OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Studie sollte die Reinigung des Wurzelkanalsystems nach Aufbereitung mit den Nickel-Titan-Systemen ProFile und FlexMaster sowie nach Handinstrumentierung mit K-Feilen histologisch untersucht werden. Insgesamt wurden 61 Wurzelkanäle menschlicher, frisch extrahierter Frontzähne, Prämolaren und Molaren mit den zu untersuchenden Systemen aufbereitet. Von den nicht entkalkten, in lichthärtendem Kunststoff eingebetteten Präparaten wurden 20 µm dicke Schliffe angefertigt. Nach Färbung der Präparate mit Toluidin Blau wurden sie lichtmikroskopisch untersucht. Die Studie konnte zeigen, dass bei allen Aufbereitungsmethoden vor allem in den apikalen Kanalabschnitten Weichgewebe zurückgeblieben war. Während nach Handaufbereitung unregelmäßig geformte Kanalquerschnitte vorherrschten, zeigten sich nach maschineller Aufbereitung überwiegend ausgerundete Querschnitte. Mit den maschinellen Systemen konnte ein größerer Anteil der Kanaloberfläche bearbeitet werden als mit Handinstrumenten. Die Wurzelkanalaufbereitung mit den Systemen ProFile und FlexMaster ist vor allem im apexnahen Bereich effektiver als die Handaufbereitung. Da aber auch mit diesen Systemen nicht immer der gesamte Umfang des Kanallumens bearbeitet wird, sollte auf eine zusätzliche chemische Kanalreinigung bzw. -desinfektion nicht verzichtet werden.