OriginalarbeitLanguage: GermanZielsetzung dieser Studie war es, die Morphologie der Schmelzoberfläche und der Grenzfläche nach Auftragen zweier selbstätzender Adhäsive auf beschliffenem und unbeschliffenem Schmelz im Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop (FE-REM) zu untersuchen. Hierfür wurden 18 Rinderinzisivi verwendet. Die bukkale Schmelzoberfläche von sechs dieser Zähne wurde flach beschliffen. Der Schmelz der übrigen Zähne wurde nicht mechanisch vorbehandelt. Folgende selbstätzende Adhäsivsysteme wurden untersucht: Clearfil SE Bond und Prompt L-Pop. Ein konventionelles Adhäsiv (Scotchbond Multipurpose) diente als Kontrolle. Mit diesen Adhäsiven wurden Kompositzylinder auf beschliffenem und unbeschliffenem Schmelz befestigt. Jeweils ein Längsschnitt mit einer Dicke von 1mm wurde von insgesamt 12 Zähnen angefertigt und die Grenzfläche zwischen Adhäsiv und Schmelz poliert und alle Prüfkörper in einem FE-REM ultrastrukturell begutachtet. Es konnte festgestellt werden, dass die Ätzmuster und die Tiefenpenetration des Adhäsives in Abhängigkeit von der Agressivität des selbstätzendes Systems variierten, wobei Clearfil das mildeste System und H3PO4 (Scotchbond Multipurpose) das aggressivste Ätzmedium ist. Die Beobachtung, dass alle Adhäsive eine vergleichbare Haftfestigkeit aufwiesen, deutet darauf hin, dass Mikroporositäten in den Schmelzprismen ausreichen, um eine ausreichende Adhäsiv-Schmelz-Hybridisierung und damit eine hohe Haftfestigkeit zu erzielen. Wir folgern aus unseren Ergebnissen, dass das Schmelzätzmuster und die Infiltrationstiefe des Adhäsivs produktabhängig ist, wobei allerdings keine Korrelation zwischen diesen Merkmalen und der Haftfestigkeit besteht.
OriginalarbeitLanguage: GermanVon Juli 2002 bis Dezember 2004 wurden insgesamt 37 Patienten in der Altersgruppe 31 bis 83 Jahren mit 50 Verblendkronen versorgt, deren Gerüste durch CAD/CAM-selektives Lasersintern (SLS) aus Kobalt-Basislegierung (44) und hochgoldhaltiger Legierung (6) gefertigt und anschließend mit konventionellen keramischen Aufbrennmassen verblendet wurden. Die Evaluation der klinischen Anwendbarkeit erfolgte anhand von Nachuntersuchungen nach zwei Wochen (Baseline, n=50), drei Monaten und darauffolgend jeweils in Intervallen von sechs Monaten. Bei den Nachuntersuchungen wurden klinische Befunde nach modifizierten USPHS-Kriterien, sowie die gingivale Gesundheit anhand von parodontalen Parametern (Sondierungstiefen, PI, PBI, SBI) geprüft. Zum Zeitpunkt der Eingliederung erwiesen sich alle eingegliederten Kronen als klinisch akzeptabel. Die marginale Passung wurde zur Baseline-Untersuchung bei 34 Kronen (68 %) mit alpha und bei 16 Kronen (32 %) mit bravo bewertet, keine Kronen wurden mit charlie oder delta bewertet. Nach der Eingliederung kam es nach 24 Monaten Liegedauer bei zwei Kronen zu absoluten Misserfolgen: im marginalen Bereich zweier benachbarter Kronen bei einer Patientin, die an lang andauernder Hyperemesis litt, waren negative Stufen vorzufinden. Zwei Jahre nach Eingliederung zeigten sich Randverfärbungen an beiden Kronen. Als zwei relative Misserfolge waren kleine Frakturen der Keramik, im Durchmesser bis zu 2 mm, zu verzeichnen, eine davon ohne, eine mit Freilegung des Gerüsts. Der Drop-Out betrug nach 24 Monaten Liegdauer 16 % (n=42).
OriginalarbeitLanguage: GermanUntersucht wird ein neues CAD/CAM-System (BEGO Medical, Bremen), bei dem im Gegensatz zu bisherigen Systemen nicht substraktiv, sondern additiv Zahnersatz aufgebaut wird. Ein Laser schmilzt computergesteuert punktuell Metallpulver und baut das Metallgerüst für metallkeramische Restaurationen schichtweise auf. Im Rahmen der präklinischen Eignungsprüfung wurden Passgenauigkeit und Festigkeit des metallkeramischen Verbundes von derartig hergestellten Kronen geprüft. Fünf keramisch verblendete und zementierte Kronen zeigten bei lichtmikroskopischer Untersuchung (560x) einen mittleren Randspalt von 29 µm. Die Festigkeit der keramischen Verblendung auf den lasergeschmolzenen Metallgerüsten wurde an sechs Kronen im Druckversuch mit 1887 N bestimmt. Der Vergleich zur Kontrollgruppe aus sechs Metallkeramikkronen mit gegossenem EMF-Gerüst (2080 N) zeigte keine signifikanten Unterschiede (p=0,839). Die In-vitro-Untersuchungsergebnisse lassen eine klinische Anwendung von Metallkeramikkronen mit lasergeschmolzenem Gerüst hinsichtlich der Randspaltbreite und der Festigkeit des Metall-Keramik-Verbundes möglich erscheinen.
OriginalarbeitLanguage: GermanBei 332 Patienten einer zahnärztlichen Kassenpraxis wurde anhand von Karteikarteneintragungen in einer retrospektiven Langzeituntersuchung bis zu 20 Jahre nach der Eingliederung die Verweildauer von 908 Totalprothesen im Ober- und Unterkiefer ermittelt. Die durchschnittliche Nutzungszeit der Totalprothesen lag bei rund 10 Jahren, wobei keine signifikanten Unterschiede für Ober- und Unterkieferprothesen ermittelt wurden. Die Unterkieferprothesen wurden besonders in den Anfangsjahren häufiger unterfüttert und waren auch häufiger von Druckstellen betroffen als die Oberkieferprothesen. Die Oberkieferprothesen mussten dagegen öfter repariert werden. Die Untersuchung legt den Schluss nahe, dass totaler Zahnersatz länger getragen wird, als es sinnvoll erscheint.
OriginalarbeitLanguage: GermanZiel dieser prospektiven, verblindeten Studie war es, das klinische Verhalten zweier Haftvermittlersysteme (Excite und AdheSE, Ivoclar Vivadent, Schaan, Liechtenstein) in Kombination mit einem Komposit (Tetric Ceram HB) über einen Zeitraum von zwölf Monaten zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurden bei 50 Patienten insgesamt 100 Füllungen der Klasse I (27 Zähne) und II (73 Zähne) in Prämolaren und Molaren gelegt. Bei jedem Patienten wurden zwei Füllungen hergestellt, bei der einen wurde das Adhäsivsystem AdheSE, bei der anderen Excite verwendet. Die Materialien wurden unter Kofferdam nach Herstellerangaben angewendet. Die Kontrollen erfolgten durch einen verblindeten Nachuntersucher nach Legen der Füllungen (Baseline) und jeweils nach sechs und zwölf Monaten gemäß den modifizierten Kriterien nach Ryge. 85 Füllungen wurden über den gesamten Zeitraum begutachtet (Excite: 43, AdheSE: 42). Eine Restauration musste aufgrund einer Füllungsfraktur erneuert werden (Excite: n=1). Bei zwei Zähnen wurde infolge pulpitischer Beschwerden eine endodontische Behandlung durchgeführt (Excite: n=1, AdheSE: n=1). Bei keiner Füllung wurde das Auftreten von Sekundärkaries beobachtet. Alle anderen Kriterien zeigten zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung keinen signifikanten Unterschied zur Baseline. Beide Materialien zeigten nach einem Jahr der Nachuntersuchung klinisch gute Eigenschaften.
PraxisletterLanguage: GermanReparatur defekter Restaurationen – Stand 2007