OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen einer prospektiven klinischen Langzeituntersuchung sollte die Eignung eines Kronen- und Brückenverblendmaterials für Inlay- bzw. Onlayversorgungen geklärt werden. Bei 39 Patienten wurden insgesamt 151 Inlays und Onlays aus Visio-Gem#174 gelegt. Nach 4 Jahren Tragedauer erfolgte die abschließende Untersuchung der Inlays mit Hilfe der Erlanger Kriterien zur Beurteilung von Adhäsivinlays. Am Ende des Beobachtungszeitraumes waren die Restaurationen bis zu 6,5 Jahre unter Risiko. 118 Füllungen (9 Black I, 91 Black II, 18 Onlays) konnten über den gesamten Zeitraum ggf. bis zum Verlust kontrolliert werden. Bei der letzten Nachuntersuchung nach vier Jahren wurden 49 Inlays als klinisch akzeptabel und 15 als erneuerungsbedürftig beurteilt. Die Verlustrate stieg zwischen dem 5. und 6. Studienjahr von 44 % (n = 54) auf 59 % (67) an (Kaplan-Meier-Überlebensstatistik). Ursache für das Versagen waren "Hypersensibilität" (12), "Randspalt" (22) und "Füllungsfraktur" (33). Das nach zwei bis drei Jahren erkannte Problem der "Materialermüdung" führte im weiteren Studienverlauf zu einem erheblichen Anstieg der Verlustrate. Die Zulassungskriterien der ADA für Kompositfüllungsmaterialien im Seitenzahnbereich konnten daher nicht erfüllt werden.