OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Studie soll der klinische Nutzen einer Chemoprophylaxe mit Tetracyclin beim Einsatz resorbierbarer Membranen eruiert werden. Bei 10 Patienten mit fortgeschrittener Parodontitis wurden im Abstand von 3 Monaten zwei Guidor-Barrieren implantiert, wobei der zweite Eingriff unter antibiotischer Abschirmung mit 1000 mg Tetracyclin über 14 Tage erfolgte (Testgruppe). Eine weitere Patientengruppe, die nach dem gleichen Schema, jedoch ohne Membranen behandelt wurde, diente als Kontrolle. Beim Vergleich beider Gruppen konnten 3 Monate postoperativ mit 1,8 mm versus 1,1 mm signifikant höhere (p 0,05) Gewinne an sondierbarem Attachment als Folge der Gewebegeneration objektiviert werden. Durch die zusätzliche systematische Antibiose war innerhalb der Testgruppe mit 3,5 mm versus 2,7 mm zwar eine ausgeprägtere Reduktion der Sondierungstiefen zu erzielen, hinsichtlich des Attachmentgewinns zeigten sich jedoch keine klinisch relevanten Unterschiede (1,9 mm versus 1,8 mm). Dennoch ist beim Einsatz resorbierbarer Guidor-Barrieren eine routinemäßige Chemoprophylaxe mit Tetracyclinen nicht zu empfehlen.