OriginalarbeitSprache: DeutschDurch den technischen Fortschritt stehen heute eine Reihe von unterschiedlichen Verfahren für die parodontologische Röntgendiagnostik zur Verfügung: Konventionelle bzw. digitale Zahnfilmstaten, Bißflügelstaten und Panorama-Schichtaufnahmen sowie die Computertomographie. Gleichzeitig ist in der Bewertung von Röntgenaufnahmen ein Wandel zu verzeichnen: Während früher möglichst scharfe und detailreiche Bilder verlangt wurden, rücken bei zeitgemäßer Betrachtung die Therapierelevanz des Röntgenbefundes und die Beschränkung der Strahlenexposition auf das unumgängliche Minimum in den Vordergrund. Damit wird der Zahnfilmstatus als klassisches Routineverfahren in Frage gestellt. Aus Ergebnissen zur diagnostischen Wertigkeit der unterschiedlichen Röntgentechniken und Daten zur Strahlenexposition des Patienten wird ein Konzept zur Optimierung der parodontologischen Röntgendiagnostik abgeleitet: Bei leichten Fällen sind Bißflügelaufnahmen, ggf. ergänzt durch Einzelaufnahmen im Frontzahnbereich, für die parodontologische Diagnostik gut geeignet. Dies gilt insbesondere bei weitgehend karies- bzw. füllungsfreiem Gebiß und jungen Patienten. Als Standardtechnik bei fortgeschrittenen Parodontitiden bietet sich die Panorama-Schichtaufnahme an, ggf. ergänzt durch einzelne intraorale Aufnahmen. Mit digitalen Bildempfangssystemen kann gegenüber der konventionellen Technik eine beachtliche Dosisreduktion bei akzeptabler Bildgüte erzielt werden. Die Computertomographie sollte speziellen Fragestellungen vorbehalten bleiben.