OriginalarbeitSprache: DeutschSchwierige Patientenbeziehungen sind charakterisiert durch eine Störung des Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patient und stellen eine Belastung sowohl des Behandlers wie des gesamten Praxisteams dar. Obwohl sie ein großes Problem der zahnärztlichen Berufsausübung darstellen, ist eine empirische Bearbeitung dieses Phänomens kaum zu finden. Die hier vorliegende Studie schlägt einen neuen Weg ein, um einen Fall psychogener Zahnersatzunverträglichkeit exemplarisch zu analysieren. Unter Anwendung qualitativer sozialwissenschaftlicher Methoden wird gezeigt, wie bereits vor Behandlungsbeginn eine Störung in der Interaktion zwischen Patient und Behandlungsteam (Double Bind) eintritt. Diese Situation fixiert sich nach durchgeführter Zahnersatzbehandlung auf der Ebene somatisierter Beschwerden. Aus dem Zugzwang heraus, den Fallverlauf nicht entgleiten zu lassen, wird diese Beziehungsfalle oder Zwickmühle an der multiplen Bereitschaft der Praxis erkennbar, von den Routinen des Alltags markant abzuweichen. Kommt es zu multiplen und markanten Abweichungen von der Routine der täglichen Praxis, so sind Vorsicht und kritische Reflexion des Falls geboten. Die eigenen Routinen als Basis rationalisierter Einhaltung von Standards sind die Kernkompetenz des jeweiligen Praxisteams, sie sind für die im üblichen Intervall der Norm vorkommenden Behandlungsfälle erfolgreich anwendbar. Entlang der Reflexion eigener Routinen im vorliegenden Fall wurde ein System von Frühindikatoren abgeleitet, das es dem psychologisch nicht oder nur peripher geschulten Zahnarzt erlaubt, diese Problemfälle bereits vor Behandlungsbeginn zu erkennen; insbesondere, wenn vor Behandlungsbeginn noch keine Symptome einer psychogenen Zahnersatzunverträglichkeit vorhanden sind.
OriginalarbeitSprache: DeutschSeit einigen Jahrzehnten bewähren sich Legierungen als sichere und biokompatible Dentalwerkstoffe, die in ihrer Indikationsbreite auch heutzutage noch anderen Materialien überlegen sind. Zusätzlich zum jeweiligen Basiselement werden edle sowie unedle Spurenelemente legiert, um so wichtige Eigenschaften wie z.B. die Homogenität von Ausscheidungen zu gewährleisten, die Kornverfeinerung zu kontrollieren und entsprechende Haftoxidbildner zu etablieren. Letzteres gilt insbesondere für aufbrennfähige Dentallegierungen. An einer aufbrennfähigen, kommerziell erhältlichen PdCuGa-Legierung wurden mehrparametrische Korrosionstestungen unter aggressiven Milieubedingungen sowie zellbiologische Studien vorgenommen und vergleichend mit einem Pd-Cu-Modell-Legierungssystem ausgewertet. Anhand der Anwendung von genormten bzw. weiterführenden innovativen Testmethoden konnte nachgewiesen werden, dass insbesondere die praxisnahe Oberflächenmodifizierung der PdCuGa-Legierung infolge eines simulierten keramischen Brennzyklus zu einer deutlich erhöhten Freisetzung der Legierungsbestandteile und hier insbesondere von toxisch wirkenden Kupferionen führt. Der Zusammenhang zwischen Korrosionsresistenz, Freisetzung von toxischen Korrosionsprodukten sowie der daraus resultierenden zellulären Reaktion konnte eindeutig bestätigt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der Studie war es, den Einfluss von physikalischer Therapie (PMR) auf subjektive Beschwerdeparameter bei Patienten mit arthrogenen kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) zu ermitteln. Hierzu wurden 26 Patienten mit CMD randomisiert auf zwei Gruppen aufgeteilt. In Gruppe I erfolgte die Therapie ausschließlich mittels Michiganschiene. In Gruppe II wurde zusätzlich PMR angewendet. Bei allen Patienten wurde vor therapeutischer Intervention und 12 Wochen nach Therapiebeginn ein validierter Fragebogen zur Erfassung der Alltagsfunktionen des Kauorgans erhoben sowie die Schmerzintensität anhand visueller Analogskalen (VAS) erfasst. Darüber hinaus wurden als objektive Parameter die aktive und passive Schneidekantendistanz (SKD) bestimmt. Die Auswertung des Fragebogens ergab in beiden Gruppen eine positive Veränderung der untersuchten Alltagsfunktionen. In Gruppe I verbesserten sich 12 der Parameter signifikant, während sich in Gruppe II 11 Parameter signifikant verbesserten. In beiden Gruppen wurde sowohl eine signifikante Reduktion der Gesamt-, Ruhe- und Belastungsschmerzen sowie der Schmerzen bei Unterkieferbewegungen als auch eine signifikante Verbesserung der aktiven und passiven SKD festgestellt. Der Vergleich zwischen den Gruppen ergab ausschließlich für die aktive SKD einen signifikanten Unterschied.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer In-vivo-Studie sollte der Einfluss der Oberflächenpolitur "chairside"-gefertigter Kunststoffprovisorien auf die intraorale Plaquebesiedlung untersucht werden. Kronen- und Brückenprovisorien aus Bis-Acryl-Kunststoff wurden herkömmlich mit Gummipolierern und Polierpasten poliert oder mit einem Oberflächen vergütenden Lack versiegelt. Nach einer Tragedauer von 10 Tagen wurde die Plaquebesiedlung der Provisorien quantitativ untersucht. Die lackierten Provisorien zeigten gegenüber den konventionell polierten eine reduzierte Plaqueanlagerung sowie eine deutlich glattere Oberfläche.