OriginalarbeitSprache: DeutschIn den letzten Jahren sind zahlreiche Füllungsmaterialien bzw. Materialtypen auf den Markt gekommen. Neben Verbesserungen im Bereich der Komposite wurden auch neue Materialgruppen, wie z.B. Kompomere, Hybridionomere oder hochvisköse Glasionomerzemente vorgestellt, deren klinische Indikation für okklusionstragende Füllungen im bleibenden Gebiß allerdings noch nicht überprüft ist. Diese neuen Materialgruppen können deshalb neben Milchzahnfüllungen, Klasse-III- sowie Zahnhalsrestaurationen derzeit nur zur Interimsversorgung bei Klasse-I- und Klasse-II-Kavitäten empfohlen werden. Weitere Entwicklungen im Bereich der Kunststoffmatrix durch schrumpfungsarme bzw. expandierende Monomere, höhere Vernetzungsgrade sowie ultrafeine Füllkörper lassen zusätzliche Verbesserungen für die Zukunft erwarten ebenso wie Forschungen im Bereich der Ormocere (organisch modifizierte Keramiken). Durch neue Präparationstechniken (minimal-invasive Präparation) stehen zukünftig u.U. auch mehr Materialien zur Verfügung, die für größere okklusionstragende Kavitäten nicht geeignet wären. Darüber hinaus wurde aufgrund positiver Erfahrungen die Forschung in den letzten Jahren bezüglich Fluoridabgabe aus Kompositen verstärkt. Ferner wird vermehrt an weiteren Wirkstoffzusätzen gegen Plaque und Bakterien bis hin zu remineralisationsfördernden Agentien geforscht.