Bestandsaufnahme zu Kompositrestaurationen im Front- und Seitenzahnbereich über 25 Jahre von 1993 bis 2018. Es handelt sich hierbei um eine Fallsammlung mit praktischen Erläuterungen, welche Erfolge und Misserfolge sowie Möglichkeiten und Grenzen in der direkten Füllungstherapie aufzeigt. Fazit: Komposit eröffnet eine Vielzahl exzellenter Therapieoptionen, aber die Anwendung des Materials stößt auch an Grenzen. Es bleiben also noch immer genug Indikationen für indirekte Restaurationen, obwohl sie seltener geworden sind.
Schlagwörter: Kompositrestauration, direkte Restauration, Adhäsiv, Komposit, Ästhetik, Langlebigkeit
EndodontieSeiten: 500-509, Sprache: DeutschTrohorsch, Dominik / Trohorsch, IrinaUm bei konservierenden und prothetischen Rehabilitationen vorhersagbar und dauerhaft gute Resultate zu erzielen, sind multiple Aspekte aus allen Fachdisziplinen zu beachten. Besondere Probleme ergeben sich häufig dann, wenn ein Zahn vor seiner Rekonstruktion endodontisch behandelt werden muss. Die endodontische Therapie stellt keinen simplen Arbeitsschritt dar, sondern ist vielmehr ein komplexer Prozess, um einen kompromittierten Zahn wieder seiner zugedachten Funktion im Kausystem zuzuführen. Zahlreiche Faktoren im Rahmen der Vitalerhaltung, Trepanation, chemomechanischen Aufbereitung und Wurzelkanalfüllung beeinflussen nachhaltig das Ergebnis hinsichtlich Langzeiterfolg und ästhetischer Integration.
Schlagwörter: Endodontische Therapie, Zahnaufhellung, intrinsische Verfärbung, extrinsische Verfärbung, ästhetisch-konservierende Zahnheilkunde, postendodontische Versorgung
ParodontologieSeiten: 512-519, Sprache: DeutschRathe, Florian / Kühn, Sandrina Gabriele / Teutsch, Sandra / Schlee, MarkusGingivarezessionen können sowohl bei guter als auch bei schlechter Mundhygiene entstehen. Sie gehen häufig mit Überempfindlichkeiten der freiliegenden Wurzeln einher, begünstigen oftmals parodontale Entzündungen oder stellen für die Patienten ein ästhetisches Problem dar, was die drei Hauptindikationen für deren Behandlung sind. Die Rezessionsklassifikation nach Miller teilt die Defekte entsprechend ihrer Behandlungsprognose ein. So kann bei Rezessionen der Klassen I und II eine vollständige, bei Klasse-III- und -IV- Defekten hingegen nur eine unvollständige bzw. überhaupt keine Deckung erwartet werden. Der Beitrag geht im Speziellen auf die Tunneltechnik in Kombination mit dem freien subepithelialen Bindegewebstransplantat ein. Es werden nicht nur die verschiedenen Modifikationen dieser Technik abgehandelt, sondern auch die zu erwartenden Ergebnisse und Langzeitprognosen in Form einer eigenen Studie dargestellt.
Schlagwörter: Weichgewebe, Gingivarezession, Rezession, Klassifikation, plastische Parodontalchirurgie, Tunneltechnik
ProthetikSeiten: 522-531, Sprache: DeutschReusch, Diether / Strüder, Jan / Lenze, Paul Gerd / Fasel, SaschaVor Beginn einer umfassenden Rehabilitation ist es von Vorteil, das angestrebte Ergebnis mit Hilfe einer Diagnosewachsung zu visualisieren. Alle weiteren Behandlungsschritte wie das Mock-up (Überprüfung der geplanten Maßnahmen vor der Präparation), die Präparation, das Wax-up (Überprüfung nach der Präparation) sowie die einzugliedernden Provisorien und Behandlungsrestaurationen basieren auf der Diagnosewachsung. Die dadurch mögliche Kontrolle eines jeden Behandlungsschrittes erlaubt es, eine funktionsgerechte prothetische Versorgung einzugliedern, die nur wenig Adaptation seitens des Kausystems erfordert.
Schlagwörter: Minimalinvasive Rehabilitation, Veneers, okklusale Veneers, keramische Teilkronen, 360°-Veneers, Mock-up, Wax-up, Funktion, Bruxismus
ProthetikSeiten: 534-547, Sprache: DeutschEdelhoff, Daniel / Ahlers, M. OliverGemäß der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie sind die Karieserfahrungen in der deutschen Bevölkerung stark rückläufig. Auch die Anzahl der Restzähne im fortgeschrittenen Alter ist in den letzten Dekaden signifikant gestiegen. Damit lässt sich ein klarer Trend zum längerfristigen Zahnerhalt - ggf. mit festsitzendem Zahnersatz - ablesen, welcher durch die Möglichkeit der Pfeilervermehrung mit Implantaten noch unterstützt wird. Diese Ergebnisse zeugen zwar einerseits international gesehen von einer Spitzenposition, aber andererseits wird zunehmend auf die Gefahren erheblicher Zahnhartsubstanzschädigungen infolge von Biokorrosion, Attrition und Abrasion hingewiesen. Die Schädigungen besitzen verglichen mit kariösen Läsionen eine veränderte, im Seitenzahnbereich häufiger kauflächenorientierte Defektmorphologie. Vor diesem Hintergrund haben sich in den letzten Jahrzehnten die restaurativen Behandlungskonzepte erheblich differenziert. Überwiegend subtraktiv ausgerichtete Konzepte für eine mechanische Verankerung der Restauration mit klassischen Zementen werden heute nach Möglichkeit durch weniger invasive, vornehmlich defektorientierte Vorgehensweisen ersetzt. Bei ausgeprägten Substanzverlusten erlauben zudem additiv ausgerichtete Ansätze eine wiederherstellende Restauration. Hinzu kommen Modifikationen traditioneller Vorgehensweisen wie die vorherige Definition des Behandlungsziels mit Hilfe eines diagnostischen Wax-ups. Letzteres wird als Orientierung für die nachfolgende Zahnpräparation eingesetzt und ermöglicht ein besonders ökonomisches Vorgehen beim Abtrag gesunder Zahnhartsubstanz. Weiterhin hat die Einführung neuer Präparationsformen wesentlich zum Zahnhartsubstanzerhalt an den zu restaurierenden Zähnen beigetragen. In dem Artikel werden die Prinzipien der minimalinvasiven Behandlung mittels Okklusionsonlays zur Rekonstruktion stark substanzgeschädigter Kauflächen dargestellt.
Schlagwörter: Diagnostisches Wax-up, Mock-up, kauflächenorientierte Defektmorphologie, Hochleistungspolymere, minimalinvasive Präparation, Okklusionsonlays, Vollkeramik, Adhäsivtechnik
ProthetikSeiten: 548-557, Sprache: DeutschSchunke, StefanEin Kommunikationswerkzeug zwischen Zahnarzt und Zahntechniker für funktionell-ästhetische Rehabilitationen in schädelbezüglicher MontageIn den letzten Jahren ist immer wieder Kritik an schädelbezüglichen Montagen hinsichtlich der Wiedergabe der ästhetischen Situation des Patienten im Artikulator geäußert worden. Während die funktionellen Gegebenheiten dieser Montagen durch wissenschaftliche Arbeiten und Stellungnahmen der entsprechenden Fachgesellschaften geklärt werden konnten, fehlen für ästhetische Belange ausreichende Erkenntnisse. Der Beitrag legt dar, dass die geforderten ästhetischen Ebenen auch mit Hilfe schädelbezüglicher Montagen aufzufinden sind. In diesem Zusammenhang wird die dentofaziale Analyse unter besonderer Berücksichtigung des ästhetischen Aspekts vorgestellt. Ziel ist es zu zeigen, dass bei richtiger Anwendung schädelbezüglicher Montagen schief sitzende Modelle im Artikulator unter ästhetischen Aspekten keine falschen Informationen liefern, sondern die anatomische Situation des Patienten exakt wiedergeben und gleichzeitig die funktionellen Aspekte beibehalten werden. Bei richtiger Anwendung führt dies zu einem sicheren, reproduzierbaren Ergebnis mit weniger Zeitaufwand für den Patienten.
Schlagwörter: Dentofaziale Analyse, schädelbezüglichen Montage, Gesichtsbogen, Artikulator, ästhetisches Kreuz
ImplantologieSeiten: 558-565, Sprache: DeutschBeuer, Florian / Spies, BenediktDer Wunsch nach zahnfarbenen Materialien hat inzwischen oder genauer gesagt erneut auch den enossalen Anteil der Implantate erreicht. Neben ausschließlich auf keramische dentale Implantate spezialisierten Unternehmen haben mittlerweile auch die großen Implantathersteller keramische Varianten im Angebot. Diesen werden vor allem ein hohes ästhetisches Potenzial (keramische Implantate sind zahnfarben), eine geringe Plaqueakkumulation und eine gute Biokompatibilität zugeschrieben. Davon verspricht man sich eine reduzierte Anfälligkeit für periimplantäre Entzündungen. All diese Eigenschaften müssen allerdings noch wissenschaftlich belegt werden. Wo stehen keramische Implantate heute? Der Beitrag erörtert den derzeitigen Wissensstand und thematisiert mögliche Fragen und Problemstellungen, mit denen sich insbesondere prothetisch orientierte Anwender bei der Versorgung konfrontiert sehen könnten. Im Fokus stehen hier die ideale Implantatpositionierung sowie die aktuelle Forschung bezüglich Materialwahl und Befestigung des Zahnersatzes.
Schlagwörter: Keramik, Keramikimplantate, Zirkonoxid, Frakturresistenz, Zementierung
KieferorthopädieSeiten: 568-574, Sprache: DeutschLudwig, Björn / Glasl, BettinaIn dem Beitrag wird anhand eines erwachsenen Patienten mit Frontzahntrauma eine interdisziplinäre kieferorthopädische Therapie dargestellt. Um zusammen mit dem Patienten ein möglichst natürliches Behandlungsergebnis zu erreichen, kamen u. a. eine sofortige ästhetische Versorgung mit einem Minischrauben-Pontic, die Methode der biologischen Augmentation, eine Zahnumformung mittels Kompositverblendschalen und eine abschließende implantatprothetische Restauration zum Einsatz.
Schlagwörter: Minischrauben-Pontic, biologische Augmentation, Zahnumformung, Kompositverblendschalen, digitales Smile-Design, kieferorthopädisches Set-up, Frontzahntrauma, kieferorthopädische Zweitbehandlung
OralchirurgieSeiten: 576-582, Sprache: DeutschWangerin, Konrad / Kretschmer, WinfriedÄsthetische Ergebnisse in der Behandlung von dentofazialen Fehlbildungen zu erzielen ist eine Frage des Erkennens, Bewertens und Handelns. Die Behandlungsmaßnahmen sind komplex, sollten interdisziplinär eng verzahnt sein, müssen exakt geplant werden und bedürfen im chirurgischen Bereich einer kompetenten Umsetzung. Die zahnärztlichen Fachgebiete bieten in solchen Fällen sich überlappende therapeutische Optionen an (transversale Oberkieferdistraktion versus kieferorthopädische Zahnbogendehnung oder Counter-Clockwise-Rotation versus prothetische Konstruktion der Okklusion), die je nach Erfahrung der Behandler verantwortungsvoll gemeinsam ausgewählt und mit den Vorstellungen des aufgeklärten Patienten in Übereinstimmung gebracht werden müssen. Auswahl und Zeitpunkt der Durchführung sind individuell variabel. Nicht erreichte Ziele eines Fachgebietes können in der Regel durch Maßnahmen in einem anderen Fachgebiet kompensiert werden. Bei einem erfolgreich beendeten Behandlungskomplex sind in Einzelfällen jahrelangen Kontrollen und auch Nachbesserungen erforderlich.
Schlagwörter: Dentofaziale Fehlbildungen, Fehlbisskorrektur, Osteotomie, OP-Planung, Interdisziplinarität
Zahnheilkunde allgemeinSeiten: 584-589, Sprache: DeutschLeisenberg, DirkDie Zahnmedizin und insbesondere deren Teilbereiche ästhetische Zahnheilkunde sowie Implantologie sind (auch) dadurch geprägt, dass sie hohe Privatanteile der Vergütungen bei gesetzlich Versicherten aufweisen. Das erlaubt die Anwendung moderner Zahnheilkunde und innovativer Verfahren. Die einzige Grenze scheint hierbei durch die finanziellen Möglichkeiten der Patienten definiert zu sein. Oft tragen diese allerdings Wünsche an uns heran, welche wir zwar technisch umsetzen könnten, deren kurzfristiges Nutzen-Schaden- Verhältnis oder auch langfristige Prognose nach geltenden medizinischen Standards aber nicht zu vertreten sind. Ein Besinnen auf medizinethische Grundsätze, insbesondere das Nicht-Schadens-Gebot und den "Informed Consent", ist dringend angeraten. Dies gilt sowohl für Beratungsgespräche als auch für die Therapiewahl.
Schlagwörter: Patientenberatung, Ethik, Informed Consent, Marketing, Indikation, Patientenwünsche
Bildgebende VerfahrenSeiten: 591, Sprache: DeutschSchulze, DirkOssäre Dysplasie interradikulär in der Region 46Zahnheilkunde allgemeinSeiten: 593-594, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 595-596, Sprache: DeutschWinzen, OlafBerechnung von Situations- und ArbeitsmodellenPraxismanagementSeiten: 597-598, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoMängelrügen des Patienten beim Zahnersatz können in späterem Gerichtsprozess entscheidend seinPraxismanagementSeiten: 599-602, Sprache: DeutschGröschl, DanielZahnärzliche Haftungsgrundlagen bei starker Parodontitis und bestehendem DiagnoseirrtumPraxismanagementSeiten: 603-604, Sprache: DeutschBischoff, Johannes G. / Jäger, SabineDes Deutschen liebstes Kind und die Steuer (II)