OriginalarbeitSprache: DeutschUnter den Bedingungen des Caries decline ist eine Polarisierung des Kariesbefalls festzustellen. Das heißt, wenige Kinder vereinen 75 % des Kariesbefalls auf sich. Die Identifikation dieser Kinder ist im Rahmen von Reihenuntersuchungen besonders wichtig. Klinische Erfahrungen bestätigen, dass bestehende Maßnahmen zur Risikobestimmung unbefriedigend sind. Aus diesem Grunde wurde eine Studie mit 6811 Kindern und Jugendlichen aller Klassenstufen konzipiert. Sie beinhaltete eine Quer- wie auch eine Längsschnittstudie und hatte zur Aufgabe, oben genanntes Problem zu analysieren, um einen prospektiv validierten Risikobegriff zu entwickeln. Vorliegende Schrift widmet sich zunächst der Querschnittsstudie. Ihr Hauptanliegen bestand in der Beschreibung des Ist-Zustandes der Kariesepidemiologie und in einem Vergleich der verschiedenen Methoden zur Bestimmung des Kariesrisikos. Insgesamt zeigte es sich in vorliegender Studie wiederum, dass die im deutschsprachigen Raum etablierten Methoden zur Identifikation von Risikokindern vor allem in prognostischer Sicht wenig geeignet sind. Eine später folgende Publikation wird sich der Längsschnittstudie widmen, um einen prospektiv validierten Risikobegriff erarbeiten zu können.