Ziel: Die vorliegende prospektive klinische Studie hatte die Validierung des Greifswald Digital Analyzing System (GEDAS) als Methode für die Okklusionsanalyse im Milch- und Wechselgebiss zum Ziel.
Material und Methode: Die Reproduzierbarkeit der Anwendung von GEDAS im Milch- und Wechselgebiss wurde mittels Intraklassen-Korrelationskoeffizient (IKK) bewertet. Außerdem wurde die Akzeptanz der Methode beim Zahnarzt, dem Kind und den Eltern/Erziehungsberechtigten mithilfe einer modifizierten visuellen Analogskala (als Gesichterskala), der Frankl-Verhaltensskala und einer zehnstufigen Likert-Skala erfasst. Insgesamt 20 Probanden im Alter zwischen 3 und 9 Jahren (Durchschnittsalter: 6, Standardabweichung ± 1,74) mit Milch- (n = 10) oder Wechselgebiss (n = 10) wurden rekrutiert.
Ergebnisse: Der IKK lag für die Anzahl der Kontaktpunkte aller Zähne bei 0,94 und für die Fläche der Kontaktpunkte bei 0,97, was auf eine gute bis hervorragende Reproduzierbarkeit hindeutet. Die durchschnittliche Anzahl von Kontakten je Bissregistrat und Kiefer betrug im Milchgebiss 36,5 (17 bis 66), im Wechselgebiss 37,9 (9 bis 74). Für die Gesamtfläche der interokklusalen Kontaktflächen lag der Wert im Milchgebiss bei 25,55 mm² (5,39 bis 70,20) und im Wechselgebiss bei 29,59 mm² (2,80 bis 78,53). Die Mehrzahl der Zahnärzte gab an, dass das Verhalten des Kindes während der Prozedur positiv war (85 %), und empfand das Verfahren als leicht durchführbar (80 %), kurz (6,0 min) und verträglich (80 %).
Schlussfolgerung: GEDAS ist ein Okklusionsanalyse-Instrument mit guter Akzeptanz und Reproduzierbarkeit bei Kindern, das für die Planung restaurativer und kieferorthopädischer Behandlungen und die Bewertung der Zwischenstände infrage kommt.
Schlagwörter: GEDAS, Okklusion, digital, Milchgebiss, Wechselgebiss, Bissregistrat