Clinical ResearchPages 352-366, Language: GermanNtovas, Panagiotis / Pashias, Alexis / Vassilopoulos, Spyridon / Gürel, Galip / Madianos, Phoebus / Papazoglou, EfstratiosEin digitaler WorkflowZiel: Dieser Beitrag beschreibt einen digitalen Workflow, in dem 3-D-Drucktechnik zur Herstellung von Schablonen für die ästhetische Kronenverlängerung und Kontrolle der Veneerpräparationen eingesetzt wird.
Klinischer Ablauf: Nach anfänglichen Intraoral- und Gesichtsscans wurde mit einer KI-basierten Software ein auf dem Persönlichkeits- und Gesichtstyp der Patientin basierender digitaler ästhetischer Entwurf (Smile Design) erstellt. Für das Mock-up wurde ein 3-D-gedruckter, auf einem gedruckten Modell mit Silikon unterfütterter Schlüssel verwendet. Die ästhetische Kronenverlängerung erfolgte geführt durch eine 3-D-gedruckte Schablone, die Leitkonturen für den geplanten neuen Gingivarand und das Alveolarknochenniveau aufwies. Zudem wurde auf Grundlage der initialen Planung ein Satz Präparationsschablonen erstellt und 3-D-gedruckt, welche zur Kontrolle und Korrektur der Veneerpräparationen dienten. Vor der Herstellung der definitiven monolithischen Restaurationen wurden deren Formen in Gestalt 3-D-gedruckter Prototypen überprüft. Schließlich wurde ein Aufbissbehelf digital konstruiert und 3-D-gedruckt, der zur Stabilisierung des Behandlungsergebnisses diente.
Schlussfolgerungen: Technologischer Fortschritt verbessert die Vorhersagbarkeit der Ergebnisse interdisziplinärer ästhetischer Behandlungen. Die virtuelle Planung kann im digitalen Workflow mithilfe geeigneter 3-D-gedruckter Schablonen zur Kontrolle der Behandlungsmaßnahmen zuverlässig in die Realität überführt werden.
Klinische Relevanz: Mit dem hier beschriebenen Workflow lassen sich gute Ergebnisse bei interdisziplinären Behandlungen mittels Kronenverlängerung und Veneers sicherstellen. Dabei werden sowohl die parodontalchirurgischen als auch die restaurativen Maßnahmen durch 3-D-gedruckte Schablonen geführt, die in einem individualisierten CAD/CAM-Prozess hergestellt wurden.
Clinical ResearchPages 368-388, Language: GermanCardoso, Jorge André / Venuti, Pasquale / Almeida, Paulo Julio / Costa, Raul / Lapa, Hugo Costa / Afonso, LuisDas CARES-Konzept: Teil 2 – retentive Vollkronen mit vertikaler PräparationDie Wiederherstellung von Seitenzähnen mit unterschiedlichen Graden von Hartsubstanzverlust ist in der Fachliteratur kontrovers diskutiert worden. Es gibt verschiedene Empfehlungen und Leitlinien zur Frage, wann, wie und warum adhäsive Restaurationen (Onlays, Overlays, Endokronen) bzw. Restaurationen mit Widerstandsform (retentive Vollkronen) zum Einsatz kommen sollten. Im Mittelpunkt des ersten Teils dieser dreiteiligen Artikelreihe standen adhäsive Teilrestaurationen. Der Artikel lieferte eine ausführliche Zusammenfassung der vorliegenden Evidenz sowie einen praxisrelevanten Denkansatz für die notwendigen Entscheidungen zu den Punkten des Höckerschutzes, der Adhäsion mit ihren Vorteilen und Grenzen, der Verwendung von Widerstandsformen, der Ästhetik und des Umgangs mit subgingivalen Rändern (Coverage, Adhesion, Resistance, Esthetics, Subgingival management: das CARES-Konzept). In diesem zweiten Teil liegt der Fokus auf der klinischen Entscheidungsfindung für retentive Vollkronen, das heißt ihrer Indikation in Abhängigkeit von der Restsubstanz, den infrage kommenden Materialien und den möglichen Präparationsformen sowie den Besonderheiten der Präparation vertikaler Ränder, den parodontal-restaurativen Implikationen und der Ästhetik.
Clinical ResearchPages 390-400, Language: GermanBadalotti, Gustavo / Lenz, Ulysses / Balen, Pedro Leonardo / de Oliveira, Gabriel Rodrigues / Bacchi, AtaísDie Zahnmedizin sieht sich mit einer stetig wachsenden Prävalenz von Zahnabnutzung konfrontiert. Dieser Fallbericht beschreibt die konservative Rehabilitation eines stark abgenutzten Gebisses mit Keramikrestaurationen unter besonderer Berücksichtigung der Materialwahl und der adhäsiven Befestigung. Der 36-jährige Patient war primär aus ästhetischen Beweggründen erschienen und wies Zeichen fortgeschrittener Zahnabnutzung in Form von Erosionen und Attritionen auf. Die Präparation der Zähne erfolgte geführt durch die diagnostische Planung (Mock-up, Silikonschlüssel). Für die Durchführung der Versorgung mit Teilrestaurationen aus Lithiumdisilikat, die mit einer Erhöhung der okklusalen Vertikaldimension verbunden war, wurde das Gebiss in Sextanten eingeteilt. Die vorgestellte Rehabilitation basierte auf einem möglichst vollständigen Erhalt der Restsubstanz und der Wahl geeigneter Restaurationsmaterialien und adhäsiver Befestigungstechniken.
Clinical ResearchPages 402-412, Language: GermanKolte, Abhay P. / Kolte, Rajashri A. / Bajaj, Vinisha A.Eine geschlechterbezogene UntersuchungZiel: Das harmonische Zusammenwirken extra- und intraoraler Merkmale hat große Bedeutung für die Ästhetik und das Lächeln. Die vorliegende Studie war als geschlechterbezogene Untersuchung und Korrelation der Interpupillardistanz (IPD) und der Interkommissuraldistanz (IKD) mit der Gesamtbreite der mittleren Oberkieferschneidezähne (GBOMS) bzw. der oberen Frontzähne (GBOF) sowie der Gingivadicke bei parodontal gesunden Patienten geplant.
Material und Methoden: Insgesamt 120 Patienten im Alter von 20 bis 40 Jahren wurden nach ihrem Geschlecht zwei gleich großen Gruppen zugeteilt. Die extraoralen Parameter wurden auf digitalen Fotografien bestimmt, die intraoralen mithilfe von Zahnseide und einem digitalen Messschieber auf Gipsmodellen gemessen. Die Gingivadicken wurden sondiert.
Ergebnisse: Der Mittelwert für die IPD betrug bei den Männern 63,95 ± 4,40 mm, bei den Frauen 60,55 ± 2,43 mm, der für die Gingivadicke 2,14 ± 0,37 mm bzw. 1,07 ± 0,21 mm. Signifikante Unterschiede zwischen Männern und Frauen fanden sich auch für die GBOMS mit 18,69 ± 1,16 mm bzw. 17,86 ± 1,09 mm sowie die GBOF mit 55,70 ± 3,14 mm bzw. 51,46 ± 2,18 mm.
Schlussfolgerungen: Die in der vorliegenden Studie beobachteten Korrelationen zwischen den untersuchten Parametern waren nur schwach positiv, können aber als vorläufige Befunde betrachtet werden, die weitere Untersuchungen erfordern. Die geschlechterspezifischen Unterschiede bei den untersuchten extra- und intraoralen Merkmalen Pupillenabstand, Kommissurenabstand, kombinierte Breite der oberen Frontzähne und kombinierte Breite der oberen mittleren Schneidezähne können bei restaurativen Maßnahmen im Oberkieferfrontzahnbereich berücksichtigt werden.
Clinical ResearchPages 414-428, Language: GermanVillalobos-Tinoco, Jose / Jurado, Carlos A. / Robles, Manuel / D’Atri, Edmundo / Afrashtehfar, Kelvin I.Ein neues, kreuzförmiges SchablonendesignPräparationsschablonen ermöglichen eine kontrollierte, substanzschonende Präparation. Sie werden in verschiedenen Formen und Typen eingesetzt, so z. B. als Schablonen mit horizontalen oder vertikalen Aussparungen für die Präparation von Tiefenmarkierungen. Eine transparente Schablone mit kreuzförmigen Schlitzen für die Präparation vertikaler und horizontaler Tiefenmarkierungen kann eine exakte Steuerung der Präparation in beiden Richtungen ermöglichen. Die Aussparungen der Schablone gestatten eine genaue Messung der Reduktionstiefe mit einer Parodontalsonde, während das transparente Schablonenmaterial klare Sicht auf den gesamten Zahn bietet. Die schablonenkontrollierte Präparation ermöglicht ein konservativeres Vorgehen, das sich günstig auf die langfristige Bewährung adhäsiv befestigter Keramikrestaurationen auswirkt. Mehrachsige starre, transparente Präparationsschablonen könnten die Versorgung mit manuell hergestellten ultradünnen Keramikrestaurationen ermöglichen, die hohe ästhetische Ansprüche erfüllen und zugleich vorhandene Substanz schonen. Der vorliegende Beitrag beschreibt eine neuartige Form 3-D-gedruckter Präparationsschablonen, die das Anlegen von horizontalen und vertikalen Tiefenmarkierungen und die Kontrolle der Präparation mit einer einzigen Schablone ermöglicht. Die hohe Leistungsfähigkeit des Ansatzes in Verbindung mit einer adhäsiven Befestigung unter absoluter Trockenlegung an reinen Schmelzpräparationen wird durch technisch und ästhetisch adäquat dokumentierte fotografische Evidenz zusätzlich belegt.
Clinical ResearchPages 430-439, Language: GermanGaião, Ubiracy / de Mello, Daniella Birnbaum Pessoa / Reis, Helton Costa / da Cunha, Leonardo FernandesProtokoll für die Korrektur hypoplastischer Verfärbungen an jungen bleibenden ZähnenDie Behandlung von Zähnen mit Flecken oder Verfärbungen infolge einer Schmelzhypoplasie ist anspruchsvoll. Bei der Korrektur der Flecken müssen die Substratfarbe und die Dicke des maskierenden Restaurationsmaterials berücksichtigt werden. Non-Vita-Farbsysteme arbeiten mit einer reduzierten Anzahl von Schichten, hauptsächlich Dentin und Schmelz, das heißt einem natürlichen Schichtkonzept. Dank des inkrementellen Vorgehens lassen sich mit diesem Konzept auch Substrate mit unregelmäßiger Farbe maskieren und optische Eigenschaften, wie Sättigungsverläufe, Transluzenz und Opazität sowie die Farbhelligkeit adäquat reproduzieren. Dieser Fallbericht zeigt und erläutert die Farbreihenfolge für eine möglichst naturnahe Reproduktion der Zahnstrukturen mit einem Kompositsystem, das eine Alternative zur klassischen Vita-Skala darstellt.