OriginalarbeitSprache: DeutschMit Hilfe des Programmpakets SONA zur spektrographischen Analyse digitaler Signale wurden in Testwörtern, die von männlichen und weiblichen Probanden mit und ohne Oberkiefer-Zahnersatz gelesen wurden, Konsonanten und Vokale untersucht und quantitative Messungen vorgenommen. Im Falle der Konsonanten, insbesondere der Frikative und der alveolaren Plosive konnte festgestellt werden, daß mit Bezahnung das Leistungsspektrum vor allem im oberen Frequenzbereich stärker ausgeprägt ist. Vokale zeigten Differenzen in den Formantstrukturen, die auf den Einfluß der Zähne auf die Querschnittsgröße des Vokaltraktes hinweisen, dahingehend, daß durch Fehlen von Zähnen - und die damit bewirkte Querschnittsvergrößerung - Formant 1 und 2 anstieg und Formant 3 absank. Dieser Befund kann in eine direkte Beziehung zur Theorie der Vokalartikulation nach Ungeheuer und Fant gebracht werden.