OriginalarbeitLanguage: GermanSeit 1997 befindet sich ein neues Distraktionssystem – Distraktionsimplantat – im klinischen Einsatz, das nach Ende der Distraktion im Kieferkamm verbleibt und nach ossärer Integration für die prothetische Versorgung genutzt werden kann. Insgesamt wurden 140 Distraktionsimplantate bei 75 Patienten mit Alveolarkammdefiziten nach traumatischem oder atrophiebedingtem Knochenverlust eingesetzt. Dabei wurde eine offene Zugangstechnik bei 63 und ein transgingival gedeckter Zugang bei 12 Patienten verwendet. Es konnten Distraktionswege zwischen 3 und 10 mm zurückgelegt werden. Nach Beendigung der Distraktion wurden die Distraktoren in dentale Implantate umfunktioniert und wurden nach 4 bis 6 Monaten in eine prothetische Versorgung einbezogen. Bei 58 Patienten konnte die Distraktion ohne Komplikationen und Schwierigkeiten durchgeführt werden. 12 Distraktionsimplantate gingen verloren. Bei der periimplantären Sulkussondierung waren bei ca. 5% pathologische Sondierungstiefen von mehr als 3 mm feststellbar. Die Periotestwerte lagen vor Beginn der prothetischen Versorgung im physiologischen Bereich. Bei 7 Patienten mit offenem Zugang kam es zu periimplantären Resorptionen, während dies bei keinem Patienten mit transgingivalem Zugang beobachtet werden konnte. Die Kieferkammdistraktion mit Distraktionsimplantaten stellt eine vielversprechende neue Technik der Kieferkammaugmentation dar.