OriginalarbeitSprache: DeutschDrei Fälle infektiöser Endokarditis, die jeweils im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit zahnärztlicher Therapie ohne Antibiotikagabe aufgetreten waren, bildeten den Anlaß für eine zahnmedizinische Reihenuntersuchung von Kindern und Jugendlichen mit angeborenem Herzfehler. Mundhygiene und Sanierungsgrad erwiesen sich als ebenso verbesserungsbedürftig wie die Anwendung der Endokarditisprophylaxe. Selbst wenn ein Herzpaß mit den Dosierungsempfehlungen vorgelegt wurde, erfolgte mehr als ein Drittel aller Extraktionen ohne Gabe eines Antibiotikums. Die Ausprägung der Karies zeigte bei deutlich erhöhter Prävalenz ein unausgewogenes Verteilungsmuster, bei dem ein Drittel aller Patienten 80 % der kariösen Läsionen auf sich vereinigt.