OriginalarbeitSprache: DeutschDie klinische Okklusion ist durch die Modellokklusion nur relativ ungenau zu reproduzieren. Experimentelle Untersuchungen belegen, daß in den Bereichen mit der größten Genauigkeit die okklusalen Kontakte nur bis zu 40 % wiedergegeben werden. Daneben finden sich Zahnareale, die eine noch geringere Kongruenz zwischen der Mundsituation und dem Modell aufweisen. Aus diesen Ergebnissen läßt sich folgende Konsequenz für die Methodik ableiten: Bei vorhandenen Stützzonen sind die Modelle ohne Registrat und manuell zentriert in den Artikulator zu montieren. Die Okklusion der auf diese Weise orientierten Modelle wird nachfolgend so eingeschliffen, daß auf der gesamten Zahnreihe Vielpunktkontakt entsteht. Hierdurch wird eine der klinischen Situation entsprechende habituelle Okklusion auf den Modellen reproduziert. Erst nach dem Einschleifen sollten die rehabilitierenden Maßnahmen auf den Modellen mit dem eingeschliffenen Vielpunktkontakt beginnen.