OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der Untersuchung war es, mögliche psychosoziale Beeinträchtigungen bei Patienten einer speziellen Myoarthropathie-Ambulanz anhand der Graduierung chronischer Schmerzen (GCS) nach von Korff et al. im Kontext soziodemographischer Daten zu ermitteln. Von 311 Patienten gaben 47 Personen keine chronischen Schmerzen im Sinne der GCS an. Von den rest"lichen 264 Patienten (= 100%) wiesen 38,2% GCS-GradI, 37,5% Grad II, 16,7% Grad III und 7,6% Grad IV auf. Signi"fikante Beziehungen wurden zwischen der GCS-Gruppierung ,,funktional" (Grad I/II) bzw. ,,dysfunktional" (Grad III/IV) und der beruflichen Stellung (p=0,001) sowie dem Alter_(p=0,038) ermittelt. Dagegen konnten zu den Parametern Geschlecht, Schulabschluss, Berufsausbildung, Berufstätigkeit, Familienstand und Kinderanzahl keine signifikanten Zusammenhänge festgestellt werden. Die Ergebnisse weisen auf einen nicht zu unterschätzenden Prozentsatz von Patienten mit dysfunktional einzustufenden chronischen Schmerzen in Myoarthropathie-Sprechstunden hin und kennzeichnen die Notwendigkeit einer nicht nur somatisch orientierten Befundungerhebung und Behandlung.