OriginalarbeitSprache: DeutschMit der Methode der Differenzreflektometrie wurden verschiedene dentale Werkstoffe (Ketac Fil, Espe und Helio Progress, Vivadent) und die dazugehörigen Farbringe untersucht. Die Ergebnisse zeigen, daß unterschiedliche Reflexionsspektren sowohl zwischen den einzelnen Proben als auch zwischen den Farbringen gleichbezeichneter Farbe und den Proben vor allem bei dem Material Ketac Fil bestehen. Gute Übereinstimmungen im Reflexionsverhalten konnten für das Kompositmaterial Helio Progress festgestellt werden. In einer weiterentwickelten Form können mit dieser Methode Aussagen über Zahnfarben und über zahnfarbene dentale Werkstoffe objektiviert und für Praxis, Labor und Forschung genutzt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie klinische Okklusion ist durch die Modellokklusion nur relativ ungenau zu reproduzieren. Experimentelle Untersuchungen belegen, daß in den Bereichen mit der größten Genauigkeit die okklusalen Kontakte nur bis zu 40 % wiedergegeben werden. Daneben finden sich Zahnareale, die eine noch geringere Kongruenz zwischen der Mundsituation und dem Modell aufweisen. Aus diesen Ergebnissen läßt sich folgende Konsequenz für die Methodik ableiten: Bei vorhandenen Stützzonen sind die Modelle ohne Registrat und manuell zentriert in den Artikulator zu montieren. Die Okklusion der auf diese Weise orientierten Modelle wird nachfolgend so eingeschliffen, daß auf der gesamten Zahnreihe Vielpunktkontakt entsteht. Hierdurch wird eine der klinischen Situation entsprechende habituelle Okklusion auf den Modellen reproduziert. Erst nach dem Einschleifen sollten die rehabilitierenden Maßnahmen auf den Modellen mit dem eingeschliffenen Vielpunktkontakt beginnen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie periimplantäre Situation von 72 Titan-Implantaten in 33 Patienten wurde sowohl mit "site"-spezifischen enzymatischen Schnelltests als auch mit klinischen Parametern vergleichend beurteilt. Es fanden sich in Übereinstimmung mit Untersuchungen bei Parodontitis eine erhöhte Aktivität neutraler proteolytischer Enzyme (u.a. Kollagenase) bzw. von Aspartataminotransferase (AST) auch bei Periimplantitis. Die Übereinstimmung der Ergebnisse beider Schnelltests war signifikant. Es erscheint im Hinblick auf die einfache Anwendung der Tests sinnvoll, die Eignung dieser Enzyme als diagnostische Indikatoren der "Krankheitsaktivität" an enossalen Implantaten in longitudinalen Studien zu überprüfen.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn 160 funktionell in situ befindlichen parodontal betreuten enossalen Implantaten des Typs IMZ, Tübingen, Bonfefit, Ledermann und Linkow sowie an 118 natürlichen Zähnen wurden Dämpfungsmessungen durchgeführt und periimplantären parodontalen Parametern gegenübergestellt. Die Korrelationskoeffizienten der Versuchsgruppe (Implantate) zeigen für sämtliche gemessenen Parameter keine signifikanten Abhängigkeiten des Periotestwertes. Sie schwanken zwischen r = 0,11 und r = 0,36 als höchstem linearen Einzelwert für den Parameter "vertikaler Knochenabbau". Während die implanto-gingivale Verbindung durch das Periotestverfahren nicht zuverlässig beurteilt werden kann, scheinen neben dem Merkmal "Knochenabbau" noch andere individuelle Variablen, die klinisch nicht zu erfassen sind, die periimplantären Dämpfungseigenschaften zu beeinflussen.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 24 Patienten mit einer Freiendsituation im Ober- bzw. Unterkiefer wurden 32 präprothetisch distalisierte Prämolaren nachuntersucht. Alle Zähne waren als endständige Brückenpfeiler in festsitzende Brückenkonstruktionen integriert. Der Nachuntersuchungszeitraum reichte von 2,5 bis 14,1 Jahren (Mittelwert: 9,6 #177 3,2 Jahre). Die mittlere orthodontische Distalisierungsstrecke lag bei 9,4 #177 2,6 mm (Min.: 5,2 mm, Max.: 13,0 mm). Die klinischen Untersuchungskriterien waren: Sensibilität, Mobilität, Sondierungstiefe, Sulkusblutungsindex. Röntgenologisch wurden überprüft: Wurzelresorption (lateral, apikal), marginales Knochenniveau, Achsenstellung. Im Untersuchungszeitraum erwiesen sich alle 32 distalisierten Prämolaren als Brückenpfeiler voll funktionstüchtig, sämtliche Zähne reagierten positiv auf den Kältetest. Die gemessenen Sondierungstiefen und Sulkulsblutungsindizes waren gering. 40,6 % der Zähne zeigten auf der Druckseite umschriebene laterale Wurzelresorptionen. Deren mittlere Tiefe lag postorthodontisch bei 0,7 #177 0,3 mm und deren Länge bei 2,3 #177 0,6 mm. Bei der Nachuntersuchung zeigte sich eine partielle Reparation der lateralen Wurzelläsionen. Das Ausmaß apikaler Wurzelresorptionen lag bei 0,9 #177 1,1 mm. Das marginale Knochenniveau wies mesial einen Knochenverlust von 0,5 mm und distal von 0,2 mm auf. Die Nachuntersuchungsbefunde belegen, daß der distalisierte Prämolar als endständiger Brückenpfeiler eine prognostisch günstige Alternative zum Implantatpfeiler darstellt.
OriginalarbeitSprache: DeutschTitanimplantate scheinen aufgrund ihrer hohen freien Oberflächenenergie mehr Plaque zu akkumulieren als natürliche Zähne. Beim zahnlosen Patienten ist diese Plaque weniger pathogen. Beim Teilbezahnten stellt sich dies bei Vorliegen mikrobieller Beläge an natürlichen zähnen deutlich anders dar, da diese pathogene Plaque die Taschen an Implantaten kontaminieren kann. Deshalb ist besonders bei teilbezahnten Patienten eine gute Mundhygiene vor und nach Durchführung einer implantatgetragenen Rehabilitation wichtig. Ferner ist es notwendig, die Distanzhülsen glatt zu erhalten und die Oberflächen so zu gestalten, daß die Gefahr einer Plaqueanlagerung möglichst gering ist.
OriginalarbeitSprache: DeutschUnterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zwischen natürlichen Zähnen und Implantatpfeilern wurden anhand klinischer, bakteriologischer und biochemischer Parameter untersucht. Bei 19 Patienten mit 24 enossalen Implantaten und 24 in vergleichbarer Position befindlichen natürlichen Zähnen wurden folgende Parameter bestimmt: Plaque-Index, Sondierungsblutung, Sondierungstiefe, mikrobielle Flora (S. sanguis, A. viscosus, P. intermedia, P. gingivalis, T. denticola und A. actinomycetemcomitans) und Elastase-Inibitor-Komplex pro Pfeiler betrug 236 ng an den Implantaten und 503 ng bei den Zähnen (p 0,007). Kein anderer Parameter zeigte signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Erstmalig wurde zusätzlich zur mikrobiellen Flora ein Parameter der Wirtsantwort systematisch untersucht. Welche Bedeutung der beobachtete Unterschied an Elastase hat, muß in weiteren Untersuchungen geklärt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 15 mit 20 IMZ-Implantaten versorgten Patienten wurden tiefe periimplantäre Knochentaschen mit ePTFE-Membranen nach dem Prinzip der gesteuerten Geweberegeneration behandelt. Die chirurgische Behandlung bestand in einer Entfernung des entzündlichen Granulationsgewebes, Anfrischung des periimplantären Knochens, der Knochendefektabdeckung mit einer ePTFE-Membran und dichtem Nahtverschluß. Weiterhin erfolgte eine antibiotische Abschirmung bis zur Nahtentfernung am 12. postoperativen Tag. Der Vergleich der prä- und postoperative erhobenen Befunde ergab, daß nach einjähriger Verlaufskontrolle die Sondierungstiefen nur geringgradid abnahmen, während die radiologischen Knochentaschen im Mittel geringfügig zunahmen. Die Periostestwerte veränderten sich ebenfalls nicht wesentlich. Die hohe Mißerfolgsquote wird auf die offenen Wundheilungsbedingungen zurückgeführt, die zu einer bakteriellen Besiedlung der ePTFE-Membranen führten und eine knöcherne Differenzierung des unter der Folie liegenden Gewebes verhinderte.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser Literaturübersicht werden einige grundlegende wissenschaftliche Publikationen vorgestellt, die sich mit der Bestimmung von Quecksilber im Speichel befassen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob derartige Untersuchungen geeignet sind, die Belastung durch Amalgamfüllungen abschätzen zu lassen. Nach dem Ergebnis dieser Recherche läßt sich durch die Analyse von Quecksilber im Speichel allenfalls nachweisen, daß der Proband auf seinen vorhandenen Amalgamfüllungen gekaut hat und daß dadurch Spuren aus der oberflächlichen Schicht der Füllung in den Speichel übergegangen sind. Für die Bestimmung der tatsächlichen Belastung durch Quecksilber eignen sich Messungen im Blut oder im 24-Stunden-Urin. Nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand besteht kein Anlaß für routinemäßige Blut- und Urinuntersuchungen bei Trägern von Amalgamfüllungen.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn 788 Schnittpräparaten wurde eine histologische Untersuchung von Kieferzysten durchgeführt. Ihre Einteilung erfolgte entsprechend der Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 1971. Für jede Zystenform wurden die prozentuale Häufigkeit, die Alters- und Geschlechterverteilung sowie die Verteilung der Zysten auf Ober- und Unterkiefer ermittelt. Die Ergebnisse werden mit Studien älterer Untersuchungen verglichen. Die histologische Untersuchung und damit differentialdiagnostische Klassifikation ist für die Therapie und anschließende Versorgung der Patienten unumgänglich, nicht zuletzt wegen der erhöhten Rezidivrate von Kerato-(Primordial)-zysten gegenüber anderen Zystenformen sowie des - wenn auch geringen - Risikos einer malignen Entartung von Kieferzysten.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Bereich periimplantärer Gewebe kann es zur Ausbildungs knöcherner Defekte kommen, die morphologisch einer parodontalen Läsion gleichen. An 11 Bone-Lock-Implantaten mit derartigen Knocheneinbrüchen sowie an 10 Parodontien erfolgten Lappenoperationen, wobei wir Gingivaexzisate entnahmen, um mit Hilfe monoklonaler Antikörper die Verteilung von Lymphozyten, Immunglobulinen und Granulozyten zu eruieren. Bei den Implantat-Patienten betrug die Reduktion der Sondierungstiefen 2,0 mm, in der Kontrollgruppe 2,1 mm. Das histologische Bild beider Läsionstypen zeigte gleichartige Charakteristika mit einem von Plasmazellen dominierten entzündlichen Infiltrat, was auf eine immunologisch ähnliche Abwehrreaktion auf bakterielle Insulte hindeutet.
OriginalarbeitSprache: DeutschExperimentell wurde geprüft, ob osseointegrierte Titanimplantate (Br#229nemark#174) während 26wöchiger kontinuierlicher Kraftapplikation (22 N) stabil blieben und welche marginalen periimplantären Veränderungen dabei auftraten. Dazu wurden bei zwei Foxhounds nach Extraktion von jeweils 6 Prämolaren (P3: Mandibula/Maxilla bzw. P4: Mandibula) und der Alveoleneinheilungsphase 12 Implantate (10 x 3,75 mm) in die entsprechenden zahnlosen Bereiche des Ober- und Unterkiefers eingesetzt. Nach einer Implantatheilungsphase von 25 Wochen dienten 8 Fixaturen (P3-Bereiche) als Verankerungselement für die Distalisierung der 2. Prämolaren. 4 Implantate bildeten eine Kontrollgruppe (P4-Bereiche). Klinisch und histologisch ergaben sich keine Anhaltspunkte für eine Implantatdislokation. Bei vorliegender periimplantärer Gingivitis trat bei den belasteten Implantaten keine erhöhte marginale ossäre Resorptionsinzidenz auf. Bei fehlenden marginalen osteolytischen Aktivitäten konnten insbesondere bei den belasteten Unterkieferimplantaten vermehrt subperiostale Knochenappositionen nachgewiesen werden. Daraus kann abgeleitet werden, daß osseointegrierte Titanimplantate als Verankerungselemente für länger andauernde orthodontische Zahnbewegungen geeignet sind. Zudem hat die Kraftapplikation einen positiven Einfluß auf die Struktur des marginalen periimplantären Knochens.
OriginalarbeitSprache: DeutschGegenstand dieser In-vitro-Studie ist die Frage, ob unlegiertes Titan im klinisch relevanten Dickenbereich röntgentransparenter ist als herkömmliche Dentallegierungen. Im Bereich der marginalen Präparationsgrenze von Kronen aus Titan lassen sich - im Gegensatz zu Konstruktionen aus Wiron 88 - kariöse Defekte deutlicher erkennen. Dies unterstützt die Frühdiagnostik von Sekundärkaries.
OriginalarbeitSprache: Deutsch1637 dreigliedrige Adhäsivbrücken wurden hinsichtlich ihres Schicksals (Lösung, Wiederbefestigung, Neuversorgung) mittels eines Mehrzustandsmodells analysiert. Nach fünf Jahren waren noch 66,1 % (#177 3,7) ungelöst in situ, auf 82,0 % (#177 3,0) stieg die Verweilwahrscheinlichkeit, wenn die Wiederbefestigungen berücksichtigt wurden. Unter Einbeziehung der adhäsiven Neuversorgungen wurden 87,1 % (#177 2,6) erreicht. Dabei wurde festgestellt, daß einmal wiederbefestigte Brücken initial einem höheren Verlustrisiko unterliegen, während sich erneuerte Gerüste ähnlich wie Erstversorgungen verhalten. Es gab keine Hinweise auf ein erhöhtes Kariesrisiko bei häufiger Wiederbefestigung.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einem In-vitro-Modellsystem wurde der Einfluß von hydroxylapatitbeschichteten Titanscheiben auf die Knochenmatrixsynthese und die anschließende Mineralisation von Osteoblasten untersucht. Als Oberflächen wurden verglichen: mit Hydroxylapatit beschichtetes und unbeschichtetes poröses Titan, glattes und rauh-texturiertes Titan sowie Polystyrol-Plastik. Die Kollagensynthese (überwiegend Kollagen Typ I) in Knochenzellenkulturen auf hydroxylapatitbeschichteten Titanscheiben war signifikant kleiner als auf unbeschichteten Titanscheiben verschiedener Oberflächenstruktur (rauh, porös, glatt) oder Polystyrol-Plastik. Die Mineralisation in Knochenzellenkulturen auf hydroxylapatitbeschichtetem Titan war verglichen mit glattem Titan auf Polystyrol-Plastik erhöht, aber geringer als in Kulturen auf (unbeschichtetem) porösem oder rauhem Titan. Unsere Ergebnisse zeigen, daß der physikalischen Oberflächenstruktur (rauh, porös) bei der inititalen Matrixbildung und Mineralisation in vitro eine größere Bedeutung zukommt als dem biologischen Oberflächenmaterial. Durch Aufrauhung von Titanoberflächen ließ sich eine höhere Kollagensynthese und Mineralisation erreichen als durch Hydroxylapatitbeschichtung.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen einer retrospektiven Longitudinalstudie wurden 121 Patienten, die mit 256 IMZ-Implantaten im interforaminalen Bereich des zahnlosen Unterkiefers versorgt waren, regelmäßigen klinischen und röntgenologischen (OPG) Kontrollen über einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren unterzogen. Die prothetische Versorgung bestand in einer steggeführten Cover-Denture-Prothese auf zwei bis vier Implantaten. Die Parameter vertikaler Knochenabbau, PAR-Indizes, bukkale Breite der fixierten Gingiva, Sondierungstiefe mesial und bukkal sowie Periotest-Wert wurden erhoben. Mittels der multifaktoriellen Regressionsanalyse und des Spearman-Rangkorrelationskoeffizienten wurde versucht, lineare Abhängigkeiten zwischen diesen Parametern aufzudecken. Deutliche Korrelationen konnten nur zwischen Gingiva- und Plaque- sowie zwischen Gingiva- und Papillenblutungsindex nachgewiesen werden. Für die Variablen Liegedauer, Sondierungstiefe, Periotest-Wert, Alter, Anzahl der Implantate und Implantatlänge ließ sich mit der multifaktoriellen Regressionsanalyse ein signifikanter Zusammenhang mit dem Knochenabbau feststellen, wobei Alter und Anzahl einen umgekehrten Einfluß ausübten.