OriginalarbeitSprache: DeutschVon 74 Patienten mit anterioren Diskusverlagerungen und von 49 gesunden Versuchspersonen wurde die Scharnierachsenverlagerung von der retralen Kontaktposition (IKP) mittels der elektronischen Kondylenpositionsanalyse dreidimensional gemessen. Im Mittelpunkte des Interesses stand die Frage, inwieweit sich Unterschiede zwischen den RKP-IKP-Diskrepanzen beider Gruppen ergeben würden. Die Interkuspidationsposition (IKP) zeigte in beiden Gruppen sehr geringe intraindividuelle Schwankungen (Median: 20 bis 30 #181m). Die Reproduzierbarkeit der RKP-IKP-Diskrepanzen konnte im Mittel mit 0,26 mm für sagittale und vertikale Koordinate und 0,19 mm für die Horizontale angegeben werden. Der diagnostische Wert von Kondylenpositionsanalysen muß aufgrund der großen überlappenden Bereiche der Meßergebnisse von Gesunden und Patiente kritisch beurteilt werden. Ein Trend zu kleineren bzw. negativen vertikalen Koordinaten, d.h. eine kranialere Kondylenposition in der IKP, bei den erkrankten Patienten deutet jedoch darauf hin, daß eine dorso-kraniale Kondylenverlagerung bei der Entstehung einer anterioren Diskusverlagerung beteiligt sein kann.