OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen dieser klinischen Studie wurden Procera AllCeram-Kronen nach einem Zeitraum von durchschnittlich 52 Monaten untersucht. 99 Kronen bei 44 Patienten wurden untersucht, wobei sich 54 Kronen im Frontzahnbereich und 45 Kronen im Seitenzahngebiet befanden. Bei der CDA-Bewertung wiesen insgesamt 83,2 % der Kronen eine "exzellente" Beurteilung auf. Für den Plaqueindex und die Unterteilungen "Farbveränderung der Gingiva" und "Sulkus-Blutungsindex" wurde jeweils ein signifikanter Unterschied zwischen Krone und Kontrollzahn ermittelt (p 0,01). Ein Ödem der Gingiva war bei Krone und Kontrollzahn gleichermaßen vertreten. Die Defektrate der Kronen lag bei 2,1 % nach drei Jahren und bei 23,4 % nach fünf Jahren. 11 Kronen wiesen Defekte auf, wovon 3 Kronen aufgrund einer Fraktur des Kernmaterials erneuert werden mussten. Daraus resultierte eine absolute Frakturrate von 3 %. Zwischen Defekt und Parafunktionen konnte ein signifikanter Zusammenhang ermittelt werden (p 0,05). Die Befragung der Patienten ergab eine hohe Zufriedenheit mit der prothetischen Versorgung und dem ästhetischen Ergebnis. 95 % der Patienten würden sich wieder für eine Procera AllCeram-Krone entscheiden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDiese Studie untersucht die kurz- bis mittelfristigen Ergebnisse von sofort versorgten Implantaten in teilbezahnten Kiefern. Im Rahmen einer prospektiven Fallstudie wurden 73 Implantate (n = 25 Patienten) provisorisch sofort versorgt. Es wurden intraoperativ und 3 Monate postoperativ Stabilitätsmessungen durchgeführt. Insgesamt wurden die Implantate über eine durchschnittliche Liegedauer von im Mittel 27 Monaten nachbeobachtet. Im Unterkiefer (UK) mussten zwei von 44 Implantaten (Verlustrate 4,5 %), im Oberkiefer (OK) zwei von 29 Implantaten (Verlustrate 6,9 %) bei fehlender Osseointegration entfernt werden. Im OK lag der Mittelwert der Eindrehmomente der erfolgreich osseointegrierten Implantate bei 18,6 Ncm ± 11,9 (Min. 6,3, Max. 45), der mittlere Periotestwert lag bei +1,2 ± 2,4 (Min. – 4, Max. +5) und sank drei Monate postoperativ auf –1,9 ± 1,6 (Min. – 4, Max. +1), die RFA-Messung ergab ein Mittel von 65,9 ± 4,3 (Min. 54, Max. 72) und stieg auf 68,5 ± 4,3 (Min. 59, Max. 75). Die beiden im OK nicht osseointegrierten Implantate zeigten bei der Insertion ein terminales Eindrehmoment von 5,5 Ncm bzw. 5,8 Ncm und Periotestwerte von +4 bzw. +5. Im UK wurden die erfolgreich osseointegrierten Implantate mit einem mittleren Eindrehmoment von 38,1 Ncm ± 11,3 (Min. 9,3, Max. 45) inseriert, die Periotestwerte lagen im Mittel bei –2,1 ± 2,8 (Min. -7, Max. +3) und fielen auf -3,3 ± 1,8 (Min. – 6, Max. 0). Der RFA-Wert lag bei 70,1 ± 7,5 (Min. 54, Max. 86) und stieg auf 74,3 ± 6,3 (Min. 63, Max. 86). Die beiden im UK nicht osseointegrierten Implantate zeigten Eindrehmomente, Periotest- und RFA-Werte von 10,5 Ncm, –3 und 73, sowie 45 Ncm, –5 und 66. Außer einem Implantat, bei dem eine prothetische Komplikation in der Einheilphase auftrat, ging kein weiteres verloren, welches mit einem Eindrehmoment von ³ 11 Ncm inseriert wurde.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser In-vitro-Untersuchung war es, die Belastbarkeit viergliedriger Seitenzahnbrücken aus Zirkoniumdioxid zu beurteilen. Es wurden jeweils 20 Brücken (regio 24–27) aus vorgesinterten (Cercon) und dichtgesinterten, gehippten (Digizon) Rohlingen hergestellt und verglichen. Zudem wurde der Einfluss einer mechanischen Vorschädigung der Brückengerüste auf die Belastbarkeit untersucht. Je 10 Gerüste beider Materialien wurden vor der Verblendung am basalen Anteil des mittleren Verbinders durch einen definierten Sägeschnitt vorgeschädigt. Nach Verblendung durchliefen die Brücken sowohl eine thermische als auch eine mechanische Wechselbelastung. Abschließend wurden alle Brücken bis zum Bruch belastet. Zusätzlich wurden ausgewählte Proben rasterelektronenmikroskopisch untersucht und die Spannungsverteilung in einer belasteten Brücke mit Hilfe der Methode der finiten Elemente numerisch ermittelt. Bei den nicht vorgeschädigten Brücken zeigten diejenigen aus dichtgesintertem Zirkoniumdioxid eine signifikant höhere Bruchfestigkeit (1263 N) als die aus vorgesintertem Material (904 N). Die mechanische Vorschädigung hatte weder auf die Digizon- (1132 N) noch auf die Cercon-Brücken (921 N) einen signifikanten Einfluss. Die In-vitro-Belastbarkeiten beider Zirkoniumdioxidarten scheinen eine Erweiterung des Indikationsbereiches auf viergliedrige Seitenzahnbrücken zuzulassen, jedoch sind für eine abschließende Bewertung ausgedehntere Alterungsexperimente und klinische Studien notwendig.
OriginalarbeitSprache: DeutschChlorhexidin findet in der Gingivitis- und Parodontitistherapie sowie bei allen Zuständen, die eine adäquate mechanische Plaquekontrolle behindern, breite Anwendung. Die herausragende Wirksamkeit des Chlorhexidins resultiert aus seiner chemischen Struktur, die eine anhaltende Anti-Plaque-Wirkung ermöglicht. Chlorhexidin ist der Goldstandard in der Therapie und in klinischen Studien. In einer kontrollierten, randomisierten experimentellen Gingivitisstudie im Parallelgruppendesign wurden Wirksamkeit und Sicherheit von zwei neuen chlorhexidinhaltigen Formulierungen (CHX) untersucht. Methode: Im Zeitraum von 21 Tagen spülten 90 Probanden entweder mit einer alkoholfreien 0,2 %igen CHX-Formulierung mit bzw. ohne 0,055 % Natriumfluorid oder mit einer alkoholhaltigen Positivkontrolle oder mit einem Placebo. Die Erhebung der Gingivitis-, Plaque- und Verfärbungsindizes erfolgte 14 Tage vor Studienstart, zu Studienbeginn und nach 7, 14 und 21 Tagen, die statistische Auswertung mittels ANOVA. Ergebnisse: Die zwei neuen CHX-Formulierungen zeigten die gleiche Wirksamkeit wie die Positivkontrolle. Am Tag 21 waren sowohl Gingivitis als auch Plaqueakkumulation signifikant geringer als in der Placebogruppe. Außer Verfärbungen und Geschmacksirritationen wurden keine Nebenwirkungen registriert. Schlußfolgerung: Die neuen CHX-Formulierungen hemmen sowohl Plaque als auch Gingivitis. Dieser Effekt wird weder durch den Zusatz von Natriumfluorid noch durch den Verzicht auf eine Alkoholzugabe vermindert.