OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser In-vitro-Untersuchung war es, die Belastbarkeit viergliedriger Seitenzahnbrücken aus Zirkoniumdioxid zu beurteilen. Es wurden jeweils 20 Brücken (regio 24–27) aus vorgesinterten (Cercon) und dichtgesinterten, gehippten (Digizon) Rohlingen hergestellt und verglichen. Zudem wurde der Einfluss einer mechanischen Vorschädigung der Brückengerüste auf die Belastbarkeit untersucht. Je 10 Gerüste beider Materialien wurden vor der Verblendung am basalen Anteil des mittleren Verbinders durch einen definierten Sägeschnitt vorgeschädigt. Nach Verblendung durchliefen die Brücken sowohl eine thermische als auch eine mechanische Wechselbelastung. Abschließend wurden alle Brücken bis zum Bruch belastet. Zusätzlich wurden ausgewählte Proben rasterelektronenmikroskopisch untersucht und die Spannungsverteilung in einer belasteten Brücke mit Hilfe der Methode der finiten Elemente numerisch ermittelt. Bei den nicht vorgeschädigten Brücken zeigten diejenigen aus dichtgesintertem Zirkoniumdioxid eine signifikant höhere Bruchfestigkeit (1263 N) als die aus vorgesintertem Material (904 N). Die mechanische Vorschädigung hatte weder auf die Digizon- (1132 N) noch auf die Cercon-Brücken (921 N) einen signifikanten Einfluss. Die In-vitro-Belastbarkeiten beider Zirkoniumdioxidarten scheinen eine Erweiterung des Indikationsbereiches auf viergliedrige Seitenzahnbrücken zuzulassen, jedoch sind für eine abschließende Bewertung ausgedehntere Alterungsexperimente und klinische Studien notwendig.