EditorialSeiten: 1189, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandProthetikSeiten: 1196-1222, Sprache: DeutschAtt, Wael / Plaster, UdoDas Erfassen von Informationen ist für jedwede prothetische Therapie die Grundlage. Es bedarf diverser Daten – angefangen vom gesundheitlichen Allgemeinzustand über Zahn- sowie Parodontalstatus, Knochenqualität sowie -quantität bis hin zur Kiefergelenkposition und zu funktionellen Gegebenheiten. Idealerweise lassen sich gesammelte Daten fusionieren und die Informationen zu einem aussagekräftigen Datenpool zusammenfassen. Moderne bildgebende Technologien ermöglichen ergänzend zu analogen Verfahren eine Optimierung konventioneller Diagnostik- und Analysemaßnahmen. Zusätzlich zur Computer- (CT) oder digitalen Volumentomografie (DVT) zählen Gesichtsscanner und die Dentalfotografie zu bildgebenden Mitteln. Während der prothetischen Therapie ermöglicht es der Wechsel zwischen der digitalen („virtueller Patient“) und der analogen Welt einen Zahnersatz zu fertigen, der in allen Dimensionen mit der Patientensituation übereinstimmt. Dies zu erreichen, verlangt eine strukturierte Kommunikation innerhalb des Arbeitsteams. Der Artikel beschreibt die Möglichkeiten, basierend auf der natürlichen Kopfhaltung („Natural head position“, NHP) des Patienten und unter Beachtung der natürlichen Asymmetrien das Oberkiefermodell positionsecht in den Artikulator zu übertragen. Dies ist die Grundlage für alle weiteren Arbeitsschritte auf dem Weg zum individuellen Zahnersatz. Durch das Zusammenspiel von digitalen Technologien mit analogen Vorgehensweisen reduziert sich die Anzahl der Einproben im Patientenmund. Ergebnis ist ein effizientes Vorgehen, welches zugleich eine hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit bietet.
Schlagwörter: PlaneSystem, Okklusionsebene, Unterkieferposition, Oberkieferposition, Bissregistrierung, Implantatprothetik, Gesichtsscanner, natürliche Kopfhaltung
ImplantologieSeiten: 1224-1236, Sprache: DeutschSchuh, Paul Leonhard / Beuer, Florian / Herklotz, Insa / Wachtel, Hannes / Wagner, Bastian / Maischberger, ChristianFür den Erfolg in der ästhetischen Zone spielt die Weichgewebearchitektur eine entscheidende Rolle. Als weiteren wichtigen Faktor ist die Positionierung des Implantates zu berücksichtigen. Hierfür kann eine digitale Planung und geführte Implantatinsertion für den Kliniker empfohlen werden. Bei ausgeprägten körperlichen Fehlpositionierungen in orofazialer und koronoapikaler Ebene lässt sich eine Explantation und Neuversorgung nicht vermeiden. Bei weniger ausgeprägten Fehlpositionierungen kann ein kombiniert prothetisch-chirurgisches Therapiekonzept für die ästhetische Rehabilitation um Implantate gewählt werden und somit ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis mit sehr guter Prognose für einen langfristigen Erfolg erzielt werden.
Schlagwörter: Digitale Implantatplanung, Bindegewebetransplantat, Augmentation, Implantation, Sofortimplantation, Ästhetik, Einzelzahn, Komplikationsmanagement, Weichgewebearchitektur
KinderzahnmedizinSeiten: 1238-1248, Sprache: DeutschHeinrich-Weltzien, Roswitha / Schüler, Ina M. / Kühnisch, JanKooperationseinschränkungen und Non-Compliance kindlicher Patienten stellen eine häufige Herausforderung für den Zahnarzt dar. Darüber hinaus haben die elterlichen Präferenzen einen maßgeblichen Einfluss auf die Wahl der zahnärztlichen Behandlung des Kindes. Die Gesamtheit dieser Einschränkungen führt mitunter zu einem nicht unerheblichen Konfliktpotenzial zwischen der Realisierung einer evidenz- bzw. leitlinienbasierten Behandlung einerseits und den durchführbaren bzw. gewünschten Maßnahmen andererseits. Mit Blick auf dieses wiederkehrende Dilemma ist der (Kinder-)Zahnarzt seit jeher gegenüber vereinfachten Vorgehensweisen aufgeschlossen. Diese sollten aus heutiger Sicht jedoch Mindeststandards erfüllen, um potenzielle Komplikationen sicher zu vermeiden. Wesentliches Ziel ist es dabei, durch pragmatische, aber gut begründete Vereinfachungen eine zumindest semipermanente bzw. überbrückende Behandlung des Kindes zu ermöglichen, welche im späteren Lebensalter einer langfristigen Versorgung weichen kann. Damit wird ein Kompromiss zwischen einer Nichtversorgung des Kindes auf der einen Seite und einer möglicherweise nicht realisierbaren, evidenzbasierten Therapie auf der anderen Seite geschlossen. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, neben den klinischen und medizinethischen Hintergründen die Möglichkeiten und Grenzen überbrückender Behandlungsmaßnahmen im Kindes- und Jugendalter in Übersichtsform darzustellen.
Schlagwörter: Kooperationseinschränkung, Non-Compliance, Nichtbehandlung, Standardtherapie, Leitlinienstandard, Good clinical practice, Best Practice, überbrückende Behandlungsmaßnahmen, Medizinethik, Entscheidungsfindung
Seiten: 1250-1262, Sprache: DeutschZingler, Sebastian / Sen, Sinan / Lux, Christopher J.Die Therapie mit festsitzenden kieferorthopädischen Apparaturen gehört zu einem festen Bestandteil des Spektrums kieferorthopädischer Behandlungen. Während der Therapiezeit haben die Patienten ein erhöhtes Kariesrisiko, da die Therapiemittel durch eine Vielzahl künstlicher Retentionsstellen zu einer vermehrten Plaqueanlagerung führen und die Zahn- und Mundhygiene ungleich schwerer durchzuführen ist. Demineralisationen des Zahnschmelzes stellen als Folge unzureichender individueller Zahnreinigung eine unerwünschte und häufig auftretende Nebenwirkung bei der Therapie mit Multibracketapparaturen dar. Um Demineralisationen des Zahnschmelzes im Rahmen der kieferorthopädischen Therapie zu verhindern, steht inzwischen eine Vielzahl von geeigneten Präventionsmaßnahmen zur Verfügung. Dieser Beitrag gibt eine Übersicht wesentlicher Präventionsbausteine und fügt diese zu einem prä-
ventiven Konzept zur Betreuung von kieferorthopädischen Patienten mit festsitzenden Apparaturen zusammen.
Schlagwörter: Kieferorthopädie, Multibracketapparatur, Schmelzdemineralisation, White-Spot-Läsion, Mundhygiene, Prävention
OralchirurgieSeiten: 1264-1267, Sprache: DeutschKaibel, ChristinaAls Zahnarzt wird man während des zahnärztlichen Notdienstes häufig mit odontogenen Infektionen konfrontiert. Die meisten dieser Infektionen können durch lokale Maßnahmen gut therapiert werden, müssen aber von Infektionen mit Ausbreitungstendenz abgegrenzt werden. Diese sollten zur Behandlung in eine Fachklinik überwiesen werden. Die Situation im Notdienst unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von der regulären Sprechstunde: Meist sind die Patienten unbekannt, nicht zahnarztaffin und werden nur einmalig zur Behandlung vorstellig, sodass eine Beurteilung des Krankheitsverlaufes erschwert ist. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten Aspekte der Abszessbehandlung im Notdienst und orientiert sich an der S3-Leitlinie Odontogene Infektionen (AWMF-Register-Nr. 007-006)1.
Schlagwörter: Leitlinie, Abszessbehandlung, Notdienst, odontogene Infektionen
AllgemeinmedizinSeiten: 1270-1278, Sprache: DeutschMüller, Sebastian / Goldschmidt, Sophia / Mortag, Luise / Tröltzsch, Matthias / Tröltzsch, MarkusFester Bestandteil des zahnärztlichen Alltags ist das Rezeptieren von Medikamenten. Auf Interaktionen muss man beispielsweise beim Verschreiben von Ibuprofen bei bestehender Dauereinnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) achten, aber es gibt noch weitere für den Zahnarzt wichtige Wechselwirkungen. Zahnärztlich relevante Interaktionen bestehen bei Kombinationsmedikation von nichtsteroidalen Antirheumatika/Antiphlogistika und oralen Antikoagulanzien. Bei Patienten unter ASS-100-Medikation zur Primär- oder Sekundärprophylaxe sind die zeitlichen Abstände zur Einnahme nichtsteroidaler Antiphlogistika (NSAP) besonders zu erwähnen. Bei Antibiotika muss vor allem auf mögliche Unverträglichkeiten oder Allergien und auf die möglicherweise eingeschränkte Wirkung oraler Kontrazeptiva geachtet werden.
Schlagwörter: Arzneimittel, Pharmakotherapie, Kombinationsmedikation, Wechselwirkung, Analgetika, Antibiotika
AllgemeinmedizinSeiten: 1280-1288, Sprache: DeutschWölber, Johan / Adam, OlafFleisch kann die Heilung von Entzündungen sowohl fördern als auch entzündliches Geschehen verstärken. Fettarmes Fleisch und Fleischprodukte tragen wesentlich zu einer vollwertigen Ernährung und verbesserten Immunabwehr bei. Im Übermaß genossen, kann die in Produkten tierischen Ursprunges enthaltene Arachidonsäure jedoch eine Verstärkung einer Entzündung bewirken. Bei der Parodontitis und anderen oralen Entzündungen handelt es sich in der Regel um Entzündungen mit überschießender Immunaktivität, die zur Zerstörung von Gewebe führen und somit auch von der ernährungsmodulierten Immunlage abhängen. Dieser Artikel will auf die positiven und negativen Folgen von übermäßigem Fleischverzehr oder völligem Fleischverzicht aufmerksam machen.
Schlagwörter: Parodontitis, Entzündung, Ernährung, Immunsystem, Arachidonsäure
Bildgebende VerfahrenSeiten: 1290-1291, Sprache: DeutschSchulze, DirkZahnmedizin allgemeinSeiten: 1292-1293, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 1296-1297, Sprache: DeutschWinzen, OlafPraxismanagementSeiten: 1300-1301, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoPraxismanagementSeiten: 1304-1306, Sprache: DeutschBischoff, Johannes G. / Jäger, SabineTeil II