OriginalarbeitSprache: DeutschIn der Zahnmedizin werden adhäsive Verbundtechniken in zunehmendem Maße sowohl für festsitzenden als auch für kombinierten Zahnersatz angewandt. Leitgedanke der vorliegenden Untersuchung war die Frage, inwieweit die Fügeteilsteifigkeit, ausgedrückt durch die Fügeteilstärke oder den E-Modul, in Verbindung mit der Klebefugenstärke einen Einfluß auf die Scherfestigkeit einschnittig überlappender Metallklebungen ausübt. Hierzu wurden in Anlehnung an die DIN 53282 in einem reinen Schertest zum einen die maximalen Scherfestigkeiten von Klebungen mit Prüfkörpern aus Co-Cr-Mo-Legierungen mit unterschiedlichen Fügeteilstärken, zum anderen von verklebten Palladium-Basis-Prüfkörpern durchgeführt. Es zeigte sich, daß zwischen der Scherfestigkeit einschnittig überlappender Metallklebungen und der Fügeteilstärke ein hochsignifikanter Zusammenhang bestand. Die Scherfestigkeit war dabei um so geringer, je dünner die verklebten Fügeteile waren. Aber auch ein geringerer E-Modul der Fügeteile führte zu einer deutlich verringerten Scherfestigkeit. Nach Literaturangaben beträgt die optimale Klebefugenstärke 0,15mm bis 0,2mm. Bedeutsam werden Variationen dieser optimalen Klebefugenstärke vor allem bei Verklebung besonders dünner Fügeteile oder solcher mit geringem E-Modul. Hier verstärkten sich die negativen Eigenschaften der geringen Ankersteifigkeit und der geringen Klebfugenstärke, wodurch es zu deutlich geringeren Scherfestigkeiten kommt.