Der interessante FallSprache: DeutschWill, Christoph/Kneer, PeterDie autologe Zahn- oder Zahnkeimtransplantation gehört zu den Standardverfahren der dentoalveolären Chirurgie. Die homologe Transplantation ist, wie aus der allgemeinen Transplantationschirurgie bekannt, nur bei ausgewählten Spendern möglich. Für eine Zahntransplantation sind kostenaufwändige Verträglichkeitsuntersuchungen nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nicht angezeigt, so dass dieser Therapieweg den Zwillingsfällen vorbehalten bleibt. Die Indikation wird weiter dadurch eingeschränkt, dass aus kieferorthopädischen Gründen beim Spender eine Extraktionsindikation für gerade den Zahn vorliegen muss, der beim Empfänger eine Lücke im Zahnbogen sinnvoll zu schließen vermag. Im vorliegenden Fall wurde bei einer asymmetrischen, aber ungewöhnlicherweise ungleichen Prämolaren-Nichtanlage im Oberkiefer bei zwei Zwillingsbrüdern der Zahn 25 vom Spender nach Regio 15 des Empfängers transplantiert. Das Alter der Patienten und lokale anatomische Besonderheiten komplizierten das operative Vorgehen.
Schlagwörter: Fibrinklebung, minimiert-invasive Antrumauffüllung, Nichtanlage von Zähnen, Sinus-lift, Zahntransplantation