Case ReportSeiten: 139-164, Sprache: Englisch, DeutschLosert-Bruggner, Brigitte / Hülse, Manfred / Hülse, RolandEine KasuistikBei der CMD handelt es sich um eine Erkrankung, die mit Schmerzen im Kauorgan einhergeht und gut therapierbar ist. In spezialisierten Praxen und Kliniken tritt die CMD allerdings nicht selten mit weiteren Schmerzsymptomen und Krankheitsbildern außerhalb des Kieferbereiches in Erscheinung, wodurch sich nicht selten ein diffuses und scheinbar schwer fassbares Gesamtbild ergibt. In einigen Fachbeiträgen wird die CMD als Folge chronischer Körperschmerzen oder als Folge des Fibromyalgie-Syndroms beschrieben. Ebenso besteht die Hypothese, dass Komorbiditäten außerhalb der craniomandibulären Region einen prädisponierenden Faktor für die Entstehung einer CMD darstellen. Unabhängig von der kontroversen Diskussion über die möglichen Zusammenhänge von funktionellen Erkrankungen des craniomandibulären Systems und den weiteren Segmenten des Körpers, beschreibt die vorliegende Kasuistik vor dem Hintergrund der klinischen Erfahrungswerte der Autoren, dass mithilfe einer Co-Therapie von Beschwerden innerhalb und außerhalb des craniomandibulären Systems oft auch zunächst therapieresistente, ganzkörperliche Beschwerdebilder erfolgreich behandelt werden können. Ebenso wird die elektromyografische Untersuchung bei der interdisziplinären Therapie der CMD und ihrer Komorbiditäten und die wertvolle Zusammenarbeit mit Manualtherapeuten aufgezeigt.
Schlagwörter: Komorbiditäten bei CMD und craniozervikaler Dysfunktion (CCD), Fibromyalgie-Syndrom (FMS), Widespread Pain Index (WPI), myozentrische Aufbissschienentherapie, Elektromyografie (EMG), TENS, Atlasimpulstherapie nach Arlen, Manualtherapie